Um 17,5 Prozent steigt der jetzt vom Gemeinderat verabschiedete Gesamthaushalt 2024 gegenüber dem Vorjahr. Er liegt bei einer Gesamtsumme von knapp 9,294 Millionen Euro. Diese Steigerung um rund 1,384 Millionen ist überwiegend den laufenden und anstehenden Projekten geschuldet. Ob jedoch tatsächlich die vorgesehenen Investitionen zum Tragen kommen, ist wie - im Vorjahr auch- stellenweise noch offen. Insbesondere stehen für den seit langem geplanten Kläranlagenneubau weiterhin Genehmigungen von Behörden aus.
Hoffnungsvoll sind dennoch heuer wiederum im Vermögenshaushalt – ähnlich wie im Vorjahr – Tiefbaumaßnahmen für die Abwasserbeseitigung (Kläranlage und Kanalsanierungen) von 1,713 Millionen Euro eingeplant. Auch sind für die Erweiterung des Industrie- und Gewerbegebietes sind 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Der intensiv laufende Glasfaserausbau soll heuer fertiggestellt werden und ist mit einer Restsumme von 1,048 Millionen Euro veranschlagt. Der Großteil dieser Summe ist jedoch durch staatliche Förderung abgedeckt. Auf den Bereich Straßen- und Wegebau entfallen 428.000 Euro und die Wasserversorgung 114.000 Euro. Hierin ist die Sanierung der Weinbergstraße in Weyersfeld wesentlicher Bestandteil.
Größere Sanierungsmaßnahme für ehemaliges Raiffeisenlagerhaus
Beim Hochbau stehen die Gemeindehäuser mit 156.00 Euro, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED mit 125.000 Euro und die Restzahlung für die abgeschlossene Kindergartenerweiterung mit 101.000 Euro an. Weiter sind Beschaffungen für die Feuerwehr (31.000 Euro) und den Bauhof (30.000 Euro) vorgesehen. Eine größere Sanierungsmaßnahme steht ferner für das ehemalige Raiffeisenlagerhaus in Karsbach an. Dafür sind 152.000 Euro eingeplant. Weitere vermögenswirksame Ausgaben im Investitionsprogramm führen zu einem Gesamtinvestitionsbedarf von 5,4 Millionen Euro.
Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes sind neben der Zuführung von 282.500 Euro aus dem Verwaltungshaushalt auch eine Überführung von zwei Millionen Euro aus dem Sollüberschuss des Vorjahres, sowie 1.148.590 Euro Investitionszuweisungen vorgesehen. Ferner ist zur Finanzierung der Projekte eine Kreditaufnahme von 1.890.430 Euro vorgesehen. Inwieweit die Kreditaufnahme überhaupt zum Tragen kommt, wird der jeweilige Projektfortschritt entscheiden.
Der Verwaltungshaushalt erhöht sich gegenüber dem Vorjahr nur um 32.080 Euro auf 3.751.070 Euro. Bei den Ausgaben steigen die Kreisumlage um 88.370 Euro, die VG-Umlage um 51.570 Euro und die Personalkosten um 21.450 Euro. Bei den Einnahmen reduzieren sich die Schlüsselzuweisungen um 92.640 Euro, die Wassergebühren um 9500 Euro und die Kanalgebühren um 7500 Euro. Mehreinnahmen von 80.000 Euro sind bei der Gewerbesteuer, 29.700 Euro aus Holzverkauf im Forst und 28.700 Euro durch die Einkommenssteuerbeteiligung zu erwarten.
Pro-Kopf-Verschuldung über Landesdurchschnitt
Der Schuldenstand der Gemeinde belief sich Ende des Jahres 2023 auf nur 450.000 Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 260,72 Euro. Sollte der verabschiedete neue Haushalt inklusive Darlehensaufnahme vollumfänglich umgesetzt werden, steigt der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2024 deutlich auf dann 2.280.430 Euro. Je Einwohner wären dies 1321 Euro und er läge damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von 749 Euro.
Der Sportverein Weyersfeld hat im Saal des Sportheimes den Thekenbereich umgebaut. Das Gremium genehmigte dafür einen Zuschuss von 15 Prozent (1113 Euro). Vor kurzem wurden bei der Weyersfelder Wehr die Kommandanten neu gewählt. Der Gemeinderat bestätigte nun offiziell den neuen Kommandanten Christian Hahn und seine beiden Stellvertreter Johannes Heim und Niklas Försch in ihrem Amt.
