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GÖSSENHEIM: Großes Reinemachen und Ganovenjagd

GÖSSENHEIM

Großes Reinemachen und Ganovenjagd

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    Ein Prosit auf die Inthronisation: Das närrische Volk stieß mit dem NeuenGössenheimer Prinzenpaar Anja I. und Thomas I. an.
    Ein Prosit auf die Inthronisation: Das närrische Volk stieß mit dem NeuenGössenheimer Prinzenpaar Anja I. und Thomas I. an. Foto: alle Fotos: H. hausmann

    „Regierungswechsel“ in der Gemeine Gössenheim: Seit Samstagabend haben Prinzessin Anja I. und Prinz Thomas I. die Regentschaft übernommen. Beim Kappenabend des FC Gössenheim erfolgte die Inthronisierung der neuen Regenten, die seit wenigen Tagen auch im richtigen Leben ein Ehepaar sind und Bartsch heißen.

    Bürgermeister Theo Gärtner, sein Gemeinderat und das bisherige Prinzenpaar Lisa I. und Björn I. sind in Gössenheim abgesetzt. Mit großem Gefolge, bestehend aus Hofstaat und einer aus Piraten bestehenden Schutzgarde, zog das neue Prinzenpaar in die Mehrzweckhalle ein und versprach dem begeisterten Volk für die Zukunft „rosa Zeiten“ und bei allen Faschingsveranstaltungen „absolute Kussfreiheit“.

    Das anschließende Narrentreiben war von „interkommunaler Zusammenarbeit“ der Faschingsfreunde aus dem Bachgrund und Werntal geprägt. Besonders die Tanzgarden gaben waren hier vorbildlich. Den Auftakt übernahm die Jugendgarde aus dem benachbarten Aschfeld. Insgesamt 18 Nachwuchstänzerinnen zeigten ihren Gardetanz und als Zugabe einen kleinen Showtanz.

    „Ein Hoch auf uns“, klang es beim Tanz der Prinzengarde aus Aschfeld. „Die hatten für heute Abend noch mehr Auftrittsangebote, aber wir haben sie bekommen“, freute sich Moderator Florian Schlereth, der zusammen mit Christiane Gössl gekonnt den Abend moderierte. Die Garde erhielt vom Publikum eine Rakete.

    Mit scharfsinnigen Gedanken nahm der erste Büttenredner des Abends, Pfarrer Norbert Thoma, das weltpolitische, aber auch das örtliche Geschehen unter die Lupe – wie bei seinen Predigten in den Gotteshäusern der Pfarreiengemeinschaft „Unter der Homburg“ nahm auch hier der Gottesmann kein Blatt vor den Mund. „Der Mediziner ist falsch, der Pfarrer aber echt“, stand Thoma als „Hausarzt“ auf der Bühne.

    Homöopathische Kirchgänger

    Von hier begrüßte er zunächst auch die „homöopathischen Kirchgänger“, die man dort eher selten sieht, um anschließend die Willkommenskultur bei Flüchtlingen und Asylbewerbern zu beleuchten. „Nicht rechts sehen, sondern Recht sehen“, forderte er.

    Kein Verständnis zeigte der geistliche Büttenredner für die Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen und auch für die Rentenzahlungen der Kirche an den als „Protzbischof“ bekannt gewordenen Tebartz van Elst, die monatlich an ihn nach Rom fließen, an.

    In Gössenheim stehen die Zeichen auf Zukunft. Und hier machten sich Alfons Schlereth als Minnesänger und Ehefrau Helene Schlereth als Fledermaus ihre Gedanken zum nächsten Großereignis in der Gemeinde. Am 10. Mai gilt es hier die Dorfwette des Privatrundfunksenders Radio Charivari und die damit verbundenen 3000 Euro zu gewinnen. Allerdings muss da eine Aufgabe gelöst werden. Doch welche? Nahe liegt, so die beiden, „etwas, das mit der Homburg und dem Mittelalterleben“ zu tun hat. In Gedanken verteilten sie schon die verschiedenen möglichen Rollen, in die die Gemeindevertreter schlüpfen könnten. Angst hatten sie davor, dass der schwergewichtigere Bürgermeister Theo Gärtner als Ritter auf einem Pferd daherkommen muss.

    Welches Pferd kann Theo tragen?

    Da dürfte es schwierig werden, das Ortsoberhaupt auf ein entsprechend starkes Pferd zu bekommen. Auf jeden Fall wollen sich „die Gössemer“ auf keinen Fall blamieren und die Wette verlieren, denn im Vorjahr war die Nachbargemeinde Karsbach bei ihrer Wette erfolgreich.

    Eine Kostprobe ihres in Gössenheim neuen Angebots lieferte die Tanzschule „flotte 50-er Jahre“ ab. Sechs Damen übten den Salsa mit Männern aus dem Publikum als Sparringspartner. Die Schikane: ein Nudelholz zwischen den Oberschenkel musste jeweils an den nächsten Tänzer übergeben werden.

    Von der neuen Polizeitruppe, die sämtlich aus weiblichen Mitgliedern der Gössenheim Showtanzgruppe besteht, lässt sich wohl jeder Ganove gerne festnehmen. In einer sportlich akrobatischen Vorführung begeisterten die 16 Mitglieder der Truppe und erhielten eine weitere Rakete.

    „Das bisschen Haushalt…“, erledigten kurz nach Mitternacht die neun Mitglieder des Männerballetts. In Kittelschürze, ausgestattet mit Besen und Putzlappen sorgten sie mehr für Unordnung auf der Bühne als für Reinlichkeit.

    Dafür zeigten sie im zweiten Teil ihres Auftritts eine ganz andere, eine sehr weibliche Seite. In schwarzen Dessous führten sie „Atemlos durch die Nacht“.

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