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Gut Ebenroth soll ein Reiterparadies werden

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Gut Ebenroth soll ein Reiterparadies werden

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    Bettina Dauber ist eine erfahrene Pferdefreundin und seit kurzem die Chefin auf dem Gut Ebenroth. Sie will das
Anwesen zu einem Pferdeparadies umbauen.
    Bettina Dauber ist eine erfahrene Pferdefreundin und seit kurzem die Chefin auf dem Gut Ebenroth. Sie will das Anwesen zu einem Pferdeparadies umbauen. Foto: FOTOS GÜNTER ROTH

    Bettina Dauber, die Beauftragte Ziegers, ist eine passionierte Reiterin, die viel Erfahrung mit Pferden mitbringt, ist sich sicher, dass sie aus dem 135 Hektar großen Areal hoch über dem Werntal ein wahres Schmuckstück machen kann. Nachdem sie dem Arnsteiner Stadtrat ihr Konzept mit den geplanten baulichen Veränderungen vorgestellt hat, steht sie mit ihrem Team sozusagen in den Startlöchern. Es soll noch in diesem Sommer losgehen und womöglich im Herbst, spätestens aber im nächsten Frühjahr will sie fertig sein.

    Schon jetzt bietet Ebenroth zahlreichen Reiterfreunden aus der gesamten Region von Würzburg bis Schweinfurt ein ideales Terrain für Sport und Freizeit. Die Landschaft mit einem herrlichen Blick über das Werntal bis hinauf zur Rhön erlaubt Ausritte in Wald und Feld; ein Außenreitplatz direkt am Waldrand mit Turniermaßen und Flutlichtanlage sowie ein Spring-Reitplatz sind schon vorhanden. Zurzeit sind 27 vierbeinige "Pensionsgäste" im Gut untergebracht.

    Nach den Vorstellungen des in London lebenden Achim Zieger und seines "deutschen Arms" Dauber soll der Hauptstall mit der großen Reithalle um 15 Pferdeboxen erweitert werden. Die bestehende Feldscheune wird grundlegend saniert und zusammen mit den übrigen Gebäuden als einheitliches Ensemble mit Holz verkleidet.

    Völlig neu aber wird eine quadratische Longier-Halle mit einer inneren Seitenlänge von 20 Metern errichtet. Eine der Seiten soll eine Bühne erhalten, die nicht nur für Zuschauer interessant sein wird, sondern vor allem behinderten Reitern das Aufsteigen erleichtert. Dies ist ein Aspekt für die Durchführung des therapeutischen Reitens, für das in letzter Zeit zunehmendes Interesse besteht. Der Wechsel von Bewegen und Bewegtwerden und der Kontakt zwischen Mensch und Pferd werden bei verschiedenen orthopädischen Störungen und Krankheitsbildern angewandt.

    Eingesetzt wird die Hippotherapie auch bei bestimmten Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems und des Stütz- und Bewegungsapparates. So kann sie beispielsweise wohltuend und harmonisierend bei Spasmen und inkompletten Querschnittssyndromen wirken.

    Ebenso neu wird im Gut Ebenroth das Angebot für die "Offen-Stall-Haltung" sein. Bis zu 30 Pferde könnten zunächst auf einer rund 3000 Quadratmeter großen befestigten Auslauffläche das ganze Jahr über als Herde zusammenleben. Bettina Dauber ist überzeugt, dass die Tiere, wenn sie entsprechend akklimatisiert sind, auch tiefe Temperaturen leicht überstehen können. Das Leben in der Herde und die Freiheit der Offen-Stall-Haltung komme ihrem Naturell weit mehr entgegen als die Boxenhaltung, meint sie.

    Die Pferde werden dort vollelektronisch gefüttert. Anhand eines implantierten Chips erkennt ein Lesegerät am Eingang zur Futterbox jedes Tier und weist ihm automatisch die individuell bestimmte Nahrungsmenge zu. Wenn ein besonders hungriges Pferd wiederholt zur Futterstelle kommt, bleibt für ihn die Schranke geschlossen. So soll Fehlernährung vermieden werden und auch, dass um die Fressplätze gestritten wird.

    Fünf Interessenten hat Dauber schon für ihre neue Haltungsmethode. Sie legt aber hier großen Wert auf eine gewisse Konstanz, denn das Sozialgefüge der Herdentiere dürfe nicht ständig durch Zu- oder Abgänge verändert werden. Als Rückzugszone werden Ruhe- und Schattenräume mit offenem Eingang entstehen.

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    Die neue Verwalterin von Ebenroth betont, das neue Konzept wolle in jedem Fall die bewährte Mischung von Dressur-, Sprung-, Western- und Freizeitreitern auf dem Gut Ebenroth beibehalten und für alle Freunde der Reiterei offen sein. Auf 25 Koppeln, die zum Teil von 150 neu gesetzten Bäumen und zusätzlich 54 Kastanien umstanden werden, soll ausreichend Platz sein für Mensch und Tier.

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