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Hafenlohr: Hafenlohr bleibt bei der staatlichen Beförsterung

Hafenlohr

Hafenlohr bleibt bei der staatlichen Beförsterung

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    Fichten mit Trockenschäden im Frühjahr im Hafenlohrer Wald. Er leidet noch immer unter Trockenheit und Hitze.
    Fichten mit Trockenschäden im Frühjahr im Hafenlohrer Wald. Er leidet noch immer unter Trockenheit und Hitze. Foto: Matthias Huckle

    Ein Thema, das eigentlich im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden sollte, schob Bürgermeister Thorsten Schwab in den öffentlichen Teil: "Das interessiert die Leute doch und es war mein Thema im Landtag". Es geht um die Verordnung über die Bewirtschaftung und Beaufsichtigung des Körperschaftswaldes.

    Der geplante Rückgang der Staatlichen Betriebsleitung (BL) oder Betriebsleitung- und -ausführung (BL/BA) im Kommunalwald wird aufgrund des Landtagsbeschlusses vom 10. Oktober 2022 nicht weiter vollzogen. Der bestehende Vertrag über die staatliche Beförsterung zwischen der Gemeinde und dem Freistatt Bayern kann im beiderseitigen Einvernehmen fortgeführt werden.

    Zum 1. Januar ergeben sich jedoch einige Änderungen. Zukünftig wird das Beförsterungsentgeld nicht mehr um den Ausgleich für Gemeinwohlleistungen gemindert. Das Entgelt für die staatliche BL/BA entspricht künftig zu 100 Prozent der Personalkosten. Die Entgeltsätze für die staatliche Beförsterung werden künftig regelmäßig an die Entwicklung der Personalvollkosten angepasst. Für Gemeinwohlleistungen erhält die Gemeinde künftig auf Antrag einen Mehrbelastungsausgleich.

    Das Gremium hatte quasi keine Wahl

    Im Zuge der Änderung räumt der Freistaat Bayern den Gemeinden ein außerordentliches Kündigungsrecht der staatlichen BL/BA innerhalb von drei Monaten ein. Sollte davon Gebrauch gemacht werden, kann nicht davon ausgegangen werden, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die staatliche Beförsterung zurückkehren zu können.

    Für Hafenlohr betrug das Entgelt in diesem Jahr  17.435 Euro. Für 2024 wird es zum heutigen Stand 30.042 Euro, abzüglich dem Mehrwertbelastungsausgleich in Höhe von 3590 Euro betragen. Also rund 9000 Euro mehr als 2023.

    Einig war sich der Rat, dass man den Wald für das Geld nicht privat bewirtschaften kann, aber auch, dass man eigentlich keine andere Wahl hat, als die staatliche Beförsterung zu den geänderten Modalitäten fortzusetzen.

    Viele tote Bäume wurden gefällt

    Auch Förster Matthias Huckle hatte Informationen vom Wald. Im Bereich Böller (Grotte Windheim) wurden vor kurzem bereits Bäume am Schotterweg mit einem Fällkran entfernt. Mit dieser Maschine war das Arbeiten im unteren Bereich des Weges nicht weiter möglich, weil der Weg dort zu schmal ist. Der Fällkran braucht zum Abstützen mindestens fünf Meter festen Untergrund.

    Deswegen wird der Rest des Weges mit einem Harvester bearbeitet. Aufgrund der Gefahr von Hangrutschen und Steinschlag werden die gefällten Bäume zum Teil als Hang-Verbauung eingearbeitet. Das heißt, die Bäume werden auf ein Meter Höhe abgeschnitten und die gefällten Stammteile oberhalb der entstandenen Baumstümpfe quer in den Hang gelegt.

    Aufgrund der anhaltenden Trocken- und Hitzeschäden mussten im Wald weiterhin viele tote und absterbende Bäume, vor allem Fichten, gefällt werden. Der Hiebsatz von 2400 Festmetern ist bereits jetzt übererfüllt, denn es wurden bereits 3217 Festmeter gefällt. Um nachhaltig zu bleiben, sollte diesen Winter nicht mehr so viel Holz wie ursprünglich geplant eingeschlagen werden. Das hätte aber zur Folge, dass es weniger Laub-Brennholz für die Bürger gibt.

    Holzpreise werden noch festgelegt

    Seinen Vorschlag, dass jeder der ein Laubholzpolter kauft auch ein Nadelholzpolter dazu kaufen muss, nahm der Rat an. Weiter soll wieder eine Liste aller Brennholz-Polter im Amtsblatt veröffentlicht werden und dann wird das Holz nach Wunsch an die Bürger vergeben.

    Karin Lipinski ärgert sich darüber, dass noch soviel Holz im Wald liegt: "Die Leute bestellen Holz und holen es nicht und andere bekommen keins". Das ist für Manuel Fischer hingegen gar kein Problem – solange es bezahlt ist. Über eine Anpassung der Holzpreise möchte das Gremium in einer der nächsten Sitzungen beraten.

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