Gut acht Wochen vor dem diesjährigen Kirchweih- und Heimatfest auf der Lindenwiese trafen sich die Vertreter der Gemündener Veranstalter und der Arnsteiner Brauerei Max Bender in Thüngen, um gemeinsam im Sudhaus mit dem Hausherrn Hans-Karl Freiherr von Thüngen und seinem Braumeister Dieter Beutel den offiziellen Startschuss fürs Einbrauen des Festbiers zu geben.
Da müssen sich die Gemündener und ihre Gäste in den vier Festtagen vom 28. Juni bis 1. Juli ganz schön ins Zeug legen, denn 150 Hektoliter vom „Herzog von Franken“ warten darauf, ausgeschenkt zu werden. Zuvor aber gibt es im Sudhaus von Thüngen noch so einiges zu tun. Nachdem Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert die letzte Zugabe von insgesamt rund 18 Kilogramm Aromahopfen der Hallertau aus einem Körbchen in den Sudkessel geschüttet hatte, musst das Gebräu rund 90 Minuten kochen. Anschließend wurde der Sud auf sieben Grad Celsius abgekühlt und mit Hefe für die Gärung versetzt. Diese sogenannte Hauptgärung dauert knapp anderthalb Wochen, an die sich dann eine Nachgärung als Reifezeit von fünf bis sechs Wochen anschließt bei null Grad.
Der Braumeister Beutel und sein Chef Hans-Karl von Thüngen versprechen den Gemündenern auch in diesem Jahr ein süffiges Festbier von bester Qualität und mit reinen Zutaten aus der Region. Der Gehalt an Stammwürze liegt bei 13,5 Prozent, der Alkohol bei 5,6 Prozent. Die Gerste stammt ausschließlich aus der unmittelbaren Nähe, das Malz erzeugt die Schweinfurter Mälzerei Schubert, die zum Haus der Arnsteiner Brauerei gehört. Auch die verwendete Hefe wird in der eigenen Hefe-Herführung vermehrt. Das Wasser aber, so betonte von Thüngen, stammt aus dem hauseigenen Brunnen.
Auf die Auswahl seines Aromahopfens aus der Hallertau legt der Braumeister Beutel allergrößten Wert. Schließlich sorgt dieser nicht nur für eine bessere Haltbarkeit und die notwendige Schaumkrone und verleiht auch in diesem Jahr dem Gemündener Festbier seine angenehme Bitterkeit und den frischen Geruch geben.
„Wir haben hier wieder ein exzellentes Bier angesetzt, das unsere Leidenschaft und unsere Braukunst widerspiegeln wird“, versprach Reiner Strohfuß, der Geschäftsführer der Arnsteiner Brauerei. Er dankte der Stadt Gemünden für das mittlerweile schon langjährige Vertrauen und wünschte Glückauf für das bevorstehende Fest. Für seine Stadt sei das eine leichte Entscheidung gewesen, meinte Bürgermeister Lippert. „Gemünden steht zum Herzog von Franken und auch das alljährliche Einbrauen in Thüngen ist immer ein schöner Anlass, sich zu treffen“, sagte er. Ganz besonders freue er sich auf die offizielle Festbierprobe am 19. Juni.