Über den ersten Kirchenbau in Burgsinn ist nichts bekannt. Bevor die evangelische Gemeinde 1955 mit einem Neubau ihr eigenes Gotteshaus erhielt, nutzten die beiden Konfessionen die katholische Kirche Sankt Michael gemeinsam. Beim Neubau des Kirchenschiffs nach den Plänen von Architekt Fuchsenberger aus Bamberg in den Jahren 1907 und 1908 blieben nur wenige Mauerreste des alten Langhauses erhalten.
Das neue Kirchenschiff erhielt zwischen Chor und Langhaus eine gewaltige Kuppel, was der Kirche im Volksmund den Namen "Sinntaldom" verschaffte. Der Hochaltar, ein frühklassizistischer Aufbau aus der Zeit um 1770, soll aus der Werkstatt Peter Wagners stammen. Das Altarbild von 1889 zeigt den Kirchenpatron Erzengel Michael als Drachentöter. Im Aufbau darüber ist ein Relief eingelassen, das den Heiligen Lukas darstellt. Die beiden Seitenfiguren, St. Johannes der Täufer und St. Johannes der Evangelist, gelten als Originalarbeiten Peter Wagners. Das Chorkreuz wurde aus der alten Kirche übernommen.