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GEMÜNDEN: Kripo: Vermutlich Brandstiftung am Asylbewerberheim

GEMÜNDEN

Kripo: Vermutlich Brandstiftung am Asylbewerberheim

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    Brand am Asylbewerberheim in Gemünden.
    Brand am Asylbewerberheim in Gemünden. Foto: Adolf Spreng

    Brandstiftung ist nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei Würzburg die wahrscheinliche Ursache eines Feuers an der Asylbewerberunterkunft in der Gartenstraße in Gemünden (Lkr. Main-Spessart) am frühen Freitagmorgen. Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat liegen laut Polizei nicht vor. Bei dem Brand entstand ein Schaden von etwa 15 000 Euro. Vorsorglich wurden alle Bewohner aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Dabei verletzte sich eine Frau. Ein weiterer Bewohner erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Gegen 4.45 Uhr hatte ein Asylbewerber in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken das Feuer gemeldet. Feuerwehren aus Gemünden, Langenprozelten, Adelsberg und Wernfeld trafen kurz darauf mit nahezu 50 Mann am Einsatzort ein, die Einsatzleitung hatte Kreisbrandinspektor Peter Schmidt. In kurzer Zeit hatten die Löschmannschaften das Feuer an der Außenfassade unter Kontrolle. Trotzdem war bereits hoher Schaden entstanden. Von dem Brand war nur der Außenbereich der Asylbewerberunterkunft betroffen. Der Brandherd befand sich an der Außenfassade, von wo aus sich das Feuer im Sockelbereich unter der Wärmedämmung weiter fraß, die auf mehreren Metern Länge entfernt werden musste. Im Inneren kam es,  außer durch von Einsatzkräften aufgebrochenen Türen im Keller, zu keinen Beschädigungen. Die etwa 60 Bewohner wurden sicherheitshalber in die Räume der benachbarten Mainfränkischen Werkstätten gebracht, wo der Hausmeister der Werkstätten die dankbaren Bewohner mit Decken und Getränken versorgte und die Rotkreuzbereitschaft Gemünden sie betreute. Das Rote Kreuz war mit 35 Helfern, mehreren Notärzten und 15 Fahrzeugen aus dem ganzen Landkreis vor Ort. Wegen des begrenzten Platzes in der Gartenstraße wurde auf dem Parkplatz der Scherenberghalle ein Rettungsmittelhalteplatz eingerichtet. Gegen 6.15 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Zimmer zurückkehren. Die Frau, die sich beim Verlassen der Unterkunft verletzt hatte, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach den durchgeführten Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg ist Brandstiftung nicht mehr auszuschließen. Eine technische Ursache scheide laut dem Sachbearbeiter der Kripo weitgehend aus. Es spreche einiges dafür, dass Brandstifter am Werk waren. Am Freitagvormittag hatte sich bei den Ermittlern zudem ein Zeuge gemeldet, der gegen 23 Uhr zwei dunkel gekleidete Männer vermutlich jüngeren Alters an der Asylbewerberunterkunft beobachtet haben will, die dort offenbar gezündelt haben. Der Zeuge habe deutlich einen Feuerschein erkennen können. Danach seien die Unbekannten in das Gebäude gegangen, so der Zeuge. Die Kriminalpolizei hofft auf weitere Zeugen und bittet dringend um Hinweise. Erst im Frühjahr hatte eine Großübung der Feuerwehr an dem Gebäude stattgefunden, die ein Szenario wie das jetzige Feuer probte. Hinweise an die Kripo: Tel. (09 31) 45 71 732.

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