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GRÄFENDORF: Millionen von Eintagsfliegen im Saaletal

GRÄFENDORF

Millionen von Eintagsfliegen im Saaletal

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    Tausende von Eintagsfliegen umschwirren die Straßenlampe und bilden einen rotierenden Schwarm der bis zur Straßenoberfläche reicht.
    Tausende von Eintagsfliegen umschwirren die Straßenlampe und bilden einen rotierenden Schwarm der bis zur Straßenoberfläche reicht. Foto: Foto: Wolfgang Schelbert

    Zum Hochzeitsflug versammeln sich derzeit wieder Millionen von Eintagsfliegen unter den Straßenlaternen im Saaletal. Vergangene Woche wurden in Michelau unter den Straßenlampen Unmengen dieser Tier am Morgen tot aufgefunden. Am Sonntagabend schwirrten Tausende der Eintagsfliegen in der Nähe des Sportplatzes an der Saale um die Laternen.

    Eintagsfliegen, auch „Augustfliegen“, zoologisch Ephemeroptera genannt, gehören zur Ordnung der Insekten, zusammen mit den Libellen. Insgesamt gibt es etwa 1000 Arten der Eintagsfliegen in 19 Familien, davon in Mitteleuropa rund 90 Arten.

    Die Eintagsfliegen sind gelblich-graue, zarte Insekten von 30 bis 40 Millimeter Körperlänge. Sie haben etwa die Form von Dreiecken, wobei die hinteren Flügel immer kleiner sind und bei manchen Arten ganz fehlen. Auffallend sind auch die fadenförmigen Körperanhänge.

    Da die Eintagsfliegen keine Nahrung zu sich nehmen, sind die Mundwerkzeuge verkümmert und der Darm dient nicht mehr der Nahrungsaufnahme, sondern wird beim Fliegen und zur Eiablage mit Luft gefüllt.

    Die Hauptzeit ihres Lebens verbringen die Eintagsfliegen als Larven in Gewässern. Ihren Namen erhielten sie wegen des kurzen Hochzeitsfluges, der wenige Stunden bis maximal vier Tage dauern kann.

    Die Weibchen legen ihre Eier in Gewässern ab. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die eine unvollständige Entwicklung (Hemimetabolie) durchlaufen, die ein Jahr dauert. Auch sie besitzen die typischen Körperanhänge, die zum Rudern unter Wasser dienen.

    Die Lebensweise der Larven ist je nach Art sehr unterschiedlich. Die Mehrzahl ernährt sich von Algen und Detritus, indem sie mit hoch spezialisierten Mundteilen den Untergrund abschaben oder durchkämmen, heißt es im Lexikon der Biologie.

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