Am Samstagabend hatte man Freunde aus dem Spessartbund geladen und viele Ortsgruppen und Vereine waren gekommen. Einige gestalteten den Abend auch aktiv mit. In der Aula gab es die verschiedenartigsten fränkischen Trachten zu sehen. Zunächst begrüßte Rudolf Väth, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, die Gäste und Ehrengäste. In einem Grußwort betonte Bürgermeister Richard Krebs die vorbildlichen Leistungen des Vereins während der 50 Jahre seines Bestehens und hob besonders die Verdienste der beiden Ehrenvorsitzenden Peter Albert und Waldemar Engelhardt hervor.
Bereits lange vor der Gebietsreform und damit vor der Zusammenlegung der Gemeindeteile hätten Bischbrunner und Oberndorfer Bürger als Vorbild für die Gemeinden gemeinsam im Verein gewirkt, was auch in der Namensgebung zum Ausdruck komme. Hauptkulturwartin Renate Heeg überbrachte die Grüße des Spessartbund-Vorstandes. Sie erinnerte an die vielen Anlässe, bei denen die Heimat- und Wanderfreunde in der Vergangenheit immer wieder zentrale Aufgaben für den Gesamtverband übernommen hatten und überreichte den Verantwortlichen des Vereins ein Ehrenzeichen.
Vorstandsmitglied Ernst Dürr führte durch das unterhaltsame Programm. Er konnte als erstes die Volkstanzgruppe "Hochspessart" aus Jakobsthal begrüßen, die unter ihrem Vorsitzenden Michael Schreiber "die Spessartpolka" und "die Gemütlichkeit" tanzten und die schwierige Aufgabe, das Eis zu brechen, bravourös meisterten. Als nächstes kam die Volkstanzgruppe Rodenbach unter der Leitung von Heiner Bernard. Sie zeigten den "Stampfer" und den viel beachteten, weil mit Zubehör vorgestellten Sicheltanz.
Damit wurden die fränkischen Trachten unterbrochen, denn der Gebirgstrachtenerhaltungsverein "D'Spessartbuam" aus Altenbuch mit seinem Vorsitzenden Kohlmann brachte mit ihren Schuhplattlern alpenländisches Flair in die Aula.
Wieder heimatlicher traten dann die Mitglieder des Trachtenvereins Schollbrunn mit ihrem Leiter Peter Seifert auf. Sie boten dem Publikum den "Rheinländer" und den "Schlamperer". Damit war der Tanzreigen noch lange nicht zu Ende. Als nächstes war die Volkstanzgruppe Henneburg aus Stadtprozelten an der Reihe. Unter ihrer Leiterin Susanne Gössel zeigten sie gekonnt den "Jägerneuner" und das "Mühlrad". Weiter ging es mit dem Heimat- und Volkstrachtenverein "Die Bessenbacher" unter ihrem Vorstand Gottfried Wegerer. Sie erfreuten die Zuschauer mit dem "Klapptanz" und der "Kreuzpolka". Damit wurde den Gästen räumlich und von der Art der Tänze ein breites Repertoire geboten.
Zweiter Vorsitzender Rudolf Väth lud einen Vertreter aller Gruppen auf die Bühne und überreichte ein Präsent und die aktuelle Chronik des Vereins. Gemeinsam mit Bürgermeister, Hauptkulturwartin, Ehrenvorsitzendem und Gauvertreter beendete man den offiziellen Teil des Abends mit dem Singen des "Bundesliedes" des Spessartbundes: "Weißt du, wo die Eichen trutzig ragen...". Doch zur Musik des "Spessart-Duos" blieben viele Gäste einige Stunden länger in der Aula, um 50 Jahre Heimat- und Wanderfreunde gebührend zu feiern.
Am Sonntagnachmittag wurden die Feiern mit einem Festnachmittag abgeschlossen, zu dem die "Grundler" spielten und Kindertanzgruppen auftraten.
Am Freitag gab es bereits einen Beatabend mit der Band "Crush". Die Verantwortlichen hatten sich vorgenommen, auch der Jugend etwas zu bieten und so hatte man die regional bekannte Musikgruppe mit dem Lokalmatador Thomas "Schmied" Väth aus Bischbrunn geholt. Die Gäste dankten mit einem vollen Haus und toller Stimmung zu den Fetenhits aus vier Jahrzehnten. Die sieben Musiker von "Crush" zeigten ein breites Programm von Rock und Pop über Oldies bis hin zur Neuen Deutschen Welle und begeisterten das Publikum.