Intensiv beschäftigt hat sich der Gemeinderat Markt Remlingen in der vergangenen Sitzung mit der Schaffung weiterer Betreuungsplätze. Träger der örtlichen Kindertageseinrichtung ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde. Die Gemeinde hat im Dezember letzten Jahres ein Vorgespräch hinsichtlich einer Erweiterung der Kita in der Mühlgasse geführt.
Hierbei hat sich die Kirchengemeinde – vorbehaltlich der Finanzierungsfrage – einer Erweiterung der Kita in der Mühlgasse positiv gegenübergestellt. Allerdings könnten dort aus Platzgründen nur eine Gruppe für U3-Kinder und eine weitere Gruppe für Regelkinder verwirklicht werden, aber es fehlen nach der Erweiterung noch neun Plätze für den U3-Bereich. Alternativ ist denkbar, statt einer Erweiterung der Kita in der Mühlgasse eine zweite Kindertageseinrichtung an anderer Stelle zu errichten, um den fehlenden Bedarf dort komplett abzudecken und künftige Erweiterungsmöglichkeiten vorzuhalten.
Die Kostenschätzung ergab, dass die Baukosten für eine Erweiterung auf etwa 800 000 Euro kommen. Für einen Neubau muss von einer weitaus höheren Summe ausgegangen werden. Anstelle einer Erweiterung beziehungsweise des Umbaus der bestehenden Kita kommt ein Umbau der ehemaligen Schule und des ehemaligen Bauhofes in Betracht. Bei sinkenden Kinderzahlen wäre die Einrichtung nicht ausgelastet, was organisatorisch und betriebswirtschaftlich zu enormen Schwierigkeiten führen kann. Übereinstimmend kam man zu dem Ergebnis, dass ein Waldkindergarten als zusätzliches Angebot zu sehen ist.
Keine Lösung für U3-Kinder
Allerdings ist eine Lösung der fehlenden Plätze im Bereich der U3-Kinder nicht zu erreichen. Im Kindergartenjahr 2021/2022 wird die Anzahl der Regelkinder auf etwa 58 Kinder ansteigen. Die Betriebserlaubnis für die Kita beträgt lediglich 50 Plätze für Regelkinder. Diese Platzzahl kann im Ausnahmefall um maximal sechs Plätze überschritten werden. Seitens des Marktes Remlingen wurde angeboten, die baurechtlichen Voraussetzungen für einen Gruppenraum für Regelkinder im 1. Stock der ehemaligen Schule zu schaffen. Die Fachaufsicht im Landratsamt Würzburg hat signalisiert, hierfür eine befristete Betriebserlaubnis für zwei Jahre zu erteilen.
Der Marktgemeinderat beschloss, einen Arbeitskreis KiGa zu bilden zur Ausarbeitung von Vorschlägen benötigter Betreuungsplätze für die Zukunft und diese mit dem Trägerverein zu erörtern. Der Arbeitskreis besteht aus Bürgermeister Günter Schumacher und den Gemeinderäten Matthias Leikauf, Bernhard Schwab, Lars Petri, Richard Fischer und Eva Maria Stenke.
Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen der Ausschreibung für den Neubau des Hochbehälters hat das beauftragte Büro Arz Ingenieure empfohlen, dass ein qualifizierter Hygienekoordinator eingesetzt werden sollte. Der Kostenumfang hierfür beträgt etwa 9000 Euro. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig, dieses Angebot des Ing. Büro Arz nicht anzunehmen.
Das Wasserwirtschaftsamt hat für den Bauabschnitt – Neubau Hochbehälter – Zuwendungen in Höhe von 366 250 Euro in Aussicht gestellt.
Jochen Diener, Allianzmanager, stellte Günter Schumacher und seinen Räten die Ergebnisse aus dem Evaluierungsprozess Bürgermeister vor. "Gemeinsam mehr erreichen" – unter diesem Motto haben sich 13 Gemeinden im Landkreis Würzburg-West zur interkommunalen "Allianz Waldsassengau" mit dem Ziel zusammen geschlossen, die Zukunft der Region zu gestalten. Eine starke und innovative Verbindung, in der die einzelnen Gemeinden auf der Grundlage gemeinsamen Handelns ihre Individualität entwickeln können, das sei das Zukunftskonzept der Allianz Waldsassengau, sagte Jochen Diener.