Der Musikverein Weyersfeld sucht einen neuen Vorsitzenden. Nach vier Jahren an der Spitze der 16 aktiven und 64 passiven Mitglieder stellte sich Vorsitzender Klaus Heim bei den turnusmäßigen Wahlen nicht mehr als Kandidat zur Verfügung.
Private Gründe ausschlaggebend
„Es sind private Gründe, die mich in den vergangenen Monaten zu dieser Entscheidung führten“, erklärte er. Das habe nichts mit dem Verein zu tun. Überrascht zeigte sich Bürgermeister Martin Göbel, der mit Thomas Mehler und Karl Kotitschke den Wahlausschuss bildete: „Ich war der Meinung, dass alles geklärt ist.“ Nachdem sich nach mehrmaligem Nachfragen kein Kandidat fand, zog sich der Vorstand zur Beratung zurück.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Weyersfelder Musikverein um sein Fortbestehen bangen muss. 2005 fand sich bei der Wahl zunächst auch kein Vorsitzender, obwohl alle übrigen Vorstandsmitglieder ihre Funktionen wieder übernommen hätten. Erst beim dritten Treffen übernahm der damalige Dirigent Klaus Emmerling noch das Amt des Vorsitzenden. Nach dessen Wegzug wurde 2013 Klaus Heim in die Führungsposition gewählt.
Situation wie schon 2005
Nun stellt sich die Situation ähnlich wie 2005 dar. Auch dieses Mal war das übrige Führungsteam, stellvertretender Vorsitzender Hartmut Meder, Kassiererin Brigitte Heim, Stellvertreterin Susanne Kotitschke, Schriftführer Joachim Päckert und die Beisitzer Maria-Lena Göbel und Franziska Fella, die Kassenprüfer Gerhard Heim und Karl Kotitschke bereit, erneut zu kandidieren.
Nur für den Vorsitz konnte Göbel niemanden finden. „Dann müssen wir den Punkt Neuwahlen jetzt verschieben“, stellte Göbel fest. Man müsse sich einige Wochen Gedanken machen und Gespräche führen, um hoffentlich zu einer Lösung zu kommen. Göbel dankte dem scheidenden Vorsitzenden, der nun kommissarisch im Amt bleibt, für dessen großes Engagement.
Verein ist klein, aber aktiv
Der kleine Verein habe in den vergangenen Jahren viel geleistet. Dem schloss sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Göbel an. Die Musiker hätten stets wesentlich zum Gelingen der kirchlichen Feiern beigetragen: „Es wäre schade, wenn der Verein sich auflösen würde.“ Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sagte Heim abschließend. Er hoffe, dass sich wieder jemand finden werde, der den Verein wieder vier Jahre lang führe.
Im Jahresbericht erinnerte Heim an die wesentlichen Themen. Er bezeichnete er das dreitägige Fest zum 40-jährigen Bestehen der Musikkapelle als herausragendes Ereignis. Ein Problem war allerdings, ausreichend Gastkapellen zu finden. So habe es trotz Zusagen, einige kurzfristige Absagen gegeben. Besonders dankbar war er, da Hans Hülf mit seinem Ensemble eingesprungen sei. Der Vorsitzende dankte allen Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Sein Dank galt auch denjenigen, die mit Geld- und Sachspenden den Preisschafkopf ermöglichten.
16 Auftritte im vergangenen Jahr
Die Weyersfelder Musikkapelle hatte im vergangenen Jahr 16 Auftritte, davon zu gleichen Teilen weltliche und kirchliche. Die 16 aktiven Musiker trafen sich zu 40 Proben, 39 davon mit dem Dirigenten Hans Hülf. Die regelmäßige Teilnahme an den Proben ist für einige Musiker nicht immer einfach, da sie auswärts wohnen, arbeiten oder studieren.
Klaus Heim bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern für die reibungslose Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren und bei den Musikern für das große Engagement.