Seinen 70. Geburtstag feiert am kommenden Wochenende, 7. und 8. Juli, der Schachclub „Schachfreunde Rieneck 1948“. Die Schachfreunde haben ein buntes Programm für Alt und Jung zusammengestellt und laden dazu ein.
Begonnen hat das bis heute von dem rührigen Verein gepflegte Schachspiel vor 70 Jahren mit einem Treffen von 23 Personen, die sich für den Schachsport in geordneten Bahnen stark machten. Nach viel Werbung im Ort wurde schließlich am 22. Februar 1948 eine Gründungsversammlung einberufen, bei der sich 43 Mitglieder zur Gründung fanden, und Herbert Burneleit den Vorsitz übernahm, mit Schriftführer Christian Holzschuher und Kassier Josef Faßnacht.
Spielabende fanden im Vereinslokal Zum Löwen statt. Unter den Vereinsfarben Grün-Weiß wurde 1953 eine Fahne eingeweiht, und Rosel Walter übernahm das Patronat der Fahnenpatin bis zu ihrem Tod 1995. Schon in den ersten Jahren spielten Mitglieder bei Verbandsrunden im fränkischen Raum mit. Bei einer Kreisauswahl 1954 zwischen Karlstadt und Gemünden waren aus Rieneck H. Burneleit, Grabowsky, A. Richter, F. Jorzick, J. Knüttel, A. Küber, G. Nickel und E. Knüttel eingesetzt. Wegen zu hoher finanzieller Auflagen trat die Schachfreunde 1959 aus dem Schachverband aus.
„Wilde Spielliga“ aufgestellt
Man stellte mit Nachbarvereinen eine „wilde Spielliga“ auf, und einige Jahre wurde dabei der Pokal „rund um den Einmal“ ausgespielt. 1961 trat man der SG Unterfranken bei, der Verein hatte wieder geregelten Spielbetrieb, und Erfolge blieben nicht aus: 1969 wurden die Rienecker Unterfränkischer Mannschaftsmeister, 1968 stiegen sie in die Landesliga auf, wo man bis 1975 spielte und bis nach Nürnberg, Gräfenberg oder Bayreuth reisen musste. Georg Nickel, Werner Muthig, Adolf Richter, Walter Faßnacht, Richard Knüttel, Robert Hörnis, Alfred Trobisch und Anton Faßnacht hießen die Spieler, die damals um Punkte und Siege kämpften.
Nach längeren Durststrecken gab es erst 1986/87 wieder eine Meisterschaft zu feiern. Die 2. Mannschaft stieg in die A-Klasse auf und konnte sich dort drei Jahre lang behaupten. 1989 richtete der Schachverein erstmals die Unterfränkischen Einzelmeisterschaften im Bürgerzentrum aus, dem in den folgenden Jahren weitere folgen sollten. Die 1. Mannschaft konnte 1992/93 den Meistertitel erringen und stieg in die Bezirksliga West auf, allerdings nur für ein Jahr.
Der Schachverein konnte in den darauffolgenden Jahren Blitzmeisterschaften oder ein bayerisches Meisterturnier der Jugend auf der Burg ausrichten und machte sich dabei einen guten Namen. Anlässlich seines 50. Vereinsjubiläums im Jahr 1998 konnte durch den Unterfränkischen Schachverband die Einzelmeisterschaft nach Rieneck als Austragungsort vergeben werden. Auch bei Ausflügen pflegte man die Zusammengehörigkeit im Verein. Bei einer Prag-Reise nahm man dort sogar Kontakt auf und konnte mehrere Einladungsturniere bestreiten. Viel Wert wurde auch stets auf die Jugendarbeit gelegt, die mit bedeutenden Erfolgen und Pokalgewinnern belohnt wurde.
Im Herbst 1970 begann der Verein mit dieser Nachwuchsförderung, als er einen Anfängerkurs unter der Leitung von Oberlehrer Karl Keßler in der Volksschule anbot mit Unterstützung von erfahrenen Schachspielern, bei dem sich 70 Buben und Mädchen einfanden und damit den Grundstein für die bis heute anhaltende Freude bei der Jugend für den Schachsport gelegt werden konnte.
Programm zum 70. Geburtstag der Schachfreunde Rieneck Am Samstag, 7., und Sonntag, 8. Juli, werden die Schachfreunde Rieneck ihren 70. Geburtstag mit einem Zeltfest am Festplatz feiern, neben einem Schnellschach-Turnier (Anmeldungen bei marx.rieneck@t-online.de) und dem ersten „Rienecker Wikingerschach“ (Anmeldung bei rena.pahlke@web.de) wird sicher der Auftritt der Partyband Hot Stuff bei freiem Eintritt am Samstagabend ein Höhepunkt werden. Die Disco- und Partyband Hot Stuff versetzt ihr Publikum in die Welt der 70er und 80er Jahre. Bunte und grelle Bühnenkleidung inklusive Schlaghosen und Plateauschuhen sowie der obligatorische Afro-Look, das alles spiegelt auf den ersten Blick das Image dieser Zeit wider, heißt es in der Ankündigung. Hot Stuff überzeugt durch die soulige Stimme des Frontmannes KB (Myron Kingsberry), welcher bereits mit Michael Jackson bei der Sendung „Wetten Dass?“ auftrat, und durch die Sängerin Ina Morgan, die schon mit Udo Lindenberg und Chris Norman tourte. (kw)