Von 2009 bis 2019 leitete Dieter Schanzer die Staatliche Realschule Marktheidenfeld. Nun versammelten sich Kollegen, Vertreter aus der Schülerschaft, Politik und Wirtschaft sowie Freunde in der Aula der Schule, um den Rektor zu verabschieden. Jedoch nicht in den Ruhestand: Ab kommendem Schuljahr kehrt der 62-Jährige zurück in seine Heimat Würzburg, wo er die David-Schuster-Realschule leiten wird.
"Ich räume durchaus ein, dass mir der Abschied schwer fällt", betonte Schanzer gleich zu Beginn seiner Abschiedsrede. Der Schulleiter bedankte sich für die zahlreiche Unterstützung während seiner Zeit in Marktheidenfeld – sei es vom Hausmeister oder den Verwaltungsangestellten. Er erzählte auch vom Spannungsfeld zwischen individuellen Erwartungen an die Schule und ihn selbst, einer pluralen Gesellschaft sowie Politik und Wirtschaft. Ihm habe es am Herzen gelegen, dabei nie seine Schülerschaft aus den Augen zu verlieren.
Neben Fachwissen auch Werte vermitteln
Neben Fachwissen sei es ihm ein zentrales Anliegen gewesen, auch ein gesundes Wertebewusstsein zu vermitteln. Er sagte: "Gern und aus Überzeugung habe ich meinen Beitrag dazu geleistet." Seine Schülerinnen und Schüler lobte er außerdem sehr: "Macht weiter so. Um eure Zukunft ist es mir mit diesem Verhalten nicht bange."

"Du hast in Marktheidenfeld Spuren hinterlassen für deine Nachfolger", sagte Heinrich Eckl, der den Ministerialbeauftragten für Realschulen in Unterfranken vertrat. So seien etwa naturwissenschaftliche Angebote wie Robotik oder spezielle Förderprogramme auf Schanzer zurückzuführen.
Engagement für Schüleraustausch und Inklusion
Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder betonte Schanzers Engagement für den Schüleraustausch mit der polnischen Partnerstadt Pobiedziska ebenso, wie die Zusammenarbeit mit der St. Nikolaus-Schule. Mit der Förderschule hat die Realschule eine integrative Fußballmannschaft sowie eine Tanz- und Erste-Hilfe-Gruppe. Ralf Meyer, Vorsitzender des Elternbeirats, und Veronika Kehl, Vertreterin des Personalrats, bedankten sich für die angenehme Zusammenarbeit.
Nachfolge nun geklärt: Matthias Schmitt übernimmt
War vor einigen Wochen Schanzers Nachfolge als Schulleiter noch ungeklärt, kündigte er nun an, dass sein ehemaliger Stellvertreter Matthias Schmitt ab dem kommenden Schuljahr das Ruder übernehmen werde. "Lieber Matthias, herzlichen Glückwunsch", so Schanzer. "Bei Ihnen liegt die Verantwortung in den richtigen Händen." Er selbst endete seine Rede mit den Worten Hermann Hesses: "Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewohnheit sich entraffen."
Für Schanzer spielte bei der Verabschiedung auch die Schulband und eine A-Capella-Gruppe, später gab es einen Stehempfang. Für den ehemaligen Rektor war das ein besonderes Zeichen der Wertschätzung, wie dieser betonte.