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Rieneck: Rieneck: Brennholz geht in Flammen auf

Rieneck

Rieneck: Brennholz geht in Flammen auf

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    Ein Dieselaggregat geriet am Dienstag auf einem Holzplatz auf dem Rienecker Herrgottsberg in Brand. Dabei ging auch ein Teil des gelagerten Brennholzes in Flammen auf.
    Ein Dieselaggregat geriet am Dienstag auf einem Holzplatz auf dem Rienecker Herrgottsberg in Brand. Dabei ging auch ein Teil des gelagerten Brennholzes in Flammen auf. Foto: Michael Mahr

    Der Herrgottsberg in Rieneck ist ein idyllisches Fleckchen. Wer vom Rathaus aus entlang des Kreuzwegs hinaufsteigt zur Kreuzkapelle, hat auf halber Höhe eine schönen Blick über die Stadt zum gegenüber liegenden Schlossberg. Am Dienstagmittag aber loderten nur 100 Meter hinter der Kreuzkapelle riesige Flammen. "Die Kreuz" nennen die Einheimischen die Örtlichkeit, wegen der nahegelegenen Kapelle. Feuerwehren aus dem halben Landkreis waren im Einsatz, um den Brand auf einem Holzplatz dort in den Griff zu bekommen. Um 16.03 Uhr war das Feuer aus.

    Aus Karlstadt und Lohr, aus Gemünden und Burgsinn, aus Frammersbach und Langenprozelten unter anderem waren Floriansjünger angerückt, um die Feuerwehrleute in Rieneck zu unterstützen. Neun Wehren waren im Einsatz, dazu die Kreisbrandinspektion und Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung. 110 Mann waren vor Ort, informierte Kreisbrandrat Peter Schmidt. Während ein Rentner auf dem Holzplatz Brennholz kleingemacht hatte, war ein dieselbetriebenes Stromaggregat in Brand geraten. Der Mann lief zum Schuppen am Rand der Wiese, um eine Decke zu holen und die Flammen damit zu ersticken.

    Dieselbetriebenes Stromaggregat fing Feuer

    Doch das Feuer war bereits so stark, dass er von dem Versuch absah, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. "Das Aggregat hat lichterloh gebrannt, innerhalb kürzester Zeit", erzählte er. Er verständigte die Polizei von dem Feuer. Danach brachte er sich, sein Zweirad und den Traktor in Sicherheit, die unweit von seinem Arbeitsplatz abgestellt waren. Seine Säge und das Aggregat wurden ein Raub der Flammen.

    Rund 40 Ster Brennholz verbrannten im Feuer bei Rieneck.
    Rund 40 Ster Brennholz verbrannten im Feuer bei Rieneck. Foto: Michael Mahr

    Die Feuerwehren rückten mit einem Großaufgebot an. Denn der Brand griff schnell auf den Anfang zweier so genannter Holzorgen über, Reihen aufgestapelten Brennholzes, jede wohl mit um die 60 Ster. Ein Teil der Feuerwehrleute bekämpfte die meterhoch auflodernden Flammen von mehreren Seiten mit Wasser und achtete darauf, ein Übergreifen auf weitere Reihen mit Brennholz zu verhindern. Andere bekamen den Auftrag, dem Feuer potenzielle Nahrung zu entziehen und entfernten am noch nicht in Flamen stehenden Ende der Brennholzstapel ein Scheit nach dem anderen. Doch rund 40 Ster wurden ein Raub der Flammen, so Kreisbrandrat Schmidt.

    Mehr als 800 Meter lange Schlauchleitung

    Als besondere Herausforderung stellte sich für die Feuerwehren die Wasserversorgung heraus. Auf dem engen Feldweg, der zum Holzplatz führt, konnten Feuerwehrautos immer nur in eine Richtung fahren. Außerdem lag der Brandort fast auf dem höchsten Punkt des Herrgottsbergs, weit außerhalb der Stadt Rieneck. Daher mussten die Wehren eine mehr als 800 Meter lange Leitung mit B-Schläuchen aufbauen. Der große Höhenunterschied vom Hydranten im Ortsnetz bis auf den Berg machte es nach dem Aufbau der Leitung notwendig, zu den schon eingebauten noch eine zusätzliche Verstärkerpumpe einzubauen. Pro 100 Meter Schlauchleitung verliere das Wasser 1,2 Bar Druck, erläuterte Kreisbrandrat Schmidt. Dazu komme ein weiterer Verlust von einem Bar alle zehn Höhenmeter.

    Eine mehr als 800 Meter lange Schlauchleitung verlegten die Feuerwehren aus Rieneck auf den Herrgottsberg.
    Eine mehr als 800 Meter lange Schlauchleitung verlegten die Feuerwehren aus Rieneck auf den Herrgottsberg. Foto: Michael Mahr

    Die Nachricht von dem Brand hatte sich in Rieneck schnell herumgesprochen. Daher kamen einige Verwandte und Freunde auf "die Kreuz", die wussten, wer da oben an diesem Tag Brennholz machte. "Ich bin da ruffgerennd, so schnell bin ich mein Lebtag noch ned gerannd", berichtete eine Frau, die von ihrem Sohn alarmiert worden war. Ein anderer brachte die Erleichterung, dass dem Holzmacher nichts passiert war, mit einem Satz zum Ausdruck, den wohl nur Franken nicht missverstehen: "Mensch, was hasd'n da gemachd?"

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