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Birkenfeld: Schlechte Chancen für eine Umgehung

Birkenfeld

Schlechte Chancen für eine Umgehung

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    Am Rathaus sind Treppengeländer und Briefkasten montiert. Es folgt die Sanierung des linken Sandsteinpfostes und die Natusteinverkleiung an der Rampe.
    Am Rathaus sind Treppengeländer und Briefkasten montiert. Es folgt die Sanierung des linken Sandsteinpfostes und die Natusteinverkleiung an der Rampe. Foto: Gerhard Schmitt

    Themen in der jüngsten Gemeinderatssitzung waren der aktuelle Status bei den gemeindlichen Bauprojekten, die Beschaffung eines Fahrzeugs für den Bauhof, die Gründung einer Kinderfeuerwehr, zwei Bauanträge sowie ein Antrag der Katholischen Kirchenstiftung. Und ausführlich beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Verkehrssituation in und um Birkenfeld und Billingshausen.

    Bürgermeister Achim Müller berichtete dazu vom Gespräch mit dem Straßenbauamt bei der Regierung von Unterfranken und zeigte sich unzufrieden mit dem Ergebnis. Hier hatte der aktuelle Behördenchef darauf hingewiesen, dass es kaum Chancen auf die Verwirklichung der sogenannten "Dotterweichspange" gibt. Und es besteht die Gefahr, dass die seit Jahrzehnten angedachte Variante einer Umgehung um Billingshausen und Birkenfeld dann komplett aus dem Straßenbauprogramm genommen wird.

    Bürgermeister Müller: "Die Planung der B 26n hat hier laut Behörde absoluten Vorrang." Auch die für Unterfranken zur Verfügung stehenden Mittel reichen für die Straßenbaumaßnahmen nach seiner Meinung nicht aus. Die Gemeinderäte kritisierten einhellig, dass die Straßenplanungen seit Jahren nicht vorangehen, obwohl der Verkehr stetig zugenommen habe und die Bürger zunehmend unter den Belastungen massiv leiden. Müller befürchtet, dass Birkenfeld mit dem Ortsteil Billingshausen in einigen Jahren die einzige Gemeinde zwischen Schweinfurt und Marktheidenfeld ist, die keine Ortsumgehung hat.

    Schwerlastverkehr fährt zunehmend durch Wasserschutzgebiet

    Die Gemeindevertreter waren sich einig, eine Strategie für das weitere Vorgehen mit den Nachbargemeinden zu diskutieren. Stellvertretende Bürgermeisterin Silke Hörning wies ergänzend darauf hin, dass der Schwerlastverkehr vermehrt die Verbindungsstraße ab der Zimmerei Keidel durch das Wasserschutzgebiet zur Kreisstraße nach Remlingen nutzt.

    Den Bauanträgen zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses Am Kirchberg und der Errichtung von Schleppgauben in der Straße Düttstein stimmte der Gemeinderat zu. Den Antrag der Katholischen Kirchenstiftung über einen freiwilligen Beitrag zur Neugestaltung des Pfarrhofs lehnte das Gremium bei einer Gegenstimme ab. Die Begründung hierfür war, dass der Antrag erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme gestellt wurde und der Hof der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung steht, so dass eine mögliche Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken nicht in Betracht kam.

    Gemeinsame Kinderfeuerwehr für Birkenfeld und Billingshausen

    Jugendwart Marius Müller stellte den Gemeinderäten die Rahmenbedingungen zur Gründung einer gemeinsamen Kinderfeuerwehr der beiden Ortswehren vor. Ziel ist es die sechs- bis elfjährigen Kinder spielerisch und frühzeitig an die Brandschutzerziehung heranzuführen. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus.

    Bürgermeister Müller dankte in diesem Zusammenhang auch für die ausgezeichnete Zusammenarbeit der beiden Ortswehren gemeinsam mit den Umlandwehren beim Brand in der Pfetzerstraße unter der Führung des Kreisbrandinspektors Andreas Schmitt sowie den beiden Kommandanten Bernd Müller (Freiwillige Feuerwehr Birkenfeld) und Sebastian Leimeister (Freiwillige Feuerwehr Billingshausen).

    Die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten in der Billingshäuser Straße gehen gut voran. Hier wird die Wasserleitung in der Gartenstraße erneuert.
    Die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten in der Billingshäuser Straße gehen gut voran. Hier wird die Wasserleitung in der Gartenstraße erneuert. Foto: Gerhard Schmitt

    Bürgermeister Achim Müller informierte auch über den Status der gemeindlichen Bauprojekte. Die Bauarbeiten in der Billingshäuser Straße bei der Sanierung der Kanal- und Wasserleitung gehen gut voran. Zur Zeit werden die Hausanschlüsse angebunden. In der Frühlingsstraße wurde ein neues Schieberkreuz eingebaut. Im ersten Bauabschnitt soll noch in diesem Jahr die Tragschicht eingebaut werden. Am Rathaus wurden das Treppengeländer und der Briefkasten montiert. Als nächstes wird die Natursteinverkleidung angebracht. Der Gemeinderat stimmte zu, einen maroden Sandsteinpfosten noch zu sanieren.

    Neues Fahrzeug für den Bauhof

    In diesem Zusammenhang informierte der Bürgermeister über die finanzielle Situation der Gemeinde und mahnte zur Sparsamkeit. Aktuell belaufen sich die Rücklagen der Gemeinde auf rund 2,65 Millionen Euro. Für die laufenden Baumaßnahmen wurden bis jetzt 733 865 Euro für das Rathaus, 366 194 Euro für die Leichenhalle und für die Kanal- und Wasserleitungsarbeiten 797 506 Euro aufgewendet.

    Der Ersatzbeschaffung für ein defektes Bauhoffahrzeug stimmte das Gremium zu. Das defekte Fahrzeug und das alte Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Billingshausen werden im nächsten Gemeindeblatt zum Verkauf angeboten. Um die Parksituation am Billingshäuser Feuerwehrhaus zu entschärfen, wird die Verwaltung ein Parkkonzept ausarbeiten.

    Abschließend wies Bürgermeister und VG-Vorsitzender Müller darauf hin, dass im Einwohnermeldeamt und im Standesamt der Verwaltungsgemeinschaft wegen der gestiegenen Pandemiezahlen wieder Termine vereinbart werden müssen. Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft arbeiten als Notfallteam in den Rathäusern von Urspringen, Erlenbach, Bischbrunn und Birkenfeld. Auch für die Amtsstunden im Birkenfelder Rathaus müssen Termine vereinbart werden. Das ehemalige Rathaus in Billingshausen bleibt geschlossen und alle gemeindlichen Einrichtungen sind aktuell gesperrt.

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