(fku) „Am Friedhof vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum“ – mit diesem leicht im Text veränderten Lied von Franz Schubert leitete der MGV 1882 Uettingen am Sonntag die kleine Feierstunde zum 100. „Geburtstag“ der Uettinger Linde ein. Die Linde, die am 12. März 1911 vom Verschönerungsverein Uettingen gepflanzt wurde, war eine Spende der Familie Wolffskeel anlässlich des 90. Geburtstags von Prinzregent Luitpold von Bayern. Dieser war der Patenonkel des damaligen Grafen Luitpold Wolffskeel (geb. 20. Januar 1879), dem Großvater des jetzigen Grafen Luitpold Wolffskeel. Bürgermeister Karl Meckelein begrüßte als Gäste auch Graf und Gräfin Wolffskeel, und wies in seiner Ansprache auf die vielen Gründe hin, warum man früher immer wieder Einzelbäume gepflanzt hat. Oft war es der Dorfmittelpunkt, der zum „Treffpunkt an der Linde“ wurde. Ralf Endres vom MGV Uettingen stellte den Standort der Linde als etwas Besonderes dar, gelegen zwischen Kindergarten und Friedhof: Für viele Uettinger ist sie so etwas wie ein letzter Gruß vor der letzten Ruhestätte. Endres brachte es mit einem Reim auf den Punkt: „Von der Wiege bis zur Bahre, wacht die Linde all die Jahre“. Im Anschluss lud die Gemeinde zu einem Umtrunk ein. Im Bild: Bürgermeister Meckelein (vorne Mitte) mit Graf und Gräfin Wolffskeel und dem MGV Uettingen unter der 100-jährigen Linde.
UETTINGEN