Hannah Silberbach zeigte ihr herausragendes gesangliches Talent und ihre Virtuosität an Klavier und Gitarre beim Gastspiel auf der Scherenburg. Die Zeichen standen ungünstig, doch sie begeisterte mehr als 250 Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrer Stimme und ihrer neu formierten Band mit klassischen Zügen in der Besetzung.
Mit ihrem Programm "farbenKLANG" gastierte die Künstlerin Hanna Silberbach bei den Scherenburgfestspielen. Sie singt ausschließlich deutsche Texte, welche die Realität des Lebens, Träume, Dankbarkeit und Mut machen zum Inhalt haben. Dazu hatte die Sängerin ihre bewährte Band mit Peter Lieb an der E-Gitarre, Andreas Sendelbach an der Bass-Gitarre und Timo-Jan Deen am Schlagzeug mit Mareike Zenglein am Cello und Sabine Scholz an Sopran- und Alt-Saxophon erweitert.
Diese Neuausrichtung war eine großartige klangliche Bereicherung für ihren aktuellen Auftritt. Die musikalischen Beiträge waren neu arrangiert und auf die sanften, teils volltönenden Klänge des Cellos und die Saxophon-Einlagen ausgerichtet. Die hinreißende Stimme von Hannah Silberbach, die eine Leichtigkeit ausstrahlte, erzeugte teilweise ein Gefühl des Abhebens während des Liedes "Es gibt kein Zurück". In dem Beitrag "Ist da jemand?" ergänzten sich Hanna Silberbach und Sabine Scholz gesanglich im Duett, wobei Sabine Scholz zwischendurch immer wieder feinfühlig das Soprans-Saxophon erklingen ließ. Das Publikum war begeistert und es waren erste "Bravo-Rufe" zu hören.
Reichlich Applaus für feinfühlige Darbietungen
Mit ihren Eigenkompositionen und eigenen Texten, die aus dem täglichen Leben erzählen, rührte sie stark das Publikum an, die diese feinfühligen Darbietungen mit reichlichem Applaus honorierten. Nach zweieinhalb Stunden und zwei Zugaben war das Konzert zu Ende.

Die Zeichen für ihr Gastspiel auf der Scherenburg standen für die Gräfendorferin Hannah Silberbach im Vorfeld sehr ungünstig. Eine Woche vor dem Auftritt brach sich die Cellistin Mareike Zenglein den Fuß und wurde am Abend vorsichtig mit ihrem Gipsfuß von den Musikerinnen und Musikern auf die Bühne begleitet. Außerdem war für den Abend heftiger Regen vorhergesagt. Doch die Organisatoren hatten vorgesorgt und auf der Open-Air-Bühne ein großes Partyzelt errichtet, das die Künstlerin, ihre Bandmitglieder und die Instrumente vor Regen schütze sollte. Das gelang auch größtenteils, wenn auch ein Teil der Ausrüstung während eines Starkregens in der zweiten Hälfte des Programmes nass wurde und abgedeckt werden musste.
Vor dem Konzert wurde Bettina Meier aus Geroda als 15.000 Besucherin auf der Burgruine von Geschäftsführerin Isabell Lützler und dem Vorsitzenden des Festspielvereins Hans Michelbach begrüßt.

