Wegen massiven Putzschäden im Sockelbereich und den stark verschmutzten Innenwänden war eine aufwendige Renovierung der Turmkapelle in der Pfarrkirche St. Valentin notwendig geworden.
Stefan Hörning klärte sich bereit, die Sanierung ehrenamtlich und unentgeltlich durchzuführen. Zuerst wurde der lose und durchfeuchtete Putz entfernt, die Fehlstellen ausgebessert und der übrigen Fläche angepasst. Nach dem Trocknen des Neuputzes und dem Isolieren der Feuchtschäden konnten die Innenwände neu getüncht werden. Hierzu musste der über fünf Meter hohe Raum eingerüstet werden. Beim Gerüstbau war Ansgar Fiederling behilflich. Zum Schluss wurden noch das große Rundbogenfenster und die Türen farblich eingefasst sowie die Wände mit einer dekorativen Schablonenmalerei geschmückt.
Der romanische Unterbau des Glockenturms der Birkenfelder Kirche aus dem 12. Jahrhundert war Teil einer einfachen Kirche mit dicken Mauern und kleinen rundbogigen Fenstern. Heute noch sichtbar sind der romanische Rundbogenfries und das Karnies Gesims an der Außenfassade. Im Erdgeschoss des Turmes war der Chor untergebracht, der Alter war nach Osten ausgerichtet, an der Westseite befand sich das Langhaus mit Eingang.
Bei dem um 1611 durchgeführten Umbau der alten Kirche wurde der romanische Unterbau belassen. Damals entstand auch der viergeschossige Kirchturm. Aus derselben Zeit stammt die teilweise noch sichtbare gotische Wandmalerei an der Innenwand der Kapelle. Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde 1841/1842 erbaut. Der alte Kirchturm blieb erhalten. 1979 wurde im Zuge einer Sanierung die Kapelle im Untergeschoss des Turmes eingerichtet.
Die neugestaltete Kapelle ist ein Ort der Besinnung und lädt zu Andacht und Gebet ein. Pfarrer Stefan Redelberger und das Team der Kirchenverwaltung freuten sich über die gelungene Renovierung und dankten Stefan Hörning für die geleistete Arbeit.
Von: Stefan Hörning (Birkenfeld, für die Pfarrei St. Valentin)