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GEMÜNDEN: Überbau der Mainbrücke Gemünden entsteht

GEMÜNDEN

Überbau der Mainbrücke Gemünden entsteht

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    So soll die Gemündener Mainbrücke einmal aussehen. Das Stahlteil über dem Fluss erhält einen blauen Anstrich. Die Verkehrsfreigabe ist voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. Skizze: Stadt Gemünden
    So soll die Gemündener Mainbrücke einmal aussehen. Das Stahlteil über dem Fluss erhält einen blauen Anstrich. Die Verkehrsfreigabe ist voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. Skizze: Stadt Gemünden Foto: Michael Fillies

    Eine weitere Etappe auf der Großbaustelle Mainbrücke ist erreicht: Am Mittwoch betonierten die Bauarbeiter den ersten Abschnitt, das Stück über der Bahnlinie. Zugleich war wenige Stunden zuvor in der Nacht ein weiterer Schwertransport mit einem Abschnitt für das stählernen Mitteilteil der Brücke eingetroffen. Der Leiter des städtischen Bauamts, Jörg Breitenbach, inspizierte am Vormittag die Baustelle zusammen mit Simon Theil, einem der Bauüberwacher.

    650 Kubikmeter Beton

    Wie immer auf dieser Jahrhundertbaustelle sind die Maße imposant. So rollten am Mittwoch vom Morgen bis zum Nachmittag unablässig Betonmischlastwagen auf der Bundesstraße heran. Die Bauarbeiter füllten nach Angaben von Jörg Breitenbach rund 650 Kubikmeter Beton in die Verschalung über der Bahnlinie, die somit das erste Teilstück der neuen Brücke ergeben wird. Wie mehrfach berichtet, wird die neue Brücke nicht mehr ausschließlich in Spannbeton gefertigt, wie das abgerissene Vorgängerbauwerk, sondern mit einem Stahlstück kombiniert.

    Aus Spannbeton werden jeweils die Brückenabschnitte ab den Widerlagern sein, während die eigentliche Strombrücke, das Stück über dem Fluss, komplett aus Stahl ist: 180 Meter lang und 950 Tonnen schwer. Drei tschechische Stahlwerke fertigen dieses Brückenstück, das – zerlegt in neun Bauabschnitte mit jeweils mehreren Teilen – per 18 Schwertransporten nach Gemünden geschafft wird. Die Einzelteile sind bis zu 40 Meter lang, bis zu 6,40 Meter breit, bis zu 4,50 Meter hoch und bis zu 140 Tonnen schwer.

    Vier Schwertransporte in dieser und kommender Woche

    Aufsehen erregt und erhebliche Verkehrsbehinderungen verursacht hatte der erste Transport am 26. Oktober vergangenen Jahres, bei dem sich ein Lastwagen in Karlstadt-Mühlbach festgefahren hatte (wir berichteten).

    Dieser Transport nahm dann, wie seither alle weiteren, von der A3 und Würzburg kommend die Route Zellingen, Retzbach, B 27, B 26 und zurück über die Karolingerbrücke bei Karlstadt zurück auf die linke Mainseite. Oliver Pabst von der Schwertransport-Begleitung Pabst aus Nürnberg teilte am Mittwoch mit, dass weitere Straßentransporte in der Nacht auf diesen Donnerstag sowie in der kommenden Woche anrollen werden.

    Neben den Pfeilern, die als einzige Teile der alten Gemündener Mainbrücke erhalten bleiben und weiterverwendet werden, werden die Stahlstücke auf der linken Mainseite auf provisorischen Stützen zusammenmontiert und -geschweißt. Ein spektakuläres Ereignis wird es sein, wenn am 16. März dieses dann 480 Meter lange Brückenteil in einem Stück auf Pontons auf dem Main „eingeschwommen“ und mit Kränen von beiden Ufern aus auf die Brückenpfeiler aufgesetzt wird.

    Verkehrsfreigabe im Herbst

    Jörg Breitenbach und Simon Theil gehen davon aus, dass die Baufirmen diesen Termin werden halten können, da der Winter bislang nicht zur Einstellung der Bauarbeiten geführt hat und bei den Schwertransporten bis jetzt keine weiteren Schwierigkeiten aufgetreten sind. Ursprünglich war das Einschwimmen für den vergangenen Dezember vorgesehen gewesen – von daher glaubt der Bauamtsleiter nicht, dass die Firmen den eingetretenen Zeitverlust noch aufholen können und die Brücke, wie anfänglich vorgesehen, im August für den Verkehr freigegeben werden kann; es werde wohl Herbst werden.

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