Am Tag nach dem mutmaßlichen Wolfsangriff ist das Damwild von Manfred und Sonja Wolf in Mittelsinn noch immer schreckhaft. Scheu drückt es sich am anderen Ende des Geheges herum. "Normalerweise stehen die hier vorne in einer Reihe", sagt Sonja Wolf. Ein größeres Kalb liegt abgesondert vom Rudel apathisch am unteren Ende des Geheges am Zaun. "Vielleicht trauert es, vielleicht ist seine Mutter getötet worden", mutmaßen die Tierhalter. Doch am Tag darauf müssen sie auch dieses Tier erlösen, es war, was sie erst nicht gesehen hatten, ebenfalls beim Übergriff verletzt worden.
Mittelsinn