Holzkirchens Bürgermeister Daniel Bachmann war sichtlich stolz, dass am vergangenen Mittwoch der "Offene Treff" offiziell eröffnet wurde. Hierzu hatten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Gemeindehaus eingefunden. Neben dem Treff gibt es ein öffentliches Bücherregal und auch die Brücke am Benediktushof wurde aufwendig saniert. Auf großes Interesse stieß auch der Buchband "Holzkirchner Gschichtli".
Wie Bürgermeister Bachmann bekannt gab, lagen die Kosten für diese Maßnahmen bei 43 520 Euro. Sehr erfreulich war die Förderung von 27 925 Euro durch das Regionalbudget, sodass der Gemeinde noch ein Eigenanteil von 15 595 Euro blieb. Vor Vertretern aller beteiligten Instanzen, darunter auch Altlandrat Eberhard Nuß, betonte der Bürgermeister, dass dieser Wert nur die reinen Zahlen darstelle, dahinter stecke ehrenamtliches Engagement und Teilhabe, sei es in der Konzeptentwicklung, im Antragsverfahren oder letztendlich bei der Umsetzung.
Ehrenamt gelingt da, wo das Ziel klar ist
Ursula R. Deisinger, Seniorenbeauftragte der Gemeinde, betonte, dass sich bürgerliches Ehrenamt –außerhalb der Vereine – nur dort nachhaltig entfalten könne, wo das Ziel klar und der Einsatz eine "Herzensangelegenheit" sei. "Besonders die Eröffnung des Senioren-Cafés war ein weiter Weg und ist heute für uns ein glücklicher Tag", so Deisinger. Sie stellte auch das gemeinsame Logo des Kleeblatts mit vier Herzen vor, das die Grundlage des gelingenden Miteinanders beschreibe.
2. Bürgermeister Reinhold Schwab organisiert seit dem 1. Oktober die Nachbarschaftshilfe "Wir helfen gerne" in der Gemeinde. Diese Hilfe hat das grundsätzliche Ziel, auf die Bedürfnisse von älteren und hilfsbedürftigen Bürgerinnen und Bürgern einzugehen. Dort werden Unterstützungsleistungen für alle, jedoch vor allem ältere Menschen, koordiniert. Das Büro ist jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr im Rathaus Wüstenzell besetzt. Nachdem der Bürgerbus nicht mehr zum Einkaufen oder zu Arztbesuchen fährt, hat die Freiwillige Feuerwehr diesen Dienst übernommen. Die erste Fahrt hat Bürgermeister Daniel Bachmann selbst übernommen.
Nun geht es darum, die Projekte am Leben zu halten
"Marktplatz der Generationen" – dazu hat Ines Riermeier einige Gedanken mit auf den Weg gegeben. Ziel ist es, die Lebensbedingungen so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen älterer Menschen entsprechen und damit letztlich allen Bürgerinnen und Bürgern Rechnung tragen. Mit einer individuellen und passgenauen Beratung werden kleine Gemeinden dabei unterstützt, auf ihre jeweilige Situation zugeschnittene Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Elisabeth Reußner, vom Amt für ländliche Entwicklung, wie auch Volker Faulhaber, 2. Vorsitzender der Allianz Waldsassengau, freuten sich über die geschaffenen Projekte in Holzkirchen, für die sich engagierte Bürger eingesetzt haben. "Diese Einrichtungen zu pflegen und weiter am Leben erhalten, ist die zukünftige Aufgabe", so Faulhaber.