Was dies für die Stadt Marktheidenfeld und ihr Wonnemar bedeutet, ist unklar. Klar ist aber, es sind keine guten Nachrichten für die Interspa GmbH Co & KG. Auch in der Hansestadt Wismar an der Ostsee hat die Wonnemar-Gruppe ein Erlebnisbad vergleichbar mit dem in Marktheidenfeld und auch dort ist der Wonnemar-Betreiber im Rechtsstreit mit der Standortkommune. Das Verfahren endete vor kurzem mit einem Vergleich, allerdings klarer Punktsieger ist nach übereinstimmenden Berichten der Schweriner Volkszeitung und der Ostseezeitung die Stadt Wismar.

In dem Rechtsstreit ging es um die gleichen Fragen, die auch für das Wonnemar Marktheidenfeld wichtig sind. Hat zum einen die Stadt Wismar Anspruch auf Rückforderungen, da während der Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie kein Schul- und Vereinsschwimmen stattfinden konnte? Zum anderen hat die Stadt Wismar - wie auch die Stadt Marktheidenfeld - nach der Insolvenz der Interspa GmbH den Notbetrieb übernommen, um schwere Schäden für das Bad zu vermeiden. Dabei sind Kosten entstanden. Müssen diese bezahlt werden?

Betreiber muss 940.000 Euro zahlen
Der Streit vor dem Landgericht zwischen der Hansestadt und dem Wonnemar-Betreiber endete in der vergangenen Woche mit einem Vergleich, wobei die Wonnemar-Betriebsgesellschaft der Stadt Wismar 940.000 Euro zahlen muss, was auch der Klagesumme entspricht. Der Vergleich besteht darin, dass eine Ratenzahlung vereinbart worden ist und bei pünktlicher Zahlung wird auf die Erhebung von Zinsen verzichtet. Zwischenzeitlich hatte die Hansestadt Wismar auch den Heimfall erklärt, diesen aber wieder zurückgenommen.