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REGION WÜRZBURG: Ziel ist eine vielfältige und naturnahe Landwirtschaft

REGION WÜRZBURG

Ziel ist eine vielfältige und naturnahe Landwirtschaft

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    Natürliche Vielfalt: Weidende Rinderherden (wie hier in Greußenheim) sollen nach der Anerkennung der „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen“ als Öko-Modellregion durch das bayrische Landwirtschaftsministerium wieder verstärkt zum Landschaftsbild gehören.
    Natürliche Vielfalt: Weidende Rinderherden (wie hier in Greußenheim) sollen nach der Anerkennung der „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen“ als Öko-Modellregion durch das bayrische Landwirtschaftsministerium wieder verstärkt zum Landschaftsbild gehören. Foto: Foto: Herbert Ehehalt

    Der Optimismus, den Waldbrunns Bürgermeister und Sprecher der „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen“, Hans Fiederling, in Verbindung mit der Bewerbung als Öko-Modellregion versprühte, war wohl nicht nur dem Zweck gewidmet. Die im Herbst 2012 gegründete interkommunale Allianz aus 13 Mitgliedsgemeinden des westlichen Landkreises darf sich laut einer Pressemitteilung des Ministeriums mit weiteren sechs Bewerbern als Gewinner einer zweiten Wettbewerbsrunde fühlen.

    Neben der „Allianz Waldsassengau“ dürfen sich der Landkreis Amberg-Sulzbach mit der Stadt Amberg, die Integrierte Ländliche Entwicklung Ilzer Land (Lkr. Freyung-Grafenau und Passau), das Miesbacher Oberland, der Landkreis Oberallgäu mit der Stadt Kempten, die Interkommunale Allianz Oberes Werntal (Lkr. Schweinfurt und Bad Kissingen), der Landkreis Rhön-Grabfeld nun „Öko-Modellregion“ nennen. Die offizielle Auszeichnung erfolgt am 18. Mai in München.

    Bei allen Querelen innerhalb der Mitgliedsgemeinden zur Namenswahl muss der „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen“ gegenüber den Ministeriumsvertretern eine überzeugende Bewerbung als Öko-Modellregion gelungen sein. Die Anerkennung durch das bayerische Landwirtschaftsministerium ist für Sprecher Hans Fiederling jedenfalls Bestätigung der Schwerpunkte, mit denen die Mitgliedsgemeinden durch eine vielfältige naturnahe Landwirtschaft quasi zurück wollen in die Zukunft. Gegenüber dem bayernweiten Vergleich von durchschnittlich 6,2 Prozent existiert mit 22 Betrieben im Bereich der 13 Mitgliedsgemeinden ein ungewöhnlich hoher Anteil von zwölf Prozent an Ökobetrieben in der Region. Dennoch möchte die Allianz Vermarktung von Produkten des Öko-Landbaus weiter forcieren. Innerhalb von fünf Jahren sollen unter Leitung eines Projektmanagers eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden, die der Allianz die Anerkennung durch das Ministerium einbrachte. Vorhandene Ressourcen, Nischen und Ansätze sollen dabei genutzt und ausgebaut werden.

    Äcker mit neuen Gesichtern durch wechselnde Fruchtfolge prognostiziert Fiederling in diesem Zusammenhang genauso wie die Förderung des Streuobstbaus sowie der bienen- und wildtierfreundlichen Biodiversität als Mehrwert für die Region. Bei sechs Wasserschutzgebieten plus dem der Stadt Würzburg im Bereich der Allianz wirbt Fiederling dafür, die Ausbringung von Düngemitteln zu vermeiden, die damit nicht anteilig ins Trinkwasser gelangen können. Stattdessen wünscht sich Fiederling auf den Feldern wieder Klee zur Stickstoffanreicherung und als natürliches Futtermittel am Beginn einer veränderten Nahrungskette. Diese soll sich fortsetzen in Herden mit Mutterkühen auf den Kleewiesen, bis zur regionalen Verwertung des so produzierten Fleisches in Metzgereien und Gaststätten.

    Durch eine vielfältige Landwirtschaft verspricht sich Fiederling eine vielfältigere und attraktivere Landschaft. 14 konkrete Maßnahmen haben die Vertreter der Mitgliedsgemeinden Altertheim, Eisingen, Greußenheim, Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Kist, Kleinrinderfeld, Neubrunn, Remlingen, Uettingen, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn in der Schublade liegen. Die Einführung alter Kulturpflanzen und Sorten von Gemüse gehört dazu ebenso wie Öko-Lebensmittel in „KiTas“ oder Bauernhöfe als Lernorte in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt. Die Umsetzung soll gelingen mit einem Projektmanager, dessen Stellenprofil als nächster Schritt zur Besetzung ausgeschrieben werden soll. Das Amt für ländliche Entwicklung (AlE) fördert die Stelle für mindestens zwei Jahre mit bis zu 75 Prozent der Kosten.

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