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Bad Neustadt: 40 Jahre Neustadt-Treffen: Mit einer Speisekarte fing es an

Bad Neustadt

40 Jahre Neustadt-Treffen: Mit einer Speisekarte fing es an

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    Bürgermeister Bruno Altrichter führte vor 20 Jahren mit der Quellnymphe und dem Hohntortürmer die Neustadtdelegationen an.
    Bürgermeister Bruno Altrichter führte vor 20 Jahren mit der Quellnymphe und dem Hohntortürmer die Neustadtdelegationen an. Foto: privat

    an diesem Wochenende, vom 28. bis 30. Juni, trifft sich die große Familie der Neustadts zum dritten Mal nach 1979 und 1999 in der Saalestadt und feiert das 40-jährige Bestehen der Neustadt-Bewegung. Im Rahmen eines großen Stadtfestes wird das Jubiläum in Bad Neustadt gebührend begangen.

    So voll war es beim Neustadt-Treffen vor 20 Jahren auf dem Bad Neustädter Marktplatz. Diesmal wird es in der Stadt bestimmt genau so voll.
    So voll war es beim Neustadt-Treffen vor 20 Jahren auf dem Bad Neustädter Marktplatz. Diesmal wird es in der Stadt bestimmt genau so voll. Foto: Thalheimer C.

    Größte Städtefreundschaft in Europa

    Neustadt in Europa ist die größte Städtefreundschaft in Europa und umfasst 36 Städte, Gemeinden und Ortsteile mit dem Namen „Neustadt“ in sieben mitteleuropäischen Ländern. 27 Neustadts liegen in Deutschland, zwei in Österreich, drei in der Tschechischen Republik und jeweils eins in Ungarn, in Polen, in den Niederlanden und in der Slowakischen Republik. „Neustadt in Europa“ ist die größte internationale kommunale Werbegemeinschaft, ihr Motto ist „Werbung auf Gegenseitigkeit“. Derzeit haben die Mitgliedskommunen zusammen knapp 500 000 Einwohner.

    40 Jahre ist das her. Damals begann die Neustadt-Bewegung. Links: der damalige Bürgermeister Josef Schlagbauer, daneben Quellnymphe Elke Wagenbrenner, der  Geschäftsführer der Kurverwaltung, Adolf Meier. Hohntortürmer ist André Angermüller, zweiter von rechts ist Fremdenverkehrsreferent Franz Pecht  ganz rechts steht die Leiterin des Städtischen Verkehrsamtes, Maria Fischer.
    40 Jahre ist das her. Damals begann die Neustadt-Bewegung. Links: der damalige Bürgermeister Josef Schlagbauer, daneben Quellnymphe Elke Wagenbrenner, der Geschäftsführer der Kurverwaltung, Adolf Meier. Hohntortürmer ist André Angermüller, zweiter von rechts ist Fremdenverkehrsreferent Franz Pecht ganz rechts steht die Leiterin des Städtischen Verkehrsamtes, Maria Fischer. Foto: privat

    Entstanden ist diese Städtefreundschaft erst im zweiten Anlauf. 1954 hatte die Stadt Neustadt an der Weinstraße die Bürgermeister von Städten namens „Neustadt“ zu einer Begegnung eingeladen. Der gute Vorsatz aller Beteiligten, diese Begegnung 1955 in Neustadt in Holstein und dann weiter jährlich fortzuführen, blieb damals ein Wunschtraum.

    Delegationen beim Hohntorfest

    25 Jahre später, im Jahre 1979, wurde schließlich auf Veranlassung des damaligen Bürgermeisters Paul Goebels zum Hohntorfest in Bad Neustadt an der Saale zu einem „Neustadt-Treffen“ eingeladen. Aus 16 Städten und Gemeinden mit dem Namen „Neustadt“ waren offizielle Delegationen gekommen. Beim gemeinsamen Mittagessen entschlossen sich die Vertreter diese Idee weiterleben zu lassen und unterschrieben damals dafür auf der Speisekarte. Bereits ein Jahr später traf man sich wieder in Neustadt an der Aisch. Seitdem gibt es jedes Jahr ein Treffen in einem anderen Neustadt.

    Abschied des Sonderzugs nach Neustadt Rübenberg im Jahr 1985. Damals gab es viele Sonderzüge zu Neustadt-Treffen. Nach Neustadt Rübenberg fuhren übrigens 1100 Bad Neustädter.
    Abschied des Sonderzugs nach Neustadt Rübenberg im Jahr 1985. Damals gab es viele Sonderzüge zu Neustadt-Treffen. Nach Neustadt Rübenberg fuhren übrigens 1100 Bad Neustädter. Foto: privat

    Zum dritten Neustadt-Treffen 1982 in Neustadt an der Waldnaab berief die gastgebende Stadt erstmals eine Bürgermeisterrunde als Diskussionsforum ein. Diese gründete einen Koordinierungsausschuss und wählte Hans Schreyegg aus Neustadt an der Waldnaab zum Vorsitzenden. Dieser Ausschuss sollte durch gezielte Aktionen dafür sorgen, dass die Idee nicht zum Betriebsausflug der Stadträte verkümmert, sondern die Neustadt-Bewegung auf eine breite Basis in der Einwohnerschaft gestellt wird. Seit 2012 ist die Vorsitzende die Stadträtin Petra Bieber aus Bad Neustadt. Für seine 30-jährige Tätigkeit als erster Vorsitzender wurde Hans Schreyegg von der Bürgermeisterrunde in Neustadt (Orla) zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

    Büro an der Weinstraße

    Das „Büro“ der Arbeitsgemeinschaft ist die Geschäftsstelle, die sich zuerst in Neustadt an der Weinstraße befand, danach in Bad Neustadt an der Saale, weiter nach Breuberg-Neustadt zog und sich seit 2017 wieder in Neustadt an der Weinstraße befindet. Geschäftsführer ist seitdem der Tourismus-Manager Martin Franck. Komplettiert wird der Vorstand durch den zweiten Vorsitzenden, seit 2017 ist dies Bürgermeister Peter Mühle aus Neustadt in Sachsen.

    Seit 2012 das  Vorstandstrio der Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa: (von links) Geschäftsführer Martin Franck aus Neustadt an der Weinstraße, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Petra Bieber aus Bad Neustadt an der Saale und der stellvertretende Vorsitzende Peter Mühle aus Neustadt in Sachsen.
    Seit 2012 das  Vorstandstrio der Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa: (von links) Geschäftsführer Martin Franck aus Neustadt an der Weinstraße, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Petra Bieber aus Bad Neustadt an der Saale und der stellvertretende Vorsitzende Peter Mühle aus Neustadt in Sachsen. Foto: Petra Bieber

    Neustadt in Europa ist ein freundschaftlicher Verbund ohne Satzung oder Vereinsstatus. Der jährliche Kostenbeitrag für die Mitgliedskommunen beträgt drei Cent je Einwohner. Die Gemeinschaft veröffentlicht Werbematerial und gibt den Neustadt-Prospekt sowie den Neustadt-Pass heraus. Der Neustadt-Pass ermöglicht Interessierten, „Neustadt-Botschafter“ zu werden. Dies wird man, wenn man durch Stempel in dem Neustadt-Pass nachweisen kann, mindestens zehn Neustadts besucht zu haben. Jeder neue Botschafter erhält eine Urkunde und ein Geschenk. Jedes Jahr gibt es bei der Bürgermeisterrunde eine Auslosung unter den Neustadt-Botschaftern, der Gewinner erhält ein Wochenende für zwei Personen in dem jeweils gastgebenden Neustadt. 2010 erschienen ist das Koch- und Backbuch „Sterneküche“ mit Rezepten aus den Mitgliedsgemeinden, 2011 wurde ein großer Farbprospekt aufgelegt, der in vier Sprachen die Städte Neustadt in Wort und Bild vorstellt.

    Wohnmobilfreunde mit dabei

    Die Homepage der Arbeitsgemeinschaft www.neustadt-in-europa.eu ist neu überarbeitet worden. Jedes Jahr gibt es ein großes Neustadt-Treffen, das in einem der Neustadts stattfindet. Etwa 1000 offizielle Teilnehmer aus fast allen Neustadts der Arbeitsgemeinschaft kommen dazu, ebenso wie die Wohnmobilfreunde aus Emsland, die sich seit einigen Jahren der Neustadt-Bewegung angeschlossen haben. Das jeweilige Programmangebot zieht Tausende von Besuchern an und verspricht der gastgebenden Stadt einen positiven Werbeeffekt.

    An die Zeit der Neustadt-Sonderzüge erinnert dieses Bild mit (von links) Altbürgermeister Josef Schlagbauer, Petra Bieber, die heutige Vorsitzende der Bewegung, Manfred Elflein, der viele Jahre Neustadt-Referent war und Sonderzüge organisierte, und Bürgermeister Bruno Altrichter.
    An die Zeit der Neustadt-Sonderzüge erinnert dieses Bild mit (von links) Altbürgermeister Josef Schlagbauer, Petra Bieber, die heutige Vorsitzende der Bewegung, Manfred Elflein, der viele Jahre Neustadt-Referent war und Sonderzüge organisierte, und Bürgermeister Bruno Altrichter. Foto: privat

    Neben den Neustadt-Treffen gibt es weitere zahlreiche Begegnungen unter den Mitgliedsstätten: Zum Beispiel veranstalten Fußball- und Handball-Vereine „Neustadt-Turniere“, es gibt einen Austausch unter verschiedenen Vereinen und Chören und die Feuerwehren der Neustadts haben sich zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und treffen sich ebenfalls jährlich in einem anderen Neustadt. Zahlreiche Sonderzüge beförderten mehrere Hundert Bürger aus einem Neustadt in ein anderes und schufen ein festes Fundament der Neustadt-Bewegung in der Bevölkerung.

    Zum 40jährigen Geburtstag trifft sich die große Neustadt-Familie wieder in ihrer Geburtsstadt Bad Neustadt an der Saale. Im kommenden Jahr geht es dann an die Aisch. Vom 3. bis 5. Juli 2020 treffen sich die Neustädter in Mittelfranken.

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