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FLADUNGEN: 60 000 Gäste waren 2017 im Fränkischen Freilandmuseum

FLADUNGEN

60 000 Gäste waren 2017 im Fränkischen Freilandmuseum

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    Das Rhönzügle verzeichnete in diesem Jahr einen großen Zuwachs an Fahrgästen und ist damit nach wie vor eines der Zugpferde des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen.
    Das Rhönzügle verzeichnete in diesem Jahr einen großen Zuwachs an Fahrgästen und ist damit nach wie vor eines der Zugpferde des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen. Foto: Foto: Hanns Friedrich

    Zufrieden ist Andreas Polst, Leiter des Finanzreferates des Bezirks Unterfranken, mit der Entwicklung im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen. Dort hat man wieder rund 60 000 Besucher gezählt. Das sagte er bei der Sitzung des Zweckverbandes Fränkisches Freilandmuseum Fladungen in Würzburg.

    Andreas Polst, der vor einem Jahr die Amtsgeschäfte von Karsten Eck übernommen hatte, sprach von einem „spannenden Jahr“. Es habe viele „Findungsprozesse“ gegeben, aber die Kommunikation mit den Mitarbeitern und der Leitung des Fränkischen Freilandmuseums in Fladungen sei sehr gut gewesen. Das gelte auch für die Eisenbahner im neuen Verband „Rhönzügle“ Aus dem Jahr 2016 habe man große Lasten übernehmen und steuernd eingreifen müssen. Letztendlich sei aber alles nach Plan gut gelaufen.

    Erfreulich nannte Andreas Polst die Zunahme bei den Fahrgastzahlen im Rhönzügle aber auch den Museumsshop, der sehr gut angenommen wird. Hier galt ein Lob den Verantwortlichen und deren Engagement. Letztendlich habe dies alles dazu geführt, dass die Mehrausgaben aus dem Vorjahr weitgehend gedeckt werden konnten. Hinzu kam, dass der Staat für die Büttnerei und die Scheune aus Rappershausen mehr Geld zur Verfügung stellte. Damit endet der Haushalt 2017 ohne Fehlbetrag.

    Auch für Museumsleiterin Ariane Weidlich war das zu Ende gehende Jahr das erste als neue Museumsleiterin. Neue Eindrücke habe sie gewonnen. Von einer guten Zusammenarbeit sprach sie.

    Jens Englert, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, nannte das erfolgreiche Museumsfest sowie die Eröffnung des Backhauses und der Büttnerei. Hier pendelten sich die Besucherzahlen im vierstelligen Bereich ein. Sehr gut angenommen wurde das Herbstfest, das Pfingstwochenende, der Mühlentag und der Vereinsaktionstag. Der Gospelchor war in der Museumskirche und großen Zuspruch fand auch die Vorführung des Holzrückens mit dem Pferd.

    Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sagte, dass dies alles wichtig sei, um Besucher ins Museum nach Fladungen zu locken. Er erinnerte an den Ploatz beim Backhausfest. „Der wurde den Mitarbeitern ja regelrecht aus den Händen gerissen.“ Besonders wies er auf die Büttnerei hin, die barrierefrei und speziell auf Inklusion ausgerichtet und damit ein Pilotprojekt in der Museumslandschaft Unterfrankens ist.

    Das unterstrich auch Museumsleiterin Ariane Weidlich, die auf das Besucherbuch zu sprechen kam, in dem mehr als 90 Prozent der Gäste nur positive Einträge machten. Vor allem werde immer wieder die „Zeitreise in die Vergangenheit“ heraus gestellt. „Ein Hinweis bezog sich darauf, dass unser Eintrittspreis zu günstig ist.“ Mangelhaft sei allerdings die Ausschilderung zum Museum bei der Anfahrt der Besucher und moderne Medien sollten mehr eingesetzt werden. An der „Büttnerei“ werde man im Winter konkret das Thema „Inklusion“ bearbeiten, da die Besucher noch nicht so in dem Thema „drin sind“.

    Der alte Kartoffeldämpfer und die gelbe Telefonzelle

    Heinrich Hacker, wissenschaftlicher Leiter des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen, erwähnte das neue Depot mit 530 Quadratmeter. Hier gibt es Rollregale, in denen an die 15 000 Exponate aufbewahrt sind. Den Gesamtbestand an Exponaten bezifferte Heinrich Hacker auf rund 50 000. Seit 1996 gibt es deshalb weitere Depots im Museumsbereich mit insgesamt 1350 Quadratmetern. Dort sind Möbel, Kleinteile aber auch Bilder und Gerätschaften gelagert. Neu im Museum ist ein Kartoffeldämpfer, der restauriert wird und 2018 erstmals in Betrieb gehen soll.

    „Das zeigt, dass wir auch mit unseren Exponaten arbeiten.“ Aktuell neueste Errungenschaft ist eine „gelbe Post-Telefonzelle“.

    Zustimmung fand die Anregung von Museumsleiterin Ariane Weidlich, ein Volontariat einzurichten, und zwar auf die Dauer von zwei Jahren. Junge Wissenschaftler könnten hier im Rahmen ihrer Arbeit Schwerpunktprojekte, wie die Schmiede in Waldberg oder Museumsobjekte im eigenen Bestand, mit einer wissenschaftlichen Arbeit, bearbeiten. Die Stelle wird zum 1. Mai eingerichtet. 2018 fallen damit Kosten in Höhe von 19 100 Euro an, ab 2019 sind es dann, auf das ganze Jahr verteilt, rund 29 000 Euro.

    Neu im Museum wird im kommenden Jahr das Thema „Inklusion Kräutergarten“ sein. Der Kräutergarten sei seit Jahren ein Besuchermagnet und soll nun auch Menschen mit Behinderung zugängig gemacht werden. Wie schon bei der Büttnerei gibt es dann besondere Angebote für Blinde, Sehbehinderte oder auch Rollstuhlfahrer. Museumsleiterin Ariane Weidlich sieht dies als einen neuen Mehrwert für das Fränkische Freilandmuseum Fladungen.

    Schäferei aus Hausen wird 2018 eröffnet

    Im kommenden Jahr wird die Schäferei aus Hausen beim „Tag des offenen Denkmals“ eröffnet. Die Scheune soll als multifunktionaler Raum erhalten bleiben. Damit ist die letzte Lücke im Gebäudebestand des Museums geschlossen.

    Lob für die Inklusionsarbeit gab es von Bezirksrätin Karin Renner. So etwas sei in einem Museum sehr wichtig. Linda Wolters gab Informationen zur Museumspädagogik und erwähnte ein Back- und Kochprogramm. Es wird im kommenden Jahr eine Kooperation mit Schülern der Udo Lindenberg Schule in Mellrichstadt geben. Diese arbeiten ein Theaterprojekt aus und stellen es im Museum vor.

    Brauer und Schnapsbrenner und ein Pflanztag in Nordheim

    Zum Ausblick 2018 erwähnte Jens Englert, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, den Brautag, ebenso eine zentrale Veranstaltung der Schnapsbrenner aus Rhön-Grabfeld und einen Pflanztag am Bahnhof Nordheim. Einen Fahrradaktionstag soll es geben und wieder einen „Tag der alten Haustierrassen“.

    Im Juli steht der Museumsaktionstag mit verschiedenen Gruppen aus dem Bereich Gesang und Musik an und dann das Museumsfest mit dem restaurierten Kartoffeldämpfer. Erstmals gibt es am 4. November eine Hubertusmesse im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen.

    Einstimmig verabschiedet hat die Versammlung den Zweckverbandshaushalt 2018. Museumsleiterin Ariane Weidlich verwies noch auf das Jahr 2020, denn dann wird das Fränkische Freilandmuseum 30 Jahre alt.

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