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SULZFELD: Ab 1,60 Meter darf georgelt werden

SULZFELD

Ab 1,60 Meter darf georgelt werden

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    Im neuen Pfarrheim von Sulzfeld werden in den kommenden drei bis fünf Jahren die Nachwuchsorganisten ausgebildet. Am Beginn dieser Laufbahn aber steht zunächst Klavierunterricht, den hier Tamara (am Klavier) und Sarah von der Kirchenmusikerin Christine Hart erhalten.
    Im neuen Pfarrheim von Sulzfeld werden in den kommenden drei bis fünf Jahren die Nachwuchsorganisten ausgebildet. Am Beginn dieser Laufbahn aber steht zunächst Klavierunterricht, den hier Tamara (am Klavier) und Sarah von der Kirchenmusikerin Christine Hart erhalten. Foto: FOTO Hanns Friedrich

    Weil nun der Organistenmangel besonders im Dekanat Rhön-Grabfeld eklatant ist, gibt es hier die erste Frühförderklasse und die wird im Pfarrheim von Sulzfeld ausgebildet.

    Regionalkantor Peter Rottmann verweist darauf, dass der Klavierunterricht dringend erforderlich ist, um später Orgel spielen zu können. Das Klavierspiel nennt er die Grundvoraussetzung für den späteren Orgelunterricht. Dazu sollte man aber mindestens 11 Jahre alt sein, da man erst dann mit den Beinen auf die Fußpedale kommt.

    Voraussetzung zur Teilnahme an dieser Fortbildung ist aber, dass man ein gerüttelt Maß an Vorkenntnis mitbringt. Die wiederum erlernt man zunächst auf dem Klavier. Man braucht einen mehrjährigen Klavierunterricht, erst dann kann man später die Orgelliteratur erlernen. Der Regionalkantor verweist darauf, dass man in der Diözese Würzburg, besonders aber auch in Rhön-Grabfeld ein eklatantes Nachwuchsproblem bei den Organisten habe.

    Der von der Diözese ausgeschriebene Kurs wurde übrigens sehr gut angenommen. Zahlreiche Kinder bewarben sich, von ihnen werden nun vier junge Organistinnen und Organisten ausgebildet. Ein Platz ist übrigens noch frei.

    Drei bis fünf Jahre lang lernen die Kinder und Jugendlichen am Klavier, bis sie dann endlich an die Orgel können, um hier weiter zu lernen. Die zuständige Klavierlehrerin ist Christine Harth, selbst Kirchenmusikerin. Sie hat die Ausbildung der insgesamt vier jungen Nachwuchsorganisten übernommen und ist von der Motivation ihrer Schülerinnen und Schüler begeistert.

    Sollte man musikalisch vorgebildet sein, zum Beispiel schon zu Hause an einem Klavier geübt haben? Die Klavierlehrerin überlegt nur kurz und meint dann, dass dies von Vorteil sein könne, aber auch das Gegenteil bewirken könnte. Sie nennt in diesem Zusammenhang eventuell falsche Fingerhaltung oder Griffe, die da dann mit hineinspielen könnten und womöglich schwer zu korrigieren seien. Es sei aber ein gutes Zeichen, wenn sich ein Kind oder ein Jugendlicher für Musik interessiert. Es sei dann wichtig, weiter zu machen. Beim Unterricht in Sulzfeld lernen die Kinder recht schnell und können schon nach den ersten Stunden kleine Akkorde spielen. Die Lehrerin verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass nachgewiesen ist, dass Musik und Klavierspiel auch förderlich für die Entwicklung der Kinder ist und diese auch in der Schule bessere Leistungen bringen.

    Das Ziel der Klavierschülerinnen in Sulzfeld ist natürlich das Orgelspiel. Tamara, zehn Jahre jung und Sarah mit ihren zwölf Jahren, freuen sich schon darauf. Das Orgelspiel fasziniert sie. Natürlich müssen sie sich erst damit anfreunden, dass zunächst das Klavierspiel ansteht, bevor man an die Orgel darf. „Einfach ist es nicht, aber es macht Spaß“, sagt Sarah und Tamara meint, dass sie schon zu Hause auf der Heimorgel ihres Opas ab und zu gespielt hat. Da sei die Idee gekommen, doch einmal das Orgelspiel zu erlernen.

    Wenn es auch zur Zeit noch nicht die Orgel ist, auf der man spielen kann, so ist es doch ein nagelneues Klavier. Darüber freuten sich nicht nur Klavierlehrerin Christine Harth und Regionalkantor Peter Rottmann, sondern vor allem auch die Kinder. Rottmann dankt in diesem Zusammenhang der Diözese Würzburg, die es ermöglichte, dieses Klavier anzuschaffen. Da sei das Üben dann natürlich viel, viel besser als auf einer elektronischen Orgel. Rottmann verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass man mit dieser Frühförderung bereits vor eineinhalb Jahren in anderen Regionen begonnen habe und dies sehr gut angelaufen sei.

    Nun komme die Region Nord des Bistums Würzburg an die Reihe und hier speziell auch der Bereich Grabfeld. Gerade hier lasse nämlich der Orgelnachwuchs noch etwas zu wünschen übrig. Oftmals komme es gerade hier vor, dass die Orgel bei Gottesdiensten nicht mehr gespielt werde, weil kein Organist mehr vorhanden ist. Das könnte sich aber in vier bis fünf Jahren ändern, denn dann sind zum Beispiel Tamara und Sarah und all die anderen soweit, dass sie dann auch auf der Orgel spielen können.

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