Nachdem der Papiermüllcontainer in Oberelsbach mehrfach Brandstiftungen zum Opfer gefallen war, war der Entsorgungsbetrieb nicht mehr bereit, den Container aufzustellen. Eine Videoüberwachung soll es nun richten, wie Bürgermeisterin Birgit Erb in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitteilte. Die zahlreichen rechtlichen Vorgaben hinsichtlich des Datenschutzes für eine Videoüberwachung wurden mittlerweile überprüft. Beispielsweise muss sich der Markt Oberelsbach verpflichten, sämtliche Daten nach 14 Tagen wieder zu löschen. Ab Mitte Februar wird die Videoüberwachung in Betrieb gehen. Ab diesem Zeitpunkt können auch wieder Kartonnagen über den Container entsorgt werden.
"Wäre das nicht auch eine Überlegung für alle Container und den Grüngutabfallplatz zwischen Oberelsbach und Sondernau?", fragte Gemeinderätin Kathrin Hoffmann. Wie man festgestellt habe, ist eine Videoüberwachung organisatorisch und technisch sehr aufwendig. "Wir können nur an den Verstand der Bürgerinnen und Bürger appellieren, ihren Unrat nicht an diesen Stellen zu hinterlassen", so die Bürgermeisterin. Sehr ärgerlich sei auch das Ausrücken der Freiwilligen Feuerwehr zum Grünabfallplatz, da regelmäßig heiße Asche an dieser Stelle entsorgt werde. "Heiße Asche hat am Grünabfallplatz nichts zu suchen", so Erb deutlich.
Gespräch beim Straßenbauamt
Klaus Spitzl monierte den aufgetragenen Feinsplit auf der Staatsstraße zwischen Oberelsbach und Urspringen. Dies sei keine Dauerlösung. Erb erklärte, dass in Kürze ein Gespräch beim Straßenbauamt ansteht, um dies zu hinterfragen. Über die Maßnahme selbst wurde der Markt Oberelsbach im Vorfeld nicht informiert.
Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Gemeinderat zwei Bauanträgen für Einfamilienwohnhäuser in Oberelsbach und Weisbach sowie einer geplanten Erweiterung eines bestehenden Balkons. Der Annahme einer Spende für den Kindergarten Oberelsbach wurde zugestimmt. Auch die Verordnung über die Ladenschlusszeiten für das Jahr 2022 wurde ohne Gegenstimme verabschiedet.
Zahlreiche Jubiläen stehe an
Je nachdem, wie es Corona zulässt, darf im Jahr 2022 das 750-jährige Jubiläum des Ortsteils Ginolfs gefeiert werden. Ein Vereins- und Festausschuss unter Federführung von Sven Breunig wurde bereits gebildet. Außerdem steht das 40-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Oberelsbach und Arnac-Pompadour an, das zehnjährige Bestehen der Umweltbildungsstätte, welches am 26. Juni gefeiert wird, sowie 50 Jahre Eingemeindung der Gemeindeteile Ginolfs und Weisbach.
Einiges wurde im Jahr 2021 im Zuge der Optimierung und Erweiterung der Wasserversorgung bewegt, berichtete Erb. Die Brunnen 4 und 5 am Dornberg wurden erfolgreich in Betrieb genommen und der wasserrechtliche Antrag auf Verlängerung des Wasserrechts zur Grundwasserentnahme an den Brunnen 1 bis 3 gestellt. Dank den neuen Förderrichtlinien konnten mit 688 000 Euro mehr Fördermittel abgerufen werden als zu Beginn der Maßnahme geplant. Die Frage von Björn Denner nach dem Kostenstand wollte Erb noch nicht abschließend beantworten, da noch einige Rechnungen ausstehen. Es würden jedoch keine größeren Nachträge vorliegen.