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Bad Neustadt: Abfuhr-App: Mülltonne raus, wenn das Smartphone klingelt

Bad Neustadt

Abfuhr-App: Mülltonne raus, wenn das Smartphone klingelt

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    Wer möchte, kann sich ab dem kommenden Jahr an seinem PC oder auch per Smartphone von wichtigen Abfallterminen benachrichtigen lassen. Eine entsprechende App kann ab Januar von der Landkreis-Homepage herunter geladen werden.
    Wer möchte, kann sich ab dem kommenden Jahr an seinem PC oder auch per Smartphone von wichtigen Abfallterminen benachrichtigen lassen. Eine entsprechende App kann ab Januar von der Landkreis-Homepage herunter geladen werden. Foto: Foto: Friedrich

    So mancher Kreisrat mochte es zuerst nicht glauben, als Gerald Roßhirt und sein Stellvertreter Klaus Bittorf von der Digitalisierung des Wertstoff- und Abfallkalenders für den Landkreis Rhön-Grabfeld sprachen und dann eine spezielle App vorstellten. Diese gibt es auf der Homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.

    Wer sich die neue Apps herunterlädt, wird nicht mehr vergessen, wann die blaue, die schwarze oder die Biotonne herausgestellt werden muss und wann der Wertstoffhof geöffnet hat. Pünktlich klingelt dann der Abfuhr-Wecker am PC zu Hause oder am Smartphone. Allerdings erst ab 2016, wie Markus Bessler, der die App entwickelt hat, dem Ausschuss für Umwelt- und Naturschutzfragen mitteilte.

    Dass das ganz einfach geht, konnte er sofort demonstrieren. Zunächst wählt man die Gemeinde aus und stellt die gewünschten Abfuhrtermine und den Zeitraum ein. Ein Haken in einem Kästchen bestätigt den Vorgang. Damit erscheint der Abfuhrtermin und diese Erinnerung kann man mit einem Klingelton unterlegen. Eingeben kann man es am Rechner zu Hause oder am Smartphone jetzt schon, auch wenn der Dienst erst im Januar aktiv wird.

    „Damit ist es vorbei, dass ich immer zum falschen Zeitpunkt mit meinem Abfall am Wertstoffzentrum stehe“, sagte Landrat Thomas Habermann schmunzelnd. „Es ist unser Einstieg in die digitale Welt, die auch nun in der Abfallwirtschaft vorhanden ist“, fügte der Geschäftsführer des Kommunalunternehmens, Gerald Roßhirt, an. Dank sagte Landrat Habermann an Markus Bessler für eine, wie er sagte, gute Idee, die man im Landkreis gerne ausbauen wird.

    Zentrale Bauschuttentsorgung

    Diskussionen rankten sich im Ausschuss erneut um die zentrale Entsorgung von Bauschutt und Erdaushub. Diese soll, wie mehrfach berichtet, künftig im Steinbruch der Firma Steinbach in Salz eingerichtet werden. Damit wird der bisherige Zweckverband zur Boden- und Bauschuttentsorgung Saaletal Bad Neustadt/Münnerstadt aufgelöst und bekommt den Namen „Zweckverband zur Boden- und Bauschuttentsorgung Rhön-Grabfeld/Münnerstadt.“ Dazu wird derzeit eine Deponie-Verordnung im Landratsamt erstellt. Habermann sagte, dass es möglich sein könnte, dass auch Gemeinden noch eine Deponie vorhalten. „Das Thema wird diskutiert.“ Die Frage stelle sich, ob es wirklich Sinn macht, landkreisweit nur eine solche Anlage vorzuhalten. Hier könne man noch einmal darüber nachdenken.

    Kreisrat Matthias Liebst sprach in diesem Zusammenhang eine vorhandene Mülldeponie bei Oberstreu an. Mit der derzeitigen Regelung einer zentralen Deponie in Salz sei man im Raum Mellrichstadt nicht zufrieden und wünscht sich eine eigene Abladestelle. Das habe man ebenfalls schon ins Auge gefasst sagte der Landrat und auch, dass ihm bürgerfreundliche Regelungen wichtig seien.

    Die Mülldeponie bei Oberstreu sei vorstellbar, allerdings müsste sie die Kriterien erfüllen. Die Sicherheitsfrage und die Wirtschaftlichkeit gelte es zu klären. Würden dadurch Kosten entstehen, müssten die auf die Bürger umgelegt werden. „Damit muss sich der Kreistag beschäftigen, grundsätzlich könnte es möglich sein,“ sagte der Landkreischef. Jetzt aber müsse man erst mit dem Zweckverband und der Deponie in Salz beginnen.

    Oberregierungsrat Manfred Endres ging auf die Änderungen bei der Entsorgung von Bauschutt und Erdaushub im Landkreis ein. Wichtig sei es zu wissen, dass der Landkreis, und nicht mehr die Gemeinden, versorgungspflichtig ist. Der neue Name sei Zweckverband zur Boden- und Bauschuttentsorgung Rhön-Grabfeld/Münnerstadt. Verbandsorgane sind neben dem Landkreis die Stadt Münnerstadt und das Unternehmen Steinbach. Der jeweilige Landrat von Rhön-Grabfeld ist Vorsitzender, Stellvertreter ist der jeweilige Bürgermeister von Münnerstadt. Im Boot ist ebenfalls der Geschäftsführer der Firma Steinbach, zur Zeit Jochen Steinbach. Hinzu kommen drei Verbandsräte aus dem Kreistag. Dem stimmten die Ausschussmitglieder zu und gaben einen empfehlenden Beschluss an den Kreistag. Vorgestellt haben Gerald Rosshirt und Klaus Bittorf den Wertstoffkalender 2016, der im Dezember in die Haushalte kommt.

    Josef Demar sprach Kleinmengen Bauschutt an. Sein Vorschlag wäre, dass Gemeinden im eigenen Gemeindebauhof einen Kleincontainer vorhalten, wo geringer Bauschutt abgegeben werden kann, der sonst vielleicht in der Flur oder auf Feldwegen landet. Das müsste natürlich in Eigenregie der jeweiligen Gemeinde geschehen, sagte Landrat Thomas Habermann. „Möglich wäre das durchaus,“ fügte Gerald Roßhirt an.

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