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Angst vor Einsturzgefahr ist unbegründet

Bad Königshofen

Angst vor Einsturzgefahr ist unbegründet

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    Bad Neustadt - Angst, dass ein ähnliches Unglück wie in Bad Reichenhall auch den Landkreis Rhön-Grabfeld treffen könnte, gibt es im Landkreis nicht.Das jedenfalls bestätigt nicht nur Kreisbaumeister Herbert Bötsch vom Landratsamt in Bad Neustadt, sondern auch Bürgermeister verschiedener Städte und Gemeinden.  

    Der Grund sei unter anderem, dass es sich im Landkreis meist um neue Hallen handelt und dass bei den älteren die Statik immer gegengerechnet wurde, sagt der Kreisbaumeister.

    Bad Neustadts Bürgermeister Bruno Altrichter kündigte an, die Einrichtungen der Stadt einer neuerlichen Überprüfung im Hinblick auf die Sicherheit zu unterziehen. Kreisbaumeister Herbert Bötsch erklärt, dass die Schneelast in Bad Reichenhall natürlich ganz anders sei, als in Rhön oder Grabfeld. Es gebe aber rechnerisch dafür so genannte Schneelastzonen, die eingehalten werden müssen. Für den Rhön-Grabfeldkreis bedeutet dies zum Beispiel, dass das Dach eine Last von 750 Kilogramm pro Quadratmeter aushalten muss. In Bad Reichenhall sei diese Anforderung natürlich enorm größer.

    Was die Tragkonstruktion der Hallen und Schulen betrifft sei man im Landkreis auf der sicheren Seite. "Da ist alles in Ordnung," sagt Bötsch. Ein Vorfall wie in Bad Reichenhall sei in Rhön-Grabfeld nicht vorstellbar.

    Auch Bürgermeister Helmut Will aus Mellrichstadt hat keine Sorgen, wenn er an die Einrichtungen der Stadt denkt. Im Schwimmbad habe man rechtzeitig erkannt, dass die Halterungen mit der die Decke abgehängt war, durch den Chlordunst beschädigt waren. Vorsorglich habe man sie deshalb abgebaut. Mittlerweile sind dort Edelstahlseile angebracht.

    Helmut Will verweist darauf, dass man in Mellrichstadt keine Flachdächer mehr hat. Die seien bekanntlich besonders anfällig gewesen. Die Dreifachturnhalle besitzt ein Pultdach, das Hallenbad-Dach ist aus Stahlbeton, die Dreifachturnhalle wird Mitte dieses Jahres saniert, allerdings ist hier nicht das Dach der Grund der Sanierung (wir berichteten). Bürgermeister Helmut Will sieht somit keine Veranlassung nach dem Vorfall in Bad Reichenhall tätig zu werden.

    Diese Meinung vertritt auch Bad Königshofens Stadtoberhaupt Clemens Behr. Er nennt die Sanierung der Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen. Da habe man im vergangenen Jahr rechtzeitig reagiert und aus dem Flachdach ein kleines Pultdach gemacht. Was die Frankentherme angeht sei man auf der sicheren Seite, weil dort im Rahmen der Generalsanierung die Statiken neu berechnet wurden.

    Das bestätigt Kurgeschäftsführer Werner Angermüller. Mit Schrecken habe er die Vorfälle in Bad Reichenhall am Fernseher mitverfolgt und natürlich sofort Überlegungen angestellt, wie sicher das Gesundheits- und Erlebnisbad in der Frankentherme ist. Hier könne aber nichts passieren.

    "Als ich die Bilder am Fernseher gesehen habe, habe ich natürlich sofort an unsere Einrichtungen gedacht und daran, wie sicher diese sind, sagt Bad Neustadts Stadtoberhaupt Bruno Altrichter. Er befindet sich zwar zur Zeit in Urlaub, hat aber noch gestern bei seinem Geschäftsführer angerufen und mit ihm das Thema besprochen. Das Triamare habe die größte Spannweite, sei jedoch komplett statisch neu vermessen und habe bei der Generalsanierung teils neue Träger bekommen. Dem Bürgermeister kommt dann die Stadthalle in den Sinn. Da sei eine Sanierung dringend notwendig und werde auch in Angriff genommen. Der Stadtsaal in der Gartenstadt hatte Probleme, die allerdings bei der Sanierung vor wenigen Jahren beseitigt wurden. Auch die Dreifachturnhalle sei sicher.

    Trotzdem will Bürgermeister Bruno Altrichter alle diese Dachkonstruktionen einer Prüfung unterziehen. Der Bürgermeister nennt in diesem Zusammenhang die Verpflichtung, die man bei Brücken habe. Diese Verpflichtung zur Überprüfung müsse auch für öffentliche Gebäude und Hallen gelten. Deshalb sollen in nächster Zeit Fachleute konsultiert werden, die die entsprechenden Überprüfungen an den städtischen Hallen durchführen.

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