Das erste Museums-Konzert der Saison war ein voller Erfolg und so gut besucht, dass geschwind zusätzliche Sitzplätze geschaffen werden mussten. Hinter dem Motto "Musikalischer Blumenstrauß" verbarg sich ein kurzweiliges, höchst anspruchsvolles Programm, dargeboten von hervorragenden MusikerInnen.
Haruna Kinugasa verzauberte das Publikum mit ihrem klaren, sauberen Sopran, mit zwei Werken aus den "Kleinen geistlichen Konzerten" von H. Schütz. Ebenso faszinierte sie die Zuhörerschaft mit dem Klang ihrer Barockoboe. Vortrefflich begleitet von Frank Bettenhausen am Cembalo, erklangen Werke von Francois Couperin (Hofkomponist von Ludwig XIV.). An den beiden Manderscheidt-Orgeln musizierten Katja und Frank Bettenhausen gemeinsam und brachten Kompositionen von Samuel Scheidt, Gaetano Piazza und Josef Blanco zu Gehör. Zwei ganz ähnlich klingende Orgeln zu kombinieren ist einfach, es geht aber auch mit zwei völlig unterschiedlichen. Das bewies das Kantorenehepaar aus Rudolstadt mit der Interpretation von Johann Sebastian Bachs Konzert f-Moll an der neobarocken Hausorgel, zusammen mit der romantischen Hofmann-Orgel. Die faszinierten BesucherInnen wünschten mehrere Zugaben, die sie auch bekamen.
Haruna Kinugasa (Englischhorn und Oboe, Theater Rudolstadt) studierte in Kyoto/Japan Oboe und setzte ihre Studien in Deutschland fort. Die Barockmusik hat für sie einen sehr hohen Stellenwert. Als Kammermusikerin tritt sie auf zahlreichen Bühnen in Japan und Deutschland auf. Seit einiger Zeit nimmt sie Gesangsunterricht.
Katja Bettenhausen studierte in Detmold Kirchenmusik und legte die A-Prüfung ab. Seitdem leitete sie zahlreiche Aufführungen mit verschiedenen Chören und Orchestern. Zurzeit leitet sie den Oratorienchor Rudolstadt, den Gospelchor Voices of Life und die Liedertafel. Sie komponiert eigene Musicals für den Kinder- und Jugendchor Rudolstadt. Im Oktober 2010 wurde sie zur Propsteikantorin für Meinigen-Suhl berufen und seit 2013 trägt sie den Titel Kirchenmusikdirektorin.
Frank Bettenhausen studierte Kirchenmusik und Klavierpädagogik in Bayreuth und in Detmold, wo er die A-Prüfung ablegte. Seit 2003 ist er, zusammen mit seiner Frau, als Kirchenmusiker in den beiden Hauptkirchen in Rudolstadt tätig. Wegen seines breiten organistischen Repertoires und seiner großen Virtuosität ist er ein gefragter Konzert-Organist. Im Jahr 2018 wurde ihm der Titel Kirchenmusikdirektor verliehen.
Von: Sabine Göbel (Museumsleiterin, Orgelbaumuseum Schloss Hanstein e.V.)