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Bad Königshofen: Bad Königshofen: Warum der Denkmalschutz bei einem Parkplatz mitreden will

Bad Königshofen

Bad Königshofen: Warum der Denkmalschutz bei einem Parkplatz mitreden will

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    Das war es auch schon wieder mit dem "Königshof".  Das Restaurant im Erdgeschoss soll zu Büroräumen umgebaut werden.
    Das war es auch schon wieder mit dem "Königshof".  Das Restaurant im Erdgeschoss soll zu Büroräumen umgebaut werden. Foto: Alfred Kordwig

    Noch nicht einmal vier Jahre ist es her, dass im Juli 2017 das Restaurant mit Cocktailbar "Königshof" am Marktplatz eröffnet wurde. Jetzt ist es schon wieder Geschichte. Der seit längerem geschlossene Betrieb am Marktplatz 33 wird nicht wieder geöffnet. Hier hat wohl auch die Corona-Pandemie eine Rolle gespielt. Wie dem auch sei, jedenfalls wurde jetzt der Antrag auf Umnutzung der Schank-und Speisewirtschaft im Erdgeschoss zu Büroräumen beantragt, womit der Stadtrat auch einverstanden ist.

    Baulücke besteht seit 45 Jahren

    Das Grundstück in der Rathausstraße gegenüber des Elisabetha-Spitals hatte die Gremien der Stadt schon öfters beschäftigt. So auch jetzt den Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag. Die seit gut 45 Jahren bestehende Baulücke in der Altstadt wird als Parkplatz oder Ausstellungsfläche für ländliche Maschinen genutzt. Bereits 1986 hatte der Eigentümer eine  Bauvoranfrage gestellt, mit dem Ziel, auf dem Grund des 1977 abgerissenen Hauses Fertiggaragen zu errichten. Was allerdings  mit der Begründung abgelehnt wurde, dass die Baulücke wieder mit einer Wohnbebauung geschlossen werden sollte. Nun wollte der Besitzer die Fläche verkaufen. Dort sollten fünf fehlende Stellplätze für ein Bauvorhaben in der Martin-Reinhard-Straße entstehen. Dafür brauchte es aber die Genehmigung für eine dauerhafte Parkplatznutzung.

    Die Baulücke in der Rathausstraße 19 gibt es schon seit Jahrzehnten. Jetzt deutet sich eine Lösung an.
    Die Baulücke in der Rathausstraße 19 gibt es schon seit Jahrzehnten. Jetzt deutet sich eine Lösung an. Foto: Michael Petzold

    Da das Gelände Teil der Altstadt ist, hatte das  Landesamt für Denkmalpflege ein Wörtchen mitzureden. In der Stellungnahme des Amtes vom vergangenen Dezember wird unter anderem festgestellt, dass sich das Eckgrundstück in städtebaulich prominenter Lage gegenüber von Einzeldenkmälern befindet. Eine Wiederbebauung mit einem ensemblegerechten Baukörper sei deshalb aus denkmalpflegerisch-städtebaulicher Sicht notwendig. Das Amt verweigerte deshalb zwar eine Genehmigung für einen reinen Parkplatz, besteht aber nicht auf eine komplette Bebauung. Vielmehr regte das Amt an, zu prüfen, ob eine Parknutzung auch in Kombination aus Baukörper und Toranlage untergebracht werden kann.

    Stadt plant unter Umständen ein Kaufangebot

    Die Nutzung als Parkplatz für das Bauvorhaben in der Martin-Reinhard-Straße ist nach Auskunft der Verwaltung nicht mehr notwendig, weil die Parkplätze bereits abgelöst worden seien. Außerdem  hatte sich der Bauausschuss in der Sitzung vom 6. Dezember klar gegen eine solche Nutzung ausgesprochen. Beschlossen wurde jetzt vom Stadtrat, unter den Bedingungen des Denkmalschutzes, bei einem formellen Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht zu stellen. Falls der Antragsteller den Auflagen nicht nachkommen kann, will die Stadt ein Kaufangebot unterbreiten.

    Das gemeindliche Einvernehmen wurde weiterhin hergestellt für die Anträge auf Errichtung einer Wohnung über einem Nebengebäude in Eyershausen und für einen Carport in Merkershausen. Aufgehoben wurden die Bebauungspläne "Am hohen Markstein" und am Oberen Tor rechts. Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Stadtrat noch eine Satzung über die Erhaltung baulicher Anlagen.

    Arbeitskreis des Stadtrates beschäftigt sich mit Fotovoltaik

    In einer Sondersitzung hatte sich der Stadtrat am 27. Januar mit dem Thema Freiflächenfotovoltaikanlagen beschäftigt und dazu den BBV-Kreisobmann Mathias Klöffel eingeladen. In seinem Vortrag erläuterte er das Thema aus gemeindlicher Sicht, wie er es auch schon bei der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe der Grabfeldallianz getan hatte. Angeregt wurde in der Sondersitzung schließlich die Bildung eines Arbeitskreises, der spezielle Rahmenbedingungen für die  Stadt ausarbeiten soll. Geprüft werden soll dabei auch gegebenenfalls die Umsetzung einer Bürger- oder Genossenschaftsanlage.

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