Zugestimmt hat der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung dem Abriss des Wohnhauses in der Elisabethastraße. Dort hatte vor Jahren ein Feuer das Haus verwüstet, seitdem ist es eine Ruine. Eigentümer Klaus Legat, hat nun den Abriss beantragt. Dazu war eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis notwendig.
Stadtplaner Dag Schröder war ebenfalls eingeschaltet und er sprach von Sanierung statt Abriss. Nachdem ein Sturm unlängst an dem Haus schwere Schäden anrichtete (wir berichteten), genehmigt das Landratsamt dies, unter der Auflage, dass die Baulücke geschlossen wird. „Wir wollen nicht noch weitere Baulücken, wo anstelle von Häusern Parkplätze entstehen,“ so die Stadträte. Die weitere Nutzung des Grundstücks soll im Rahmen der denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis geregelt werden.
In diesem Zusammenhang erinnerte Bürgermeister Thomas Helbling an die Baulücke in der Hindenburgstraße. Hier wurde man bereits beim Landratsamt vorstellig. Der Bürgermeister berichtete, dass dort ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen soll, es gebe allerdings noch einige Ungereimtheiten. Das Landratsamt habe dem Bauherrn nun zwei Wochen Frist eingeräumt, um einen Bauantrag einzureichen mit dem Ziel die Baulücke zu schließen.
Zunächst aber ging es um diverse Bauanträge. Zustimmung gab es für den Discounter „Norma“ in der Industriestraße. Dort soll im Gebäude eine Mauer eingerissen werden, die bislang Norma und Schlecker trennte. Damit wird der Norma-Verkaufsraum erweitert. Für Bürgermeister Thomas Helbling eine gute Entscheidung, da dann ungenutzte Räume nicht länger leer stehen.
Zustimmung gab es für den Bauantrag von Karola Ebner. Sie will in der Nähe der Zeughausstraße ein Gebäude abreißen und ein mehrgeschossiges Haus bauen. Im Rahmen der Abrissarbeiten soll auch eine alte Scheune verschwinden. Es sei gut, wenn in Bad Königshofen solche Vorhaben verwirklicht werden, sagte Helbling.
Keine Gegenstimmen gab es für die Bauvoranfrage zum Bau eines Carport mit überdachter Abstellfläche von Simone Kneitz-Mertin und Thomas Martin am Mittelberg Bad Königshofen. Schließlich darf die Barmer eine Leuchtschrift am Gebäude der Genobank am Marktplatz austauschen und durch ein beleuchtete Schild ersetzen.
Zur Kenntnis genommen hat der Stadtrat die über- und außerplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 2011. Das gilt auch für die Jahresrechnung der Stadt. Kämmerer Werner Schrocke verwies auf die gestiegenen Einnahmen bei der Gewerbesteuer. So war eine Zuführung zum Vermögenshaushalt mit 397 200 Euro geplant, diese erhöhte sich aber auf 1,7 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer war als Einnahme mit 1,9 Millionen im Haushalt vorgesehen. In Wirklichkeit kamen aber 3,1 Millionen Euro zusammen. Das sei erfreulich.
Bestätigt hat der Stadtrat Philipp Schmid als neuen Kommandanten der Feuerwehr Eyershausen. Innerhalb eines Jahrs muss Schmid aber den erfolgreichen Besuch der Lehrgänge „Gruppenführer“ und „Leiter einer Feuerwehr“ vorlegen. Das gilt auch für Stellvertreter Felix Homer. Ausführlich diskutiert hat das Gremium das Landesentwicklungsprogramm Bayern. Dabei ging es um die Grundlage der räumlichen Entwicklung Bayerns. Die Verwaltung schlug vor, den Zusatz einzubringen, dass in strukturschwachen Räumen Anreize für Investoren erforderlich seien. Wichtig sei, bestehende Förderunterschiede zu benachbarten Bundesländern abzumildern.
Der Bürgermeister informierte, dass Bad Königshofen zum Mittelzentrum aufgestuft wird. Diskutiert wurde die Siedlungsstruktur. Hier sagte der Stadtkämmerer, dass neben der Innen- auch die Außenentwicklung durch Ausweisung von Bauflächen erforderlich sei. Dort können Gewerbegebiete angesiedelt werden, wo Arbeitsplätze entstehen. Außerdem könne die Nachfrage nach Wohnbauflächen abgedeckt werden.
Wichtig ist dem Stadtrat die Weiterentwicklung der Verkehrserschließung und die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs. Auch sprach die medizinische, wohnortnahe Versorgung im ländlichen Bereich an, denn sie wird zunehmend lückenhaft. Deshalb wird eine Sicherstellung der Versorgung durch geeignete Maßnahmen gefordert.