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Bischofsheim: Bei der Fusion der Bergwacht Bayern das Beste daraus machen

Bischofsheim

Bei der Fusion der Bergwacht Bayern das Beste daraus machen

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    Mit der Drohne ist die Bergwacht Rhön/Spessart immer wieder gefragt. Vor allem auch bei Vermisstensuchen.
    Mit der Drohne ist die Bergwacht Rhön/Spessart immer wieder gefragt. Vor allem auch bei Vermisstensuchen. Foto: Hanns Friedrich

    Die Bergwacht Bayern plant große Änderungen, wobei auch die Bergwacht Rhön/Spessart betroffen ist. Dazu gab Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein bei der Jahreshauptversammlung in Bischofsheim konkrete Informationen. Danach sollen die Regionen Fichtelgebirge, Frankenjura und Rhön-Spessart zur neuen, großen "Region Franken" zusammengelegt werden. Zudem wird die Region Hochland in zwei Teile geteilt. Die Neustrukturierung soll im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Dazu habe es im Vorfeld Besprechungen mit den Verantwortlichem, dem BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld und dem Landratsamt Bad Neustadt in München gegeben.

    "Leider hat es für die Bereitschaften vor Ort im Vorfeld wenig Informationen gegeben," bemängelte Oliver Scheuplein. Zudem sei diese Fusion ein sehr emotionales Thema, denn jeder Bergwachtler, ob aus der Rhön oder aus dem Spessart, bringe viel Herzblut für die umfangreiche ehrenamtliche Arbeit mit. Zudem sind die Kameraden aus dem Frankenjura oder Fichtelgebirge eher unbekannt. Erst in den letzten Tagen formieren sich Arbeitsgruppen, wie letztendlich die Zukunft gestaltet werden kann. Hierzu gibt es in naher Zukunft mehre Besprechungstermine. Die letzte Jahreshauptversammlung der "Altregion" Bergwacht Rhön-Spessart ist für den 27. April angesetzt.

    Bereits einen Monat später findet die Neuwahl der Regionalleitung "Bergwacht Franken" statt. Die bisherigen Ausbildungen finden in den Altregionen wie bisher statt. Die Art und Weise, Örtlichkeiten und Umfang künftiger Ausbildungen, werden derzeit noch ausgearbeitet. Die neue Hauptgeschäftsstelle der Region Franken soll künftig in Wunsiedel sein. Für die Außenstelle entschied sich die Bergwacht Bayern für Frammersbach. Dort ist auch Matthias Peiffer, Leiter der Geschäftsstelle Rhön/Spessart zu Hause. Damit zieht die Verwaltung aus Oberelsbach um. In Oberelsbach bleiben die Regionalfahrzeuge und auch das Gebäude im Besitz der Bergwacht. Zusammenfassend war man sich einig, "dass es halt so ist", aber man etwas daraus machen könne. Die Bereitschaftsleiter würden die Entscheidung mittragen, sagte Oliver Scheuplein. Interne Herausforderung seien teilweise gelöst. Hier finden seitens der Bergwacht Oberelsbach noch Gespräche mit der Bergwacht Bayern statt.

    Mehr fördernde Mitglieder gewünscht

    Bei der Jahresversammlung gab Oliver Scheuplein weitere Informationen über die Mitgliederzahl und sprach von 42 Einsätzen, 24 davon im Dienstgebiet. Wünschenswert wären weitere fördernde Mitglieder. Derzeit sind es 47. Zu den Alarmierungen der Bergwacht zählen Notfalleinsätze und Abtransporte bei Unfällen mit dem Mountainbike, beim Rodeln, Wandern oder einem Arbeitsunfall. Unterstützt wurde die Bergwacht Hessen bei einem schwierigen Nachteinsatz auf der Milseburg. Dort musste ein Wanderer aus dem Geröllfeld gerettet werden. Erfreulich wertete der Bereitschaftsleiter einen Dankesbrief. Dabei konnten die professionellen Ersthelfer der Bergwacht bei einem schweren Herzinfarkt mit Herzstillstand Schlimmeres verhindern. In diesem Zusammenhang sprach BRK Geschäftsführer Ralf Baumeister die Vielseitigkeit der Bergwacht an. Sie seien eine hervorragende Unterstützung für das BRK zum Beispiel bei Vermisstensuchen oder Katastropheneinsätzen.

    Ingo Sauer gab Einblicke in die Finanzen und wurde für seine hervorragende Buchführung gelobt und damit auch entlastet. Sofia Löfflund informiere über die Notfallmedizin, Dienstabende und Übungen. Bei den Notfallmedizintagen an der Kissinger Hütte, war sie als Ausbilderin dabei. Lukas Leiber gab Einblicke in die Ausbildung und Bärbel Ludwig sprach den Naturschutzdienst in der Hochrhön an. Hier stelle man immer wieder fest, dass Wanderer sich nicht an die ausgeschilderten Wege halten. Als "freundliches Gesicht der Rhön" sehe man die Aufgabe, die Leute auf die Wegemarkierungen hinzuweisen und zu bitten, auf den ausgeschilderten Wegen zu bleiben. "Wir sind eine Rettungsinstitution und keine Naturschutzwachtler", fügte sie dazu an. Eine vorgeschlagene Ausbildung als Naturschutzwacht sollte man sich deshalb überlegen.

    Johannes Endres sprach die Ausbildung und Übung im Bereich der Luftrettung an. Es ging um Drohneneinsätze, unter anderem bei Vermisstensuchen und die Bergwachthütte sowie den Fahrzeugpark. Schließlich standen Neuwahlen an. Bereitschaftsleiter bleibt Oliver Scheuplein, sein Stellvertreter ist Oliver Seuffert aus Unterweißenbrunn. Oliver Scheuplein bedankte sich bei allen Einsatzkräften, Mitgliedern und Förderern, die die Sicherstellung der Bergrettung in Rhön-Grabfeld und über die Landkreisgrenzen hinaus ermöglichen.

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