"Was können wir als Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Musik (BfM) tun, um den Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen?" Eine Frage, die sich Joschua Vlasanek, Sprecher der Schülermitverwaltung stellte. "Ein Konzert wäre da doch genau richtig, denn wir können singen und auf den verschiedenen Instrumenten spielen." Elmar Koch, Leiter der BFM fand die Idee ebenfalls gut, und schnell hatten sich Mitstreiter zusammen gefunden. "Wir hatten so viele Schülerinnen und Schüler, die da mitmachen wollten, dass das Programm für das Konzert schnell erstellt war", erinnert sich Joschua Vlasanek bei der Begrüßung der zahlreichen Besucher im Orgelsaal der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen.
Er berichtete, dass man den Förderverein Sostenuto um Mithilfe angefragt hatte. Hier war man sich schnell einig, die Spende aufzustocken. So kamen am Ende 1350 Euro zusammen, die der Förderverein auf den Betrag von 1500 Euro aufstockte. Nachdem den Veranstaltern bekannt war, dass im Haus St. Michael in Bad Königshofen Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht sind, war schnell klar, dass der Erlös zum einen auf das UNO Spendenkonto fließt, die andere Hälfte geht auf das Spendenkonto des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld für die Flüchtlingshilfe, konkret für das Haus St. Michael.
Zunächst eröffnete Lorenz Werling den Abend mit Elegie op 46 von Sergei Bortkiewicz. "Es handelt sich dabei um einem russisch ukrainischer Komponist der Romantik und einem Musiktitel, zart und farbenfroh, der zum Träumen einlädt," sagten die Moderatoren Noemi und Luca. Weiter ging es mit La pastorella dell Alpi von G. Rossini. Noemi Wolniewicz (Sopran) begeisterte mit Tom Seiler (Klavier) die Gäste im Orgelsaal. Einen Ohrenschmaus bot Isabel Wolf auf der Gitarre mit "Fingals Höhle" ebenso wie Jonas Trapper (Trompete) und Franziska Glemser am Klavier. Von J.N. Hummel spielten sie den 1. Satz Allegro des Konzerts für Trompete in E-Dur.
Mit dem "Geistlichen Lied" von Mendelssohn Bartholdy zog Joschua Vlasanek die Zuhörer in seinen Bann. Begleitet wurde er von Gert Drost am Klavier. Ein erstes Highlight war ganz sicher die Uraufführung "Allegro und Giguette" von und mit Mathias Irtel von Brenndorff (Flöte). Er ist Dozent der BfM und hat im Jahr 2020 dieses Lied komponiert. Dafür gab es denn auch lang anhaltenden Beifall der Gäste. Vor der Pause waren Sebastian Eicke (Tenor) und Wolfram Bieber am Klavier mit "She never told her love" von Joseph Haydn zu hören.

Unbekannte Klangwelten
"Genießen Sie die musikalische Extravaganz und lassen Sie sich auf unbekannte Klangwelten ein", sagten die Moderatoren. Denn genau das zeigte Zora Zech an der Orgel. Leia Corona (Flöte), Vincent v. Brenndorff (Violoncello) und Tom Seil am Klavier folgten mit der Ballade für Flöte, Cello und Klavier, "Präludium und Allegro" boten dann Martina Ullrich (Violine) und Gert Drost, der sie am Klavier begleitete. Danach begeisterte Tobias Potyka am Klavier mit der Sonate in F-Dur Allegro. Das war auch bei Louis Knahl und Marcus Pfeiffer der Fall, die auf der Posaune die Sonate No. 1 Allegro spielten.
Absoluter Höhepunkt des Abends war ganz sicher der Projektchor der Berufsfachschule für Musik mit dem bekannten Lied von Friedrich Mendelssohn Bartholdy "Verleih uns Frieden gnädiglich." Ariadne Weigert übernahm dabei die Begleitung am Klavier. Kein Wunder, dass nach diesen besonderen musikalischen Darbietungen der langanhaltende Beifall den Künstlerinnen und Künstler zeigte, dass sie den Besuchern einen musikalisch und gesanglich beeindruckenden Abend beschert hatten.
Dass so eine große Summe zusammenkommt, hätten wir uns nicht gedacht, sagte Joschua Vlasanek nach dem Konzert. Sein Dank geht an den Förderverein Sostenuto mit Matthias Irtel von Brenndorff, der selbst beim Konzert mit einer Uraufführung dabei war.