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Bischofsheim: Bergwacht wünscht sich Skiwacht in der Rhön

Bischofsheim

Bergwacht wünscht sich Skiwacht in der Rhön

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    Die Bergwacht Bischofsheim ist für den Ernstfall gerüstet.
    Die Bergwacht Bischofsheim ist für den Ernstfall gerüstet. Foto: Oliver Scheuplein

    "Ich bin froh, dass es die Bergwacht gibt, und stolz auf die Leistungen, die ihr für unsere Bevölkerung erbringt", sagte der stellvertretende Bürgermeister Egon Sturm (Wegfurt) bei der Jahresversammlung der Bergwacht-Bereitschaft Bischofsheim. Die Bilanz des vergangenen Jahres habe deutlich aufgezeigt, wie wichtig die Bergwacht ist, sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten. 

    Regionalleiter Steffen Koberstein (Oberbach) sprach von einer reibungslosen Zusammenarbeit. Er erwähnte den Schnee-Einsatz im Chiemgau, wo auch die Bereitschaft Bischofsheim tatkräftig angepackt hat. Auf den Umbau am Rettungsstützpunkt Kreuzberg eingehend, stellte der Regionalleiter fest: "Es ist ein Prachtbau geworden, da könnte man fast neidisch werden." Solch ein Stützpunkt sei ein gutes Investment in die Zukunft, sagte Koberstein und dankte dem BRK-Kreisverband Rhön-Grabfeld, der rund 50 000 Euro für die grundlegende Sanierung zur Verfügung gestellt hat. Informationen gab es zur Bergwacht auf Landesebene. Die Region Rhön-Spessart sei bei der Bergwacht Bayern die Kleinste, sei aber sehr aktiv. Sie sei es auch, die sich auf Landesebene dafür ausgesprochen hat, dass die Sommer- und Winterausbildung als Basismodul bleibt.

    Sehr gut angenommen wurde die notfallmedizinische Ausbildung in der Region. 240 Einsätze listete Koberstein in den Bereitschaften Rhön-Spessart im Jahr 2018 auf. Es gibt 123 Aktive, 45 Bergwachtanwärter und acht Jugendliche. Wichtig sei es, Einsatzleiter zu finden und eine eigene Skiwacht-Kraft für die Rhön zu installieren.

    25 Einsätze im vergangenen Jahr

    Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein zählte in seinem Jahresrückblick elf Aktive in der Bergwacht Bischofsheim auf, 51 Fördermitglieder und acht Anwärter. 25 Einsätze verzeichnete die Bereitschaft Jahr 2018. Der Winterdienst sei recht kurz gewesen. Aktiv war man bei der Birkhuhnzählung, beim Lupinenmähen, beim Rhöner Kuppenritt und der Heidelsteinfeier. Sportveranstaltungen wurden betreut und eine Hubschrauberübung "am Stengerts" durchgeführt. Hauptaufgabe war die Sanierung der Bergwachthütte zum Rettungsstützpunkt.

    Gelungen: der neue Rettungsstützpunkt der Bergwacht Bischofsheim am Kreuzberg. 
    Gelungen: der neue Rettungsstützpunkt der Bergwacht Bischofsheim am Kreuzberg.  Foto: Oliver Scheuplein

    Konkret gab es drei Notfalleinsätze mit Notarzt und Abtransport, sieben weiter ohne Notarzt, neun Unfälle mit Wanderern, vier Sportunfälle und zwei Unfälle beim Skispringen. Dreimal wurden die Bergwachtler zu Unfällen mit dem Mountainbike gerufen, sechsmal war auch der Rettungshubschrauber Christoph 28 in der Rhön im Einsatz.

    Helfer legten sich ins Zeug

    Kurz streifte der Bereitschaftsleiter die Sanierung der Bergwachthütte (wir berichteten). 2700 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden geleistet. Mit 443 Stunden war Andreas Leiber der "Spitzenreiter", 297 Stunden hat Oliver Seuffert absolviert, Johannes Rott 285 Stunden, Clemens Leiber 263 Stunden und Ralf Richter 209 Stunden. Erfreulich: Etwa 100 Stunden wurden von Nichtbergwachtlern geleistet. In diesem Zusammenhang dankte Oliver Scheuplein zahlreichen Sponsoren. Ein Wermutstropfen sei, dass die Liftpächter leider nie vorbei geschaut haben oder Hilfe anboten. "Und das, obwohl wir immer da sind und uns kümmern, wenn Liftbetrieb ist." Zur Skiwacht sagte Oliver Scheuplein, dass diese aktuell von den Bergwachtbereitschaften Oberbach und Waldberg am Kreuzberg gestellt wird. Wünschenswert wären eigene Skiwachtler.

    Ingo Sauer gab einen Einblick in die Finanzen. Ausbildungsleiter Thomas Eußner sprach die Ausbildung im Zentrum Bad Tölz an sowie die Winter- und Sommerlehrgänge mit je zwei Bergwachtlern. Die Winterrettung wurde in Unterjoch durchgeführt. Aktuell sind sechs Anwärter in der Ausbildung. Engpässe gibt es bei den Ausbildern, und zwar in allen Bereichen. Zur Technik sagte der Ausbildungsleiter, dass es neue Gurte und Sicherungsschlingen gibt. Angeschafft werden Rettungswindel und Rettungssätze.

    Gute Zusammenarbeit mit den Rangern

    Bärbel Ludwig ging auf die Arbeit der Bergwacht im Naturschutz ein, erwähnte die gute Zusammenarbeit mit den Rangern. Vor allem in der Wiesenbrütezeit achte man darauf, das Wanderer auf den Wegen bleiben und Hunde angeleint sind. Bei der Birkhuhnzählung wurden 13 männliche und zehn weibliche Birkhühner gezählt. "Das lässt auf Nachwuchs hoffen." Die Ornithologen hätten sich wieder über mehr als 70 Begleitvogelarten gefreut. Bei der Lupinenaktion waren 21 Leute aktiv, darunter auch Mitarbeiter der Stadt Bischofsheim. 

    Zu guter Letzt gab es noch einen Ausblick auf ein freudiges Ereignis: Die Bergwacht kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Sie wurde vor 50 Jahren gegründet. Dazu findet ein Fest vom 20. bis 22. September statt.

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