Seit 1. Januar 2023 sind Günter und Conny Federlein nicht mehr Pächter des Brauhauses, das der Gemeinde Niederlauer gehört. Für das Brauhausfest brauen nun erstmals die Federleins und Laien der Ortsvereine gemeinsam den Sud für das Brauhausfest im Mai.
Wie der Prozess des Bierbrauens im Niederläurer Brauhaus abläuft und wie die Mitglieder der Vereine mit anpacken, erklärte der ehemalige Pächter Günter Federlein im Gespräch mit dieser Redaktion. Am Vortag des eigentlichen Brautages begann für die Federleins und die Helfer der Vereine schon der erste Arbeitstag. Die Geräte im alten Brauhaus mussten gereinigt werden und das Malz für die Bierherstellung wurde schon geschrotet.

Für den eigentlichen Brautag holten sich die Arbeiter zusätzlich noch Hilfe von zwei Brauern einer Brauerei aus dem Landkreis. Der Brautag begann schon um 7 Uhr in der Früh mit dem sogenannten Maischen. Hierbei wird Gerste mit Wasser bei einer Temperatur zwischen 40 und 70 Grad gemischt und unter ständigem Rühren wandeln sich die Stärkemoleküle zu Zuckermolekülen um.
So läuft der Brauprozess in Niederlauer ab
Daraufhin kommt die Masse in den Läuterbottich, hier werden die Treber, also die festen Bestandteile, aus der Maische getrennt. Heraus kommen die klare Würze, die zum Weiterbrauen des Bieres benötigt wird und die Treber, die an umliegende Bauern und Jäger weitergegeben werden und zum Füttern von Tieren verwendet werden.

Die aus diesem Prozess entstandene Würze wird für 80 Minuten unter ständigem Rühren und der Zugabe von Hopfen gekocht. Daraufhin kühlen die Helfer die fertige Würze auf etwa 11 Grad herunter und füllen diese schlussendlich in zwei Transporttanks hinein, in denen diese dann zur Brauerei StoXbräu nach Stockheim transportiert wird. Sie übernimmt die Gärung, Lagerung und die schlussendliche Abfüllung des Bieres für das Brauhausfest.
Das Niederläurer Brauhausfest wird von mehreren Ortsvereinen gemeinsam gestaltet und findet am Samstag, 13. Mai, ab 15 Uhr und am Sonntag, 14. Mai, ab 11 Uhr, rund um das Brauhaus statt.