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Sulzfeld: Briefe an die Redaktion: Friedhöfe umgestalten, naturnahe Bestattungen ermöglichen

Sulzfeld

Briefe an die Redaktion: Friedhöfe umgestalten, naturnahe Bestattungen ermöglichen

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    Zum Artikel "Kommt eine Wiese für Urnengräber?" vom 28. Juli 2023 erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.

    Unsere Kommunen haben immer wieder Probleme mit der Umgestaltung von Friedhöfen. Häufig ist das Ergebnis, ein bestehender Baum plus eine Grasfläche, manchmal mit einem Stein oder eine „rostige“ Stele. Na ja, wer's mag. Friedhöfe gehören zum Leben und man sollte kein bedrückendes Gefühl haben, wenn man einen Friedhof betritt.

    Wäre es nicht schöner, wenn man frei werdende Flächen für unsere geschädigte Natur nutzt und eine Oase für unsere Tier- und Insektenwelt schafft? Etwa durch die Anlage einer Blumenwiese, eines Trockenbeetes oder ähnlichem. Natürlich ist es erst mal ungewohnt. Naturnahe Bestattungsformen sind stark im Kommen. Wäre es nicht schön, wenn sich ein Trauernder durch fliegende Schmetterlinge und Vögel ablenken ließe?

    Es gibt nichts Langweiligeres für einen Enkel, wenn Oma und Opa das Grab besuchen. Der Friedhof muss ja kein Spielplatz werden, aber wäre nicht ein Sandhaufen an einer Ecke vorstellbar?

    Eine Gemeinde in Rhön-Grabfeld hat bereits eine hölzerne Hollywood-Schaukel im Friedhof aufgestellt, dort treffen sich bereits Angehörige zum Wortwechsel. Toll!

    Es gibt in unserer Gegend Urnenbeisetzungen unter Bäumen in Nüdlingen, Alsleben und Zeitlofs, aber alles weit weg. Der Parkfriedhof Mellrichstadt setzt bereits viele Ideen um, dort gibt es zusätzlich Urnenbeisetzungen im Rosenbeet und ähnliches, aber noch keine Möglichkeit im natürlichen Gelände.

    Meine Bemühungen, eine Fläche für einen naturnahe Bestattung in der freien Natur zu finden, scheitern häufig daran, dass die Gemeinden, ihre bestehenden Friedhöfe füllen müssen!

    In meinem Geburtsort haben wir es geschafft, im Stadtwald eine „naturnahe Bestattungsfläche“ mit Wegen, Bänken und Versammlungsarealen anzulegen, verschönert mit blühenden natürlichen Büschen. Die Bevölkerung, sogar Wanderer, nehmen die neue Form begeistert an.

    Alle Formen, alte und neue, haben ihre Berechtigung. Man sollte nur die Auswahl haben. Wir beraten im Ehrenamt auch Kommunen zu diesem Thema.

    Franz Mock,
    97616 Bad Neustadt/Brendlorenzen

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