Eingehend befasste sich der Gemeinderat von Heustreu mit der Gebührenkalkulation für das Trink- und Abwasser. Dazu holte sich das Gremium mit einem Vertreter aus einem Ingenieurbüro auch einen Fachmann an den Tisch. Die Vorgehensweise erklärt sich wohl aus dem Umstand, dass satte Aufschläge auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen.
Michael Moritz von der Firma "Kommunale transparenz pro fide gmbh" betrachtete zunächst den Kalkulationsraum der vergangenen vier Jahre und addierte für den nächsten gleichen Zeitraum die geplanten Investitionen zu den Zahlen. Der Experte errechnete daraufhin für die Trinkwasseranlage bei der Grundgebühr eine Steigerung von drei auf fünf Euro im Monat und einen Aufschlag bei der Verbrauchsgebühr von einem Drittel auf 1,82 Euro je Kubikmeter. Die Erschließungsbeiträge steigen in diesem Bereich bei der Grundstücksgrundfläche auf 1,49 Euro je Quadratmeter und für die Geschossfläche auf 3,63 Euro je Quadratmeter.
Anpassung der Hundesteuer
Nicht ganz so drastisch fielen die Aufschläge für die Abwasseranlage aus, bei der in den nächsten Jahren größere Investitionen geplant sind. Das Ingenieurbüro hält dazu eine Erhöhung von 2,58 Euro auf 3,25 Euro für ausreichend. Die monatliche Grundgebühr steigt von fünf auf acht Euro. Die Beiträge für die Grundstücksgrundfläche steigen moderat auf 3,66 Euro je Quadratmeter an und für die Geschossfläche wird ein Quadratmeterpreis von 8,94 Euro festgesetzt. Das Gremium zeichnete sämtliche Vorschläge einstimmig ab.
Im weiteren Verlauf passten die Gemeinderäte die Hundesteuer dem allgemeinen Niveau innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft an. Demnach beträgt die Gebühr für einen Hund nun 30 Euro. Derzeit sind in Heustreu 68 Hunde gemeldet, informierte Bürgermeister Ansgar Zimmer.
Aus einem vorgezogenen nichtöffentlichen Teil der Sitzung gab das Gemeindeoberhaupt noch bekannt, dass das Gremium sich mit der Bauleitplanung für die Erweiterung des Neubaugebiets befasst hat. Ein Entwurf sieht elf weitere Bauplätze im Bereich des Schlehenwegs vor. Die erforderlichen Erschließungsarbeiten sollen jetzt ausgeschrieben werden, damit im Frühjahr der Startschuss für die Baufirma gegeben werden kann. Zu guter Letzt segnete das Gremium noch den Bauantrag für eine landwirtschaftliche Maschinenhalle am Wollbacher Weg ab.