Schon relativ kurz nach Schließung der Wahllokale zeichnete sich am Sonntagabend ein klarer Trend ab. Eine deutliche Mehrheit hatte mit "Nein" gestimmt und sich somit für die Ausweisung des Sondergebietes auf dem ehemaligen Büttner-Bräu-Gelände ausgesprochen, auf dem Bernd Zehner einen Rewe- und einen Müller-Markt errichten will. In einem zweiten Schritt soll dann Wohnbebauung folgen.
In rund zehn der zwölf Stimmlokale lag die Ablehnung bei rund 80 Prozent. Am Ende fehlten nur noch die beiden Briefwahlbezirke, in denen je 500 Stimmzettel ausgezählt werden mussten. Gegen 19 Uhr stand das Ergebnis dann fest. 2283 Wahlberechtigte beteiligten sich am Bürgerentscheid, was 48,56 Prozent gleichkommt. 19,19 Prozent oder 436 Wahlberechtigte stimmten für das von der Bürgerinitiative ins Leben gerufene Bürgerbegehren, 80,81 Prozent oder 1836 Wahlberechtigte waren dagegen.
Bürgermeister und Bauherr zeigten sich erleichtert
"Für mich war es der erwartete Ausgang", erklärte Bürgermeister Thomas Helbling unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Helbling dankte allen, die am Entscheid teilgenommen haben. Er hoffe, dass sich weitere Investoren nicht durch das Bürgerbegehren abhalten lassen, sich in der Stadt zu engagieren. Man sehe, dass die deutliche Mehrheit des Stadtrates und der Bevölkerung für eine Entwicklung der Stadt seien.
Sehr erleichtert zeigte sich Bauherr Bernd Zehner, der zunächst auch allen Teilnehmern des Bürgerentscheids danken wollte. Er hoffe nun darauf, dass sich die Wogen in der Stadt wieder etwas glätten. Das Vorhaben stehe zudem erst ganz am Anfang. Zum Ergebnis des Entscheids wollte sich Daphne Hanika-Merz von der Bürgerinitiative noch nicht äußern.