Die „Freie Wählergemeinschaft Besengau“ hat das Kandidatenrennen um den Bürgermeistersessel im Bastheimer Rathaus bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr eröffnet. Mit Tobias Seufert warf der erste Bürgermeister-Kandidat seinen Hut in den Ring. Einstimmig wurde er im Rahmen der Nominierungsversammlung der Freien Wähler von den anwesenden Mitgliedern ins Rennen geschickt. Als einen „überwältigender Vertrauensbeweis“, bezeichnete Tobias Seufert seine Nominierung. Er ist 36 Jahre alt, arbeitet als Diplom-Betriebswirt und engagiert sich seit vielen Jahren im Besengau-Vereinsleben. „Heimat bewahren, gestalten und weiterentwickeln “, lautet sein Motto.
Tobias Seufert stammt aus Braidbach, einem Gemeindeteil von Bastheim, ist ledig, hat nach dem Abitur in Mellrichstadt Betriebswirtschaft studiert und acht Jahre lang für die Nordbayerischen Holzindustrie in Unsleben gearbeitet. Nach der Schließung des Werkes dort stand er vor der Entscheidung, die Heimat zu verlassen oder hier in der Region eine neue Arbeitsstelle zu suchen, die er auch in dem Planungs- und Einrichtungsbüro Streit-Werke (Mellrichstadt) fand, wo er nun seit 2016 im Vertrieb beschäftigt ist
Wohnraum schaffen und Innenorte entwickeln
Als aktiver Angler im Braidbacher Angelsportverein, als Tenorhorn-Musiker in der Trachtenkapelle Rödles sowie im Musikverein Bastheim, als Elferrat bei der BA-KA-GE sowie als Vorsitzender der TSG Bastheim ist er seit Jahren ehrenamtlich breit aufgestellt. Zudem steht er seit 2006 als Kommandant an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Braidbach.
In all den Jahren ehrenamtlicher Arbeit ist in ihm der Entschluss gereift, nun auch auf der politischen Ebene mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. „Ich will bewahren, gestalten und weiterentwickeln“, wie er es ja in seinem Wahlspruch schon zum Ausdruck gebracht hat. Einige grundsätzliche Ideen für den Fall einer erfolgreichen Wahl hatte er auch schon mitgebracht. „Wir müssen Bastheim aus seinem Dornröschenschlaf erwecken“, meinte Seufert. Schließlich liege Bastheim mit seinen Ortsteilen im Speckgürtel von Bad Neustadt. Daher müsse Wohnraum geschaffen, es müssten Baugebiete ausgewiesen, Aktionspläne für die Innerorte entwickelt und Bauplätze auch vermarktet werden, sodass die Bevölkerung wieder wachse.
Seufert sieht eine Chance in der Eingliederung Bastheims in eine VG
Die organisierte Eingliederung in eine Verwaltungsgemeinschaft (VG) bringe Chancen mit sich, wobei eine Außenstelle im Bastheimer Rathaus erhalten bleiben müsse. Die stärkere Leistungsfähigkeit einer VG müsse genutzt werden. Über die Streutalallianz könne man vieles bewegen. Die Gemeinde Bastheim müsse für die zukünftigen Aufgaben gewappnet und gut aufgestellt werden.
Sebastian Räder, der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft Besengau, betonte, dass das Bürgermeisteramt keine leichte Aufgabe sei, dass man aber mit Tobias Seufert genau den richtigen Mann für die künftige Entwicklung der Gemeinde Bastheim gefunden habe. Derselben Auffassung waren auch die anwesenden Mitglieder, die ihm unter der Regie des Wahlausschusses von Alt-Bürgermeister Manfred Dietz und Karola Wedlich einstimmig das Vertrauen aussprachen und ihn damit zum Bürgermeister-Kandidaten machten.
Kandidaten für den Gemeinderat werden noch gesucht
Tobias Seufert bat in seinen Dankesworten um Unterstützung und schwor die Wählergemeinschaft schon einmal auf die Wahl am 15. März 2020 ein. Ob es Gegenkandidaten geben wird, sollte sich in den nächsten Wochen zeigen.
Während der Schleier über den Bürgermeister-Kandidaten der Wählergemeinschaft nun gelüftet ist, hält man sich bezüglich der Liste der Gemeinderatsmitglieder noch bedeckt. „Wir sind aktuell noch auf der Suche“, räumte Vorsitzender Sebastian Räder ein, ließ aber bereits durchblicken, dass von den derzeitigen neun Gemeinderatsmitgliedern der Freien Wähler mit Walter Behringer, Jürgen Eckert und Roland Ortloff drei nicht mehr für eine weitere Wahlperiode zur Verfügung stehen. Weitermachen würden Theo Behringer und Wolfgang Grom. Räder appellierte an alle, mitzuwirken bei der Suche nach Gemeinderatskandidaten: „Kontinuität ist ebenso wichtig wie eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Kandidaten.“