Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Waldberg: Bürgerversammlung Waldberg: Mit einem erfreulichen Ereignis im Rücken

Waldberg

Bürgerversammlung Waldberg: Mit einem erfreulichen Ereignis im Rücken

    • |
    • |
    Nach der Verkehrsfreigabe der erneuerten Staatsstraße müssen die Waldberger nun nicht mehr die improvisierte Behelfsstrecke fahren, um nach Sandberg zu kommen.
    Nach der Verkehrsfreigabe der erneuerten Staatsstraße müssen die Waldberger nun nicht mehr die improvisierte Behelfsstrecke fahren, um nach Sandberg zu kommen. Foto: Eckhard Heise

    Mit dem lang ersehnten Ereignis der Verkehrsfreigabe auf der Verbindungsstraße nach Sandberg im Rücken konnte Bürgermeisterin Sonja Reubelt ihre Bürgerversammlung in Waldberg gelassen angehen. Die Stimmung im Gemeindehaus schien auch gelöst, so dass das Ortsoberhaupt eine ruhige Zusammenkunft erlebte.

    Zunächst ging Sonja Reubelt auf die finanzielle Lage von Sandberg ein, die aber derzeit ein unvollständiges Bild abgibt. Einerseits weist die Gemeinde einen relativ hohen Schuldenstand auf, der allerdings aus dem Fehlen zugesagter Fördergelder für die Arbeiten in Langenleiten resultiert.

    Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei voraussichtlich 4,3 Millionen Euro und damit um eine halbe Millionen Euro über dem ursprünglichen Ansatz. Die Anteile der Bürger werden auf die gesamte Einwohnerschaft umgelegt, können aber noch nicht beziffert werden, weil die Schlussabrechnung noch aussteht. Zu Reubelts Bedauern habe der Freistaat die Förderung von zwei Millionen Euro noch nicht ausgezahlt, sodass die Gemeinde den Betrag zwischenfinanzieren musste. Voraussichtlich im Frühjahr sollen die aus einem Fördersatz von 80 Prozent ausstehenden Gelder eintreffen.

    Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt

    Die wirtschaftliche Lage der Gemeinde wird in den nächsten Jahren jedoch angespannt bleiben, weil weitere Investitionen in der Kanalisation noch anstehen. Als erstes soll Sandberg an die Reihe kommen, dann Waldberg. Aber auch in Schmalwasser bestehe Handlungsbedarf, wie ein Hochwasser in diesem Jahr vor Augen geführt habe. Die Überschwemmungen seien dabei durch überlaufende Kanäle verursacht worden. Die bisherigen Investitionen führen zu einer Anhebung der Gebühr, deren Höhe aber noch nicht genau festgelegt werden kann.

    Darüber hinaus soll eine gesplittete Abwassergebühr eingeführt werden, die zu einer Reduzierung des eingeleiteten Oberflächenwassers führen soll. Die Aufteilung soll am Ende denjenigen begünstigen, der eine Zisterne hat oder Regen auf seinem Grundstück versickern lässt.

    Im weiteren Verlauf ging die Bürgermeisterin auf den geplanten Breitbandausbau in Waldberg ein. Die Rathauschefin berichtete, dass nach derzeitigem Stand der Anschluss bei 62 Haushalten nicht förderfähig sei. Daher soll ein anderer Weg eingeschlagen werden, der von der Telekom bei einer Infoveranstaltung demnächst vorgestellt wird.

    Zu grobe Schotterung

    Sonja Reubelt erwähnte schließlich noch, dass das ehemalige Bergwachtgebäude seit dem 1. August an den Vereinsring verpachtet sei, und ging dann auf die gerade erst eröffnete Verbindungsstraße ein. Der Radweg stehe noch aus, weil erst ein Gutachten eingeholt werden musste. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im nächsten Jahr nachgeholt werden. Die Sanierung der Straße von Sandberg nach Schmalwasser wird sich aber wohl noch etwas verzögern und erst 2024 oder 2025 in Angriff genommen werden.

    Ein Ärgernis ist die Schotterung des Premicher Wegs, weil das Material zu grob ist, räumte die Bürgermeisterin schließlich noch ein. Der Oberbau soll aber nachgearbeitet werden. Ausbesserungen sind auch auf der ehemaligen Umleitungsstrecke nach Sandberg angebracht, fanden mehrere Teilnehmer. Stellvertretender Bürgermeister Siegfried Söder berichtete dazu, dass das Straßenbauamt den Weg auf einer Länge von 1100 Meter sanieren will.

    Wenig Chancen auf Gehweg

    Überlegungen, im Zusammenhang mit der Erneuerung der Staatsstraße auch gleich den Gehweg entlang der Dr.-Bühner-Straße herzurichten, räumte die Bürgermeisterin wenig Aussicht auf Erfolg ein. Zum einen stünden aus der Dorferneuerung keine Mittel zur Verfügung und zum anderen sei noch keine Planung vorhanden.

    Die Verkehrssituation im Dorf beschäftigte jedoch mehrere Teilnehmer. Als die Bürgermeisterin zum aktuellen Stand einer Ausweisung einer 30er-Zone informierte, drangen mehrere Anlieger auf eine Ausweitung des Bereichs, während die Bürgermeisterin jedoch auf verschiedene rechtliche Probleme verwies.

    Im weiteren Verlauf regte Christoph Kessler ein Parkverbot im Stiergraben an, weil parkende Fahrzeuge immer wieder ein Durchkommen für größere Fahrzeuge verhindern. Zu guter Letzt schlug Rudi Söder noch Ausbesserungen am Kellersbacher Weg vor.

    Aus der tags zuvor stattgefundenen Bürgerversammlung in Sandberg berichtete die Bürgermeisterin gegenüber der Main-Post von einer geringen Teilnahme. Themen seien die Beschaffung von Bauland und Reaktivierung verlassener Grundstücke und Gebäude gewesen. Außerdem hatte die Bürgermeisterin über den Stand zu den Vorarbeiten einer Nahwärmeversorgung informiert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden