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Bad Neustadt: Coronaangst: Wenn Trompetentöne trösten

Bad Neustadt

Coronaangst: Wenn Trompetentöne trösten

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    In ganz Deutschland wurde gestern die Ode an die Freude gespielt, so auch in Wargolshausen. Mancherorts in Rhön-Grabfeld wurde auch das Kreuzberglied angestimmt.
    In ganz Deutschland wurde gestern die Ode an die Freude gespielt, so auch in Wargolshausen. Mancherorts in Rhön-Grabfeld wurde auch das Kreuzberglied angestimmt. Foto: Eckhard Heise

    In Bad Neustadt zwitscherten die Vögel in unbeschwerter Frühlingslaune, als am Sonntagabend pünktlich um 18 Uhr aus einigen Fenstern mit sattem Trompetenklang die „Ode an die Freude“ erklang. In Bischofsheim wehte ein eisiger Wind durch die verlassenen Straßen, als gegenüber dem Seniorenheim Nurona ebenfalls Trompetenklänge ertönten. Das Kreuzberglied war zu hören, angestimmt auf der Trompete von Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert.

    Senioren freuten sich

    Auf der anderen Straßenseite waren einige Fenster des Seniorenheims geöffnet. Die Bewohner konnten den Klängen lauschen oder aber beherzt mitsingen bei dem Klassiker mit Liedzeilen wie „Komm mit mein Schatz, nimm an meiner Seite Platz!“. Eine willkommene Abwechslung für die betagten Männer und Frauen, die wegen der Corona-Gefahr derzeit keine Besuche empfangen dürfen.

    Michael Mutz griff in Niederlauer wieder zu seinem Instrument.
    Michael Mutz griff in Niederlauer wieder zu seinem Instrument. Foto: Manfred Mellenthin

    Auch im Kurgebiet von Bad Neuhaus erklang die Ode an die Freude. Der Nordbayerische Musikbund hatte infolge einer deutschlandweiten Aktion auch seine Mitglieder aufgefordert, das berühmte Beethoven-Stück am Sonntag um 18 Uhr anzustimmen. Das sollte auch an den regelmäßigen Applaus aus den Fenstern in italienischen Dörfern und Städten erinnern, der der Aufopferungsbereitschaft der Pflegekräfte und Ärzte gilt.

    Auch in Schmalwasser wurde musiziert: Verena und Benjamin Holzheimer stimmten mit einigen Angehörigen das Kreuzberglied an.
    Auch in Schmalwasser wurde musiziert: Verena und Benjamin Holzheimer stimmten mit einigen Angehörigen das Kreuzberglied an. Foto: Familie Holzheimer

    Zuvor schon, am Sonntagmittag um 12 Uhr, bliesen Musiker der katholischen Pfarrgemeinde von der Bad Neustädter Stadtkirche ein Kirchenlied über den Dächern der Kreisstadt, begleitet von einem Gruß- und Dankeswort des Stadtpfarrers Andreas Krefft an die Menschen, die in diesen schwierigen Zeiten einander beistehen und unglaubliche Arbeit leisteten.

    Während der Nordbayerische Musikbund die Ode an die Freude empfahl, kursierte unter Rhöner Facebook-Gruppen und Nutzern die Aufforderung, stattdessen das Kreuzberglied zu singen. An vielen Orten im Landkreis erklangen entsprechend Stücke, die in der aktuellen Krise etwas Hoffnung vermitteln sollten. In Stockheim war die Musikpädagogion Lygia Wagenführer mit von der Partie. Aus allen Ecken schallte es in Wargolshausen, als Musiker in der deutschlandweiten Aktion die „Ode an die Freude“ anstimmten.

    Über die Sozialen Medien war der Aufruf ausgegangen, um auf der Straße, vom Balkon oder Fenster aus pünktlich um 18 Uhr mit Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ ein Zeichen der Hoffnung und der Gemeinsamkeit zu setzen.

    Auch in Niederlauer beteiligten sich die Musiker an der Deutschlandweiten Musikaktion "Ode an die Freude". Im ganze Ort erklangen die Instrumente. Wo außer in Nordheim, Schmalwasser oder Hohenroth noch weitere Oden oder Kreuzberglied-Varianten erklangen, ist an dieser Stelle nicht zu recherchieren. Dass alle Gemeinden und Städte auf diese Weise trotz der Ausgangsbeschränkungen verbunden waren, ist aber erwiesen.

    So griff etwa Michael Mutz zu diesem besonderen Anlass wieder einmal zu seinem Intrument, Roswitha Mellenthin von der Niederläurer Blasmusik und Lennart Rössler beteiligten sich ebenfalls. Sie und die anderen Musiker setzten ein schönes Zecihen der Hoffnung in schwierigen Zeiten.

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