40 Jahre CSU in Ostheim – ein solches Ereignis will gefeiert werden. Selbst Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär ließ es sich nicht nehmen, diesen runden Geburtstag gemeinsam mit der lokalen Politprominenz und vielen Bürgern zu begehen und übernahm gar die Schirmherrschaft für das Fest.
Politik ist die Kunst, die Gegenwart zu gestalten und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Dieser Herausforderung widmet sich der CSU-Ortsverband Ostheim seit nunmehr 40 Jahren, und er hat sich dieser Aufgabe unter dem Motto „Näher am Menschen“ mit Engagement und Erfolg gestellt. Die Mitglieder haben in diesen Jahren viel auf den Weg gebracht und konnten nun in der Markthalle in Ostheim ihr Jubiläum feierlich begehen – Ortsvorsitzender Peter Wienröder führte dabei gekonnt durchs Programm.
In seiner Festrede rief er in Erinnerung, was 1972 in der Welt passiert ist. Unter anderem wurden in München die Olympischen Sommerspiele ausgerichtet und von der Geiselnahme der israelischen Athleten überschattet, die Bundesrepublik und die DDR schlossen das Transitabkommen beziehungsweise den Grundlagenvertrag der neuen Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt und im Gasthaus „Zum Bräustüble“ in Ostheim wurde der CSU-Ortsverband gegründet.
Altbürgermeister Adolf Büttner hatte eine Chronik der Christlich Sozialen Union verfasst und trug den mehr als 100 Gästen im Saal einige wichtige Eckpunkte vor. Adolf und sein Bruder Wolfgang sowie Vater Albert Büttner hatten sich bereits 1960 dem CSU-Ortsverband Bastheim angeschlossen, da ihr Heimatort naturräumlich zum Besengau gehörte. Nach der Gebietsreform 1970 wurde die selbstständige Gemeinde Oberwaldbehrungen in die Stadt Ostheim eingemeindet, und die Familie Büttner entschied sich, in Ostheim einen CSU-Ortsverband zu gründen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Sägewerksbesitzer Johannes Herda von den elf Gründungsmitgliedern gewählt.
Im Jahr der Gründung ahnte noch niemand, dass Ostheim schon 20 Jahre später nicht mehr an der innerdeutschen Grenze liegen würde, sondern mitten im wiedervereinigten Deutschland. Jedoch hatte es der Ortsverband stets verstanden, die Anliegen der Bürger mit Engagement und dem nötigen Weitblick auf verschiedenen kommunalen Ebenen zu vertreten. Neben dem Interesse für landespolitische Themen legten die Ortsvorsitzenden Johannes Herda, Adolf Büttner, Bernhard Bubenik, Karl-Heinz Müller, Bruno Schmalen und aktuell Peter Wienröder im Laufe der Jahre vor allem ihr Hauptaugenmerk auf die Arbeit vor Ort, die aktive politische Mitgestaltung im Stadtrat der Stadt Ostheim um im Kreistag des Landkreises Rhön-Grabfeld.
Alle Gäste waren sich einig, dass Adolf Büttner in seiner Zeit als Bürgermeister viel für die Stadt Ostheim und deren Ortsteile Oberwaldbehrungen und Urspringen erreicht hat. Auch im Bezirkstag konnte er 34 Jahre lang dem Landkreis Rhön-Grabfeld eine wichtige und kräftige Stimme verleihen. In der Chronik, welche bei Peter Wienröder erworben werden kann, wurden weitere Höhepunkte und Meilensteine von der Parteigründung bis heute erfasst.
Der CSU-Kreisvorsitzenden Christian Machon wünschte den Mitgliedern in seiner Grußadresse weiterhin viel Freude an der Politik. „Die Arbeit in den Ortsverbänden bedeutet, dass Demokratie in unserem Land lebendig wird“, sagte er. Die stellvertretende Bezirkstagespräsidentin Karin Renner lobte die Herzlichkeit der Rhön-Grabfelder und bedankte sich beim Ortsverband Ostheim für die gute Zusammenarbeit.
Bürgermeister Ulrich Waldsachs gratulierte den Mitgliedern und der Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands zu ihrer Arbeit und dem Einsatz zum Wohle der Bürger. Er lobte außerdem die gute und aufgeschlossene Zusammenarbeit aller Fraktionen im Stadtrat zum Wohle von Ostheim. „Im Vergleich zu diversen Vereinen und Verbänden in Ostheim hat die CSU noch kein hohes Alter, das Jubiläum ist aber dennoch ein guter Grund, Rückschau zu halten“, so Waldsachs. Und fügte schmunzelnd an: „Mit 40 Jahren ist der CSU-Ortsverband also noch jung und weist keinerlei Ermüdungserscheinungen auf.“
Schirmherrin Dorothee Bär drückte ihren Respekt vor den Gründungsmitgliedern aus, die im Jahr 1972, als eine von Willi Brandt geführte sozialdemokratische Regierung in Deutschland an der Macht war, Courage gezeigt und gegen den Trend reagiert hätten. Die Bundestagsabgeordnete forderte alle auf, auch heute Zivilcourage zu zeigen und sich als aktive Bürger an Wahlen, im Gemeindeleben oder in Hilfsorganisationen einzubringen. Es sei großartig, dass sich so viele Ostheimer Bürger zur CSU bekennen und über Jahrzehnte Flagge zeigen.