Nachdem vor einem Jahr der Zweckverband zur Boden- und Bauschuttentsorgung Rhön-Grabfeld/Münnerstadt die Erweiterung der Deponie im Steinbruch der Firma Steinbach beschlossen hat, sind nun die Vorarbeiten für das Vorhaben abgeschlossen. Bei der Sitzung des Verbands gaben jetzt die Vertreter der beteiligten Gemeinden grünes Licht für den Einstieg in das Genehmigungsverfahren.
Vorgesehen ist eine Erweiterung auf dem südlich der Strahlungener Straße gelegenen Abbaugelände. Die Anlieferung erfolgt weiter über die bisherige Einfahrt. Das Vorhaben ist erforderlich, weil für den Bauschutt die vorhandene Kapazität in einigen Jahren erschöpft ist, erklärte Gerald Roßhirt, Geschäftsführer des Kommunalunternehmens Rhön-Grabfeld. Die Pläne sollen nun auch in den Gemeindegremien der beiden betroffenen Kommunen von Strahlungen und Salz vorgestellt werden.
Die Erweiterung hat aber nicht unmittelbar mit der unerwartet hohen Anlieferung von Bauschutt und Erdaushub im laufenden Jahr zu tun. Durch einige Großbaustellen wie der Staatsstraße bei Frickenhausen, der BayWa-Kreuzung in Bad Neustadt sowie aus der Stadt Schweinfurt lagen die Anlieferungen weit über Plan. Roßhirt rechnet bis zum Jahresende mit einem Aufkommen von 150.000 Tonnen statt der erwarteten 90.000 Tonnen. Damit liegt die Einlagerung aber noch etwa im Durchschnitt der jährlichen Zahlen.
Anhebung der Anliefergebühren erforderlich
Die Entwicklung macht sich natürlich auch im Umsatz bemerkbar und bringt am Ende einen Erlös von 20.000 Euro ein. Für das Jahr 2025 kalkuliert Roßhirt mit einer Anlieferung von 95.000 Tonnen beim Erdaushub und von 60.000 Tonnen beim Bauschutt.
Für den neuen Kalkulationszeitraum hält Roßhirt eine Anhebung der Anliefergebühren erforderlich. Das Gremium folgte den Vorschlägen des Geschäftsführers und segnete beim Bauschutt eine Erhöhung von 13,60 Euro auf 14,30 Euro und beim Erdaushub von 3,85 Euro auf 4,45 Euro je Tonne ab. Bei der Gelegenheit erinnerte Landrat Thomas Habermann an den Transportkostenzuschuss, den der Landkreis an private Anlieferer auf Antrag auszahlt.
Im weiteren Verlauf der Zusammenkunft segnete das Gremium die Jahresrechnung von 2022 ab und beschloss den Haushalt für das Jahr 2025. Das Gesamtvolumen liegt bei rund 1,3 Millionen Euro, die Rücklagen lagen zu Beginn des Jahres 2024 bei 300.000 Euro.