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BAD NEUSTADT: Der Gewerkschafter mag es scharf

BAD NEUSTADT

Der Gewerkschafter mag es scharf

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    Kocht gerne scharf – und mit Gemüse aus dem eigenen Garten: Egon Friedel
    Kocht gerne scharf – und mit Gemüse aus dem eigenen Garten: Egon Friedel Foto: Foto: Anand Anders

    Je leidenschaftlicher der Koch, desto größer das Vergnügen, mit ihm über die Küche zu reden. Aber desto schwerer ist er auf ein Leibgericht festzulegen. „Ich esse alles gerne“, sagt Egon Friedel, der bis zur Pensionierung im Mai 33 Jahre lang Betriebsratsvorsitzender beim Bad Neustadter Autozulieferer Preh war.

    Friedel hat die gesamte Entwicklung vom Familienbetrieb bis zur heutigen Tochterfirma eines chinesischen Riesenkonzerns miterlebt. Dass über alle Besitzerwechsel seit 1993 hinweg – auch nachdem eine reine Investgesellschaft Preh gekauft hatte – keine einzige betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen wurde, das ist der größte Stolz des IG-Metallers.

    Sein politisches Engagement hat der Bad Neustadter mit dem Erwerbsleben nicht beendet. Wie seit 24 Jahren, sitzt der gelernte Feinmechaniker weiterhin für die SPD im Kreistag. Aber nun kann er sich besser seinem Gemüsegarten widmen. Der passt zu Friedels zweitem kulinarischen Prinzip: „Ich koche ganz nach den Jahreszeiten, außerdem frage ich mich immer: Wo kann ich heimische Produkte verwenden?“ Dabei probiert er von Herzen gern etwas aus.

    Kocht mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Egon Friedel.
    Kocht mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Egon Friedel. Foto: Foto: Anand Anders

    Nicht nur, wie in dieser Gemüsepfanne, mit Currys: „Kuchen backe ich auch gern und versuche, Rezepte zu variieren.“ Da brauche man viel Gespür für die Zutaten, damit der Teig richtig aufgeht. Das folgende Rezept hingegen könne eigentlich gar nicht schief gehen, lädt Friedel auch Anfänger zum Ausprobieren ein.

    Das wird gebraucht:

    1 Zwiebel,

    1 Knoblauch

    Chili-Öl

    3 Paprika

    Zucchini nach Größe und Geschmack

    1 Salatgurke

    2 bis 3 Tomaten

    etwas Tomatenmark

    1 Tasse Kokosmilch, Currypaste, Pfeffer, Harissa

    400 g gemischtes Hackfleisch

    2 Brötchen vom Vortag

    0,25 l Milch

    1 Ei

    Salz, Pfeffer

    200 g griechischer Schafskäse

    Kokosfett

    So wird' gemacht:

    Zwiebeln, Knoblauch und Paprika fein würfeln und die Zwiebeln und den Knoblauch in dem Chili-Öl hellbraun anbraten. Dann zwei Drittel der Paprikawürfel hinzugeben. Die brauchen ein bisschen Garzeit. Anschließend die etwas größeren Zucchiniwürfel und am Ende die Salatstückchen hinzufügen. Letztere kann man aber auch weglassen. Der Gärtner weiß: In einem guten Gurkenjahr hat man plötzlich sehr viele dieser Gewächse gleichzeitig zu verarbeiten.

    Am Ende werden die Tomatenstücke kurz mit erhitzt – beim vorsichtigen Unterrühren einer Tasse Kokosmilch, eines Teelöffels Currypaste und der anderen Gewürze: „Wir essen gerne scharf.“ Man merkt's. Wer kein Harissa in der Küche hat, legt einfach noch etwas Chilipulver und gestoßenen Kreuzkümmel nach.

    Ein besonderer Kniff bei Familie Friedel: Die Brötchen zu den Hackbällchen werden nicht in Wasser, sondern in Milch eingeweicht und dann leicht ausgedrückt. Mit dem Hackfleisch („Bio, man merkt den Unterschied.“) verknetet er das restliche Drittel Paprikawürfelchen, die Brötchenmasse, das Ei, Salz, Pfeffer und den in kleine Würfel geschnittenen Schafskäse und brät die Frikadellen mit Kokosfett in der Pfanne aus. Oder er nimmt die doppelte Menge, verarbeitet sie zu einem Hackbraten. Wenn's etwas Besonderes sein soll: Die Gemüsepfanne passe auch zu Fisch oder einem Lendenfilet.

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