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MELLRICHSTADT: Der Tüftler im Beschussamt geht in Ruhestand

MELLRICHSTADT

Der Tüftler im Beschussamt geht in Ruhestand

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    Robert Niederle, der Tüftler im Beschussamt in Mellrichstadt (Mitte), wurde in den Ruhestand verabschiedet. Der stellvertretende Dienststellenleiter Christian Albert (links) und Armin Schmitt von der Personalvertretung (rechts) wünschten ihm alles Gute.
    Robert Niederle, der Tüftler im Beschussamt in Mellrichstadt (Mitte), wurde in den Ruhestand verabschiedet. Der stellvertretende Dienststellenleiter Christian Albert (links) und Armin Schmitt von der Personalvertretung (rechts) wünschten ihm alles Gute. Foto: Foto: Simone Stock

    Die Werkstatt war sein Lieblingsort, dort hat Robert Niederle mit Vorliebe Vorrichtungen für die mechanische Materialprüfung im Beschussamt in Mellrichstadt ausgetüftelt. Nun geht der 65-Jährige in den Ruhestand und werkelt künftig in der heimischen Werkstatt in Mittelstreu.

    „Solch einen verdienten Mitarbeiter verlieren wir natürlich nicht gern“, sagte der stellvertretende Referatsleiter Christian Albert bei der Verabschiedung. Dass Robert Niederle auch im Kollegenkreis geschätzt wurde, machte Armin Schmitt von der Personalvertretung deutlich. Grüße entsandte auch der langjährige Leiter des Beschussamts, Horst Willner, der selbst zum 1. November 2018 in aller Stille in den Ruhestand gegangen ist.

    Abschied aus dem Amt

    Robert Niederle sieht dem neuen Lebensabschnitt mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Mehr Zeit für Hobbys und Familie ist natürlich ein Trumpf für den Ruhestand, andererseits wird der Mittelstreuer sein Arbeitsumfeld und die Kollegen vermissen. „Im Amt herrscht ein gutes Betriebsklima, ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt.“

    Von 1967 bis 1971 hatte Robert Niederle eine Ausbildung zum Werkzeugmacher bei Preh absolviert und mehrere Jahre bei der Firma gearbeitet, bis er zum 1. März 1980 als Beschusshelfer beim Landesamt für Maß und Gewicht eingestellt wurde. In Münnerstadt und bei Firmen vor Ort in Mellrichstadt, Ostheim und Weisbach prüfte er Waffen, bis 1981 das Beschussamt in der Loh in Mellrichstadt gebaut wurde. Von da an war sein Arbeitsplatz in Mellrichstadt. „Robert Niederle hat als einer von vier Mitarbeitern zwei Neubaumaßnahmen miterlebt“, verriet Christian Albert. Denn seit 2015 arbeitete der Mittelstreuer im Neubau des Beschussamts in der Lohstraße, der höchste Standards und für die Mitarbeiter ein modernes Arbeitsumfeld bietet.

    Prüfeinrichtungen konstruiert

    Niederles Steckenpferd waren die mechanischen Prüfungen, er testete Glas und Körperschutz wie Stichschutzwesten auf Haltbarkeit beziehungsweise Effektivität. Beim Bau und der Instandsetzung von Prüfeinrichtungen hat er sich profiliert. „Viele der im Beschussamt eingesetzten Vorrichtungen oder Hilfsmittel wurden von ihm entwickelt, konstruiert und gefertigt. Dafür erhielt er diverse Auszeichnungen und Prämien“, lobte Albert. Als Beispiel nannte er die Konstruktion einer Prüfvorrichtung für Böllerkanonen. Mithilfe dieser Vorrichtungen ist es möglich, die gesamte Bandbreite von Böllerkanonen sicher mit einer Vorrichtung zu prüfen.

    Robert Niederle, der Sommer wie Winter mit dem Rad von Mittelstreu zur Arbeit fuhr, wird sich nun in seiner Freizeit eine andere Route zum Fithalten suchen. Wandern, Reisen und der Garten sorgen im Ruhestand für Abwechslung. Und in der heimischen Werkstatt kann der Neu-Rentner seiner Leidenschaft, dem Arbeiten mit Holz, frönen. Mehr Zeit für Ehefrau Claudia, seine Kinder und die Enkel ist ebenfalls willkommen. Der Mittelstreuer ist sich sicher: „Langweilig wird es mir nicht werden.“

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