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MELLRICHSTADT: Die erste Lindenberg-Schule in Deutschland

MELLRICHSTADT

Die erste Lindenberg-Schule in Deutschland

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    Endlich offiziell: In Mellrichstadt gibt es die erste Udo-Lindenberg-Mittelschule der Republik. Darüber freuen sich (von links) Schulchef Egon Bauß, Konrektor Achim Libischer, Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit und Walter Volkmuth vom Schulamt Rhön-Grabfeld.
    Endlich offiziell: In Mellrichstadt gibt es die erste Udo-Lindenberg-Mittelschule der Republik. Darüber freuen sich (von links) Schulchef Egon Bauß, Konrektor Achim Libischer, Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit und Walter Volkmuth vom Schulamt Rhön-Grabfeld. Foto: Foto: Simone Stock

    Endlich. Fast zwei Jahre, nachdem die Mittelschule Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) Sänger Udo Lindenberg als Namensgeber ausgewählt hat, ist das Ziel erreicht. Schulchef Egon Bauß präsentierte am Dienstagnachmittag stolz die Urkunde der Regierung von Unterfranken: „Wir heißen nun ganz offiziell Udo-Lindenberg-Mittelschule Mellrichstadt.“

    Der Panik-Rocker selbst kam nicht zur Schultaufe nach Mellrichstadt – allerdings verkündete er die frohe Kunde freudig auf seiner Facebook-Seite. Und hat den Mellrichstädtern versprochen, den Besuch nachzuholen, sobald es sein Terminkalender erlaubt, versicherte der stellvertretende Schulleiter Achim Libischer, der als Ideengeber für die Umbenennung in Lindenberg-Mittelschule gilt.

    Mediales Interesse ist riesig

    Nachdem diese Zeitung am Montag  über die bevorstehende Namensgebung berichtet hatte , standen am Dienstagfrüh die Telefone in der Schule nicht mehr still. Zeitungen, Agenturen und Fernsehteams gaben sich die Klinke in die Hand. Das kennt Egon Bauß mittlerweile. Das mediale Interesse war von Beginn an riesig, schon als im September 2015 bei einer Schulverbandssitzung verkündet wurde, dass der Panik-Rocker Lindenberg Namenspate der Mittelschule Mellrichstadt werden soll.

    Dabei geht es laut Konrektor Achim Libischer nicht darum, die Schule in ein Lindenberg-Museum zu verwandeln, sondern um die Werte, für die der 71-jährige Sänger seit Jahrzehnten steht: Toleranz, Respekt und eine bunte Gesellschaft.

    Polarisierender Namensgeber

    „Es gibt nur wenige Schulen in Bayern, die einen lebenden Namenspatron haben“, sagte Bürgermeister Eberhard Streit, der dem Schulverband vorsteht, bei der Übergabe der Urkunde. Vielleicht hatten sich Regierung und Kultusministerium auch deshalb so schwergetan, ihr Okay zur Namensnennung zu geben. Weiterer Grund war, den Ausgang eines Strafverfahrens gegen Lindenberg wegen unerlaubten Waffenbesitzes im November 2015 abzuwarten. Die Waffe, die am Hamburger Flughafen im Gepäck des Sängers gefunden worden war, gehörte laut Lindenberg einem seiner Leibwächter. Das Verfahren wurde eingestellt. Wäre der Panik-Rocker mit dem markanten Hut und der Sonnenbrille als Markenzeichen bestraft worden, wäre der Name vom Tisch gewesen.

    In der Stadt selbst hatte der geplante Schulname natürlich auch polarisiert. Doch die ganze Schulfamilie, die von Anfang an hinter dem Namen stand, hatte in vielen Aktionen gezeigt, dass Lindenbergs Einsatz für Minderheiten, Frieden und einen respektvollen Umgang in einer bunten Republik Werte sind, die auch für die Schüler gelten sollen. Zuletzt war der Mittelschule im April der Titel „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“ verliehen worden, was auch Altrocker Udo schwer beeindruckt hatte. Der Musiker hatte von Anbeginn an den Kontakt zur Schule gesucht und die ganze Schulfamilie bereits im Juni 2016 zu seinem Konzert nach Nürnberg eingeladen – ein Erlebnis, das allen noch in bester Erinnerung ist.

    Im neuen Schuljahr soll die Namensnennung mit mehreren Aktionen gefeiert werden. Achim Libischer hat bereits einige Ideen im Kopf, verraten wird allerdings noch nichts. Lesen Sie auch:

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