Die Zeichen stehen nicht günstig für die Fladungen Classics. Nachdem die Differenzen zwischen Organisatoren und Stadt beseitigt waren, gingen die Beteiligten im Sommer mit großer Begeisterung ans Werk, dass nach siebenjähriger Pause die beliebten Oldtimertage aus ihrem Dornröschenschlaf geholt werden können. Doch nun hängt das Ereignis an einem seidenen Faden. Denn alle politischen Signale deuten darauf hin, dass Großveranstaltungen auch in diesem Sommer nicht gestattet werden.
Wegen der aktuellen Lage äußert sich Fladungens Bürgermeister Michael Schnupp nur sehr zurückhaltend. Im August hatte er mit dem 10. und 11. Juli schon einen Termin für das Großereignis genannt, nun kommen seine Auskünfte sehr zögerlich. Die Vorarbeiten seien längst angelaufen, die Bereitschaft von Helfern, Ausstellern und Künstlern zum Mitmachen groß, Indes hänge alles noch von den politischen Entscheidungsträgern der Regierung ab.
Verträge können nicht abgeschlossen werden
Wegen der unsicheren Lage könnten Verträge nicht abgeschlossen und damit die weiteren Schritte vorgenommen werden. Unter Umständen gebe es eine Option zwischen "großer" und "kleiner" Lösung, deutete das Ortshaupt an ohne näher auf Details einzugehen. Derzeit könne eine konkrete Aussage nicht gemacht werden. Für ihn steht aber fest, dass etwa bis Ende März eine Entscheidung fallen muss, damit noch ausreichend Zeit zur Vorbereitung bleibe.
Auch Andreas Hoch ist skeptisch. Als einer der Hauptinitiatoren der Fladungen Classics hat er sich nach seinem Ausstieg aus der Organisation nun mit großer Leidenschaft in die Vorbereitung eingeschaltet und will seine Beziehungen zur Oldtimerszene wieder voll einbringen. "Alle sind heiß drauf", beteuert der Stadtrat, der 2008 gemeinsam mit vier weiteren Mitstreitern die "Classics" aus der Taufe gehoben hat.
Es geht nichts vorwärts
In der Oldtimerszene wird dem Ereignis entgegengefiebert. Mehrere Aussteller hätten ihre Teilnahme in Aussicht gestellt, schildert Hoch. Es gebe auch mündliche Zusagen von zwei bekannten deutschen Schlagerstars der 60er und 70er Jahre, doch zum jetzigen Zeitpunkt könnten einfach keine verbindliche Abmachungen geschlossen werden. "Es ist so wie auf dem Hometrainer: Man strampelt sich ab, kommt ins Schwitzen, aber keinen Meter voran".
Im Moment überwiege bei ihm die Skepsis, räumt Hoch ein. Mehrere Oldtimertage und -messen seien bereits abgesagt worden. Man könne nur hoffen, dass sich die Lage entspannt und die Wiedergeburt der Classics tatsächlich stattfindet.