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STOCKHEIM: Die heilige Familie in einer halben Nussschale

STOCKHEIM

Die heilige Familie in einer halben Nussschale

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    Klein, aber fein: Kunsthandwerker von nah und fern zeigten am Wochenende in Stockheim ihre Arbeiten, so auch Annelore und Heinz Römhild mit einer filigranen Krippe in einer halben Nussschale.
    Klein, aber fein: Kunsthandwerker von nah und fern zeigten am Wochenende in Stockheim ihre Arbeiten, so auch Annelore und Heinz Römhild mit einer filigranen Krippe in einer halben Nussschale. Foto: Fotos: Astrid Hagen-Wehrhahn

    Zum achten Mal bildete das mehr als 400 Jahre alte Centhaus in Stockheim die Kulisse für den Herbstkunsthandwerkermarkt. Weit mehr als 40 Künstler waren am Wochenende in und am historischen Gebäude mit Fachwerkscheune und malerischem Innenhof vertreten. Sie sorgten für eine kleinen Rekord.

    Wolfgang Klösel, Initiator und Organisator des bekannten und erfolgreichen Marktes, war zufrieden: „So viele Kunsthandwerker-Anmeldungen hatten wir noch nie.“ Inzwischen kommen die Kunsthandwerker nicht nur aus der Region, bemerkte der Initiator. „Wir haben Anfragen aus ganz Bayern und Thüringen; viele reisen auch aus Hessen und sogar aus Ostsachsen an“, sagte er stolz.

    Dementsprechend vielfältig war natürlich das Angebot. Erstmals stand das gesamte zweite Obergeschoss des alten Centhauses für den Markt zur Verfügung. Dort waren die letzten noch zu sanierenden Räume rechtzeitig fertiggestellt worden.

    Zu sehen gab es unter anderem Taschen, Kissen und Deko aus Stoff oder Filz, Holzskulpturen, Metallarbeiten, Schmuck, duftende Seifen, Edelstein-, Ton-, Glas-, und Keramikschöpfungen. Für jeden Liebhaber von Handwerkskunst war etwas dabei.

    Wer eine besondere Weihnachtsdekoration suchte, der hatte an den zahlreichen Ständen die Qual der Wahl: Es gab Adventskränze und genähte Adventskalender, Krippenzubehör, handgefertigte Baumkugeln und weihnachtlichen Fensterschmuck aus verschiedensten Materialien.

    „Wir achten sehr darauf, dass keine industriell angefertigte Ware angeboten wird, sondern ausschließlich Handwerkskunst“, betonte Klösel. So ist seit vielen Jahren schon der Künstler Klaus-Dietmar Drescher auf dem Markt vertreten. Seine eindrucksvollen Grafiken, Gemälde und ungewöhnlichen Plastiken begeisterten viele Besucher.

    Auch der Stand von Annelore und Heinz Römhild aus Hildburghausen erntete viele bewundernde Blicke. Heinz Römhilds Handwerkskunst besteht darin, kleinste Miniaturarbeiten zu schaffen, etwa die Installation einer Landschaft in einem ausgehöhlten Kirschkern oder die Krippendarstellung der heiligen Familie in einer halben Nussschale.

    Im historischen Gewölbekeller des Centhauses wurden unter anderem Lampen und Leuchten aus filigranem Holz angeboten. Auch Einzelstücke, deren Licht dort eine ganz besondere Atmosphäre verbreitete.

    Wolfgang und Gerlinde Hillenbrand aus dem Künstlerdorf Kleinsassen im Landkreis Fulda präsentierten im Rathaus-Sitzungssaal handgesägte Holz-Unikate. Ein Teil ihres Verkaufserlöses geht schon seit einigen Jahren an die Aktion „Kleine Helden“. Mit ihrem Hobby unterstützen sie das Kinder-Palliativ-Zentrum in Hünfeld bei Fulda, das sich die Begleitung sterbender Kinder und ihrer Familien zur Aufgabe gemacht hat.

    Ein Hingucker beim Markt waren auch die ungewöhnlichen Handtaschen von Ilona Hartmann aus Meiningen. Ihre Designerstücke, kreiert aus Schallplatten oder auch Kronkorken, wurden ebenso bestaunt wie die kunstvollen Filzhüte von Silvia de Moree aus Selb oder Gerhard Fuchs‘ wundervolle „Wurzelwerk“-Arbeiten.

    Nach einem gemütlichen Einkaufsbummel konnten sich die Besucher bei einer Becher Glühwein oder Jagertee am TSV-Stand vor dem historischen Gebäude aufwärmen und bei einen Imbiss an der Bratwurstbude im Innenhof plauschen. Kuchen und Torten gab es in der Centstube, die das ganze Wochenende über geöffnet hatte.

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