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Mellrichstadt: Die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld startet feierlich in den Advent

Mellrichstadt

Die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld startet feierlich in den Advent

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    Leben und leben lassen, das war das Motto der Außenwohngruppe Unterweissenbrunn.
    Leben und leben lassen, das war das Motto der Außenwohngruppe Unterweissenbrunn. Foto: Brigitte Gbureck

    Christine Grösch, Gesamtleitung der Wohnstätten der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld, freute sich, am Samstagnachmittag mit den Bewohnern der Wohnstätten die Adventsfeier abhalten zu können. Besonders dankte sie der Stadt Mellrichstadt, die die Oskar-Herbig-Halle dafür kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

    Am Vortag hätte die Lebenshilfe die „Mission Weihnachtsbaum“ erfolgreich abgeschlossen und sei wieder gesund aus Berlin zurückgekehrt. Es sei alles wunderschön abgelaufen. Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth seien anwesend gewesen, als in einer feierlichen Stunde im Berliner Abgeordnetenhaus, im Paul-Löbe-Haus, der Weihnachtsbaum mit dem von der Lebenshilfe selbst gebastelten Christbaumschmuck offiziell übergeben wurde. Der Weihnachtsbaum sei in voller Pracht dagestanden. Christine Grösch dankte allen Helfern und allen, die sich an der Organisation beteiligt hatten, insbesondere Annette Scheuring, die ihr ganzes Herzblut in diese Aktion gesteckt habe. In feierlicher Stunde wurde sie in den Ruhestand verabschiedet.

    Lieder und Erzählungen

    Sehr emotional war die Abschiedsrede von Annette Scheuring, die sich in den Ruhestand verabschiedete.
    Sehr emotional war die Abschiedsrede von Annette Scheuring, die sich in den Ruhestand verabschiedete. Foto: Brigitte Gbureck

    Dann ging es im Programm des Nachmittags weiter. Die Außenwohngruppe Brendlorenzen eröffnete den Vortragsreigen. „Weihnachten ist das Fest der Liebe, die Zeit des Wünschens“, hieß es. "Jeden Tag feiern wir, wir bestimmen über unser selbstbestimmtes Leben, keine Überforderung fordert uns heraus und Leben leben und leben lassen" stand auf Plakaten, dazu sangen sie den Song der Musikerin Steffi List. Die Wohnstätte Mellrichstadt erzählte eine Klanggeschichte zum 6. Dezember, dem Nikolaustag. Mit entsprechenden Instrumenten, ob Rassel, Glöckchen, Triangel oder einem Plastikschlauch wurde jede Bewegung täuschend echt erzeugt. Und ganz echt war am Ende das Schnarchen des Nikolaus, der müde von seiner Arbeit und zufrieden eingeschlafen ist. Die Außenwohngruppe Hohenroth erzählte die Weihnachtsgeschichte mit einem Gedicht und zündete dabei Kerzen an. „Das Licht zieht weite Kreise, wenn Menschen sich verbinden, ist Frieden nicht mehr weit“, war das Resümee.

    Gemeinsam sangen alle Wohnstättenbewohner und ihre Angehörigen „Es ist eine Zeit angekommen“, ein Lied, das der Lebenshilfe-Chor im Paul-Löbe-Haus in Berlin zum Besten gegeben hat. Die Wohnstätte Hohenroth erfüllte einen lang gehegten Wunsch von Bewohner Alfons Krug und führte ein Krippenspiel auf. Alfons als Josef und Maria, dargestellt von Bewohnerin Irmgard, zogen gemächlich auf die Bühne. In einfachen Worten wurde das Weihnachtsgeschehen erzählt. "Weihnachten erzählt davon, wie lieb Gott die Menschen hat. Deshalb schenken wir auch allen etwas, die wir sehr lieb haben", war das Fazit dieser Geschichte. Die Wohngruppe Unterweißenbrunn führte einen meditativen Lichtertanz auf, bei dem alle mit Ernst bei der Sache waren. Während sie „Zünde ein Licht an“ sangen, brachten alle Wohnstättenbewohner ein Licht an den Bühnenrand.

    Annette Scheuring: Rückblick auf eine wertvolle Zeit

    Dann ergriff Annette Scheuring das Wort und dankte der Vorsitzenden der Lebenshilfe, Brunhilde Hergenhan, dem Geschäftsführer Jens Fuhl und der gesamten Vorstandschaft der Lebenshilfe für die Wertschätzung, die sie in all den Jahren erfahren durfte. Ein besonderer unvergesslicher Moment sei für sie die Ehrung, die sie am Vortag in Berlin erleben durfte, gewesen. Alle hätten sie bei ihren Aufgaben unterstützt, ihr Vertrauen geschenkt und ihr immer den nötigen Freiraum gegeben. Dank sagte sie auch den Kollegen für die stets vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit, ebenso den Eltern. „Liebe Bewohner“, sprach sie dann die Schützlinge besonders an. „Mit euch habe ich die allermeiste Zeit verbracht und mit euch viele schöne Stunden und Momente erlebt. Ich habt mich sehr innig an eurem Leben teilhaben lassen und ich habe dadurch auch gelernt, dass jeder Mensch sehr wertvoll ist und große Schätze in sich trägt. Manchmal sind diese Werte zwar etwas verborgen, aber wenn man sie gefunden hat, teilt man sie gern.“ Den größten Schatz würden sie in ihrem Herzen tragen und sehr oft an sie schenken, ihre Liebe. "Ich durfte eine wunderschöne, lange, fröhliche, wertvolle und unvergessliche Zeit mit den Bewohnern erleben", beendete Annette Scheuring ihre sehr emotionale Rede.

    Ein lang gehegter Wunsch von Alfons Krug ging in Erfüllung: Die Wohnstätte Hohenroth führte die Weihnachtsgeschichte auf mit ihm als Josef und Wohnheimbewohnerin Irmgard als Maria.
    Ein lang gehegter Wunsch von Alfons Krug ging in Erfüllung: Die Wohnstätte Hohenroth führte die Weihnachtsgeschichte auf mit ihm als Josef und Wohnheimbewohnerin Irmgard als Maria. Foto: Brigitte Gbureck

    Die Vorsitzende der Lebenshilfe, Brunhilde Hergenhan, begrüßte im Namen der Vorstandschaft die Besucher und dankte, dass sich alle die Zeit genommen hätten. Sie dankte auch allen, die die Feier wieder organisiert und ausgestattet hatten. Auch sie sprach die Berlinreise als ein ganz tolles Ereignis an. Es sei ein wunderschöner Baum, aber noch schöner habe sich der Lebenshilfe-Chor präsentiert, der zum ersten Mal ohne Probe aufgetreten ist. Und der Dank von Annette Scheuring würde an sie zurückgehen. Sie habe so viel geleistet, was in einer eigenen Feier noch dargelegt werden müsse. Trotz aller Hektik wünschte die Vorsitzende Momente der Ruhe und Stille.

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